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Holzfaser, Kork und Hanf sind ökologische Dämmsysteme

Naturnahe Fassaden- und Gefachdämmung
Modular im (Öko)-System

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Wärmedämmverbundsysteme sind mehr als nur Dämmplatten mit Putzbekleidung. Gerade bei naturnahen Systemlösungen – wie beispielsweise mit Holzfaser, Kork oder Hanf – haben ökologisch ambitionierte Auftraggeber hohe Ansprüche. Der Beratungsservice muss schon in der Planungsphase beginnen, also lange vor Beginn der eigentlichen Dämmarbeiten auf der Baustelle, individuelle Anschlusslösungen inklusive.

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Ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) besteht aus mehreren, aufeinander abgestimmten Komponenten: Dämmplatten, Kleber, Dübel, Schienen, Armierungsgewebe sowie Ober- und Unterputz. Nur als ganzes System erhalten WDVS nach strengen Prüfverfahren die bauaufsichtliche Zulassung. Deshalb arbeiten sie nur als ganzes Dämmsystem maximal effektiv und erfüllen zudem Sicherheits- sowie Brandschutzvorschriften. Für die Praxis heißt das: Nur wenn die Ausführung „im System” stattfindet, besteht im Schadensfall eine vollumfängliche Gewährleistung. Die Ausführung von WDVS sollte nur von qualifizierten Handwerkern durchgeführt werden.

Für ein WDVS eignen sich viele Dämmstoffe, aber die gängigsten Varianten sind Expandiertes Polystrol (EPS) und Steinwolle. Mehr und mehr fragen umweltbewusste Planer und Bauherren heute auch nach ökologischen Dämmstoffen wie Hanf, Holzfaser und Kork.

Holzfaser-Dämmplatte

Fünf unterschiedliche Dämmsysteme hat der ökologisch orientierte WDVS-Anbieter Inthermo im Programm. Sie sind für den Einsatz im Holzrahmen-, Holzfertig- und Massivholzbau oder zur Anwendung im Mauerwerksbau vorgesehen. Auch ein Innendämmsystem und eine vorgehängte hinterlüftete Fassade gehören zum Portfolio.

Gemeinsam ist allen WDVS-Varianten, dass sie auf einer Holzfaserdämmplatte basieren, zu deren Beschichtung zahlreiche Putzsysteme angeboten werden. Ferner stehen mindestens 500 lichtbeständige Farbtöne zur Wahl, die auf Wunsch sogar in extrem dunkler Tönung bis hin zu Hellbezugswert 12 zu haben sind. Hinzu kommen Gestaltungsaccessoires wie Lisenen, Friese und andere Zierprofile sowie viele funktionale Zubehörteile wie etwa WDVS-gerechte Außensteckdoseneinsätze, spezielle Montagezylinder zur Aufnahme schwerer Lasten oder auch handgeformte Flachverblender.

Die Einzelkomponenten sind aufeinander abgestimmt und ergeben gemeinsam ein modulares Komplettsystem, auf dessen Praxistauglichkeit sich Planer, Verarbeiter und Bauherren verlassen können. In welcher Konfiguration das WDVS zum Einsatz kommt, wird nach Einzelfall entschieden, am nach bauphysikalischen Kriterien rechnerisch ermittelten objektspezifischen Bedarf und nach kundenindividueller Gestaltungsausführung.

Den Kern jedes WDVS bildet die Dämmplatte HFD-Exterior Compact, sie besteht aus Holzfasern und wird ab Werk in vielen praxisgerechten Formaten angeboten. Das handliche Kleinformat (1 300 mm x 590 mm bei 40 bis 120 mm Plattendicke bzw. 800 mm x 590 mm bei 140 bis 200 mm dicken Platten) kommt handwerklich ausgerichteten Holzrahmenbau- und Zimmereibetrieben entgegen, da es sich problemlos transportieren und aufs Gerüst mitnehmen lässt. Das Großformat hingegen (z. B. 2 600 mm x 1 250 mm) ist vorwiegend für die maschinenunterstützte Verarbeitung bestimmt, bekannt auch vom modernen Fertighausbau.

Je nach objektspezifischer Erfordernis variiert die Dicke der Compact-Dämmplatten zwischen 40 und 200 mm. Guter sommerlicher Hitzeschutz und eine Heizenergie und Brennstoff sparende Wärmedämmung im Winter sind das Ergebnis. Hinzu kommt der gute Schallschutz, der aus der Masse der Holzfaser-Dämmplatte resultiert: Das Gewicht pro Kubikmeter beträgt 180 kg (bei bis zu 60 mm dicken Platten) bzw. 140 kg (bei Plattendicken ab 80 mm), was nach dem Grundsatz „Masse schluckt Schall“ eine hohe Schallabsorption und unter normalen Umständen ruhiges Wohnen garantiert. Erhöhte Schallschutzanforderungen nach DIN 4109 lassen sich mit der Inthermo HFD-Exterior Compact ebenfalls erfüllen.

Korkplatte am Gebäudesockel

Passende Komponenten hat Inthermo auch für den Feuchteschutz entwickelt: Grundsätzlich sind Fassadendämmsysteme gegen Schädigung durch Spritzwasser, aus dem Erdreich aufsteigende Feuchte und andere in Bodennähe auftretende Belastungen zu schützen. Die richtige Ausbildung des Gebäudesockels entscheidet darüber, ob die Wärmedämmung an der Fassade auf Dauer funktioniert. Auf die Wahl geeigneter Materialien kommt es dabei ebenso an wie auf das Wissen über die geltenden Normen und qualifizierten Vorgehensweisen, um dem Stand der Technik heute und in Zukunft zu entsprechen. Inthermo hat sich mit der Ausbildung des Gebäudesockels eingehend befasst und mehrere praxisnahe Details entwickelt, die Bauhandwerkern ebenso wie Architekten in der Praxis nützen. Es gilt, Sicherheit im spritzwassergefährdeten Bereich zu schaffen.

Fassaden sind vor allem im erdnahen Spritzwasserbereich ständigen Belastungen ausgesetzt: Schlagregen, Spritzwasser, Schneewehen sowie aufsteigende Feuchte aus dem Baugrund gilt es hier abzuwehren. Hinzu kommen mechanische Beanspruchungen aus Bauwerksbewegungen, durch das Ausdehnen verschiedener Materialien bei wechselnden Temperaturen sowie durch das Anlehnen oder auch den Anprall von Gegenständen. Auch Verschmutzungen wie Autoabgase, durch Spritzwasser aufgeworfener Schmutz, herablaufende Fassadenverunreinigungen, Tausalz und selbst Reviermarkierungen von Katzen und Hunden machen sich im Sockelbereich des Hauses bemerkbar.

Um einen bestmöglichen Schutz des Fassadendämmmaterials vor aufsteigender Feuchte zu gewährleisten, empfiehlt es sich, in die fassadenseitig zu montierende Inthermo Sockelschiene einen mindestens 3 cm hohen Sockeldämmstreifen aus Backkork oder XPS einzulegen und die Holzfaserdämmplatten on top zu platzieren. Für Bauvorhaben mit geringen Abständen zur Geländeoberkante oder für den Fall, dass sich die Geländehöhen ändern, hat der Anbieter eine ca. 25 cm hohe Sockeldämmplatte aus Kork entwickelt und ins Lieferprogramm aufgenommen. Sie ist 60 mm dick verfügt über den gleichen U-Wert wie die HFD-Exterior Compact, so dass das die Fassade vom Sockel bis zum Giebel mit dem Inthermo WDVS durchgehend gedämmt werden kann.

Gefachdämmung mit Hanf

In Fachkreisen ist mittlerweile bekannt, dass sich aus der Jahrtausende alten Kulturpflanze Hanf ein exzellenter Dämmstoff machen lässt. Aus seinen reißfesten, extrem robusten Fasern stellt Inthermo flexible, diffusionsoffene Klima-Hanf Dämmmatten her, die über eine exzellente Klemmwirkung verfügen. Sie können im Dachbereich zur Zwischensparrendämmung, im Holzrahmenbau zur Dämmung der Gefache von Innen- und Außenwänden sowie Geschossdecken, in Unterkonstruktionen von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden, zur Innendämmung der Installationsebene sowie (mit Polsterhölzern) in Fußbodenaufbauten eingesetzt werden. Fachgerecht verbaut, schützt das Naturprodukt den Raum zuverlässig vor Kälte, Schall und sommerlicher Hitze. Klima-Hanf ist als Gefachdämmmatte erhältlich mit 1200 x 600 mm Abmessung und den verfügbaren Dicken 40, 50, 60, 80, 100, 120, 140 und 160 mm. Die Kantenausbildung erfolgt stumpf. Bindefaser: PES Rohdichte 60 kg/m³, Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit: 0,044 W/m²K, Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ: 1,5, Brandverhalten nach DIN EN 13501: E, Brandverhalten nach DIN 4102: B2. Beim Einbringen ins Gefach kommt dem Verarbeiter zugute, dass das Hantieren mit Nutzhanf nicht zu Hautirritationen führt. Auch die Umweltbilanz der Klima-Hanf-Dämmmatten überzeugt: Die Fasern der Kulturpflanze speichern erheblich mehr Kohlendioxid, als bei Anbau, Ernte, Herstellung, Verarbeitung und Transport freigesetzt wird. Dadurch tragen sie per se zur Minderung der CO2-Belastung der Atmosphäre bei, reduzieren außerdem den Energiebedarf des Hauses und verbessern somit nachhaltig das Klima.


Anforderung:

Ökologische Fassadendämmung im sicheren System mit Gewährleistung

Lösung:

Aufeinander abgestimmte Einzelkomponenten bei Holzfaser-Dämmplatte, Korkplatte und Hanf-Gefachdämmung


Dipl.-Ing. Stefan Berbner, Inthermo-Geschäftsführer: „Wir stellen unser Wissen auf den konkreten Anwendungsfall bezogen zur Verfügung, um zur optimalen Gestaltung der Fassade im Ganzen wie im Detail beizutragen.“


Tipp zum Feuchteschutz

Für bestmöglichen Schutz des Fassadendämmmaterials vor aufsteigender Feuchte wird empfohlen, in die fassadenseitig zu montierende Inthermo Sockelschiene einen mindestens 3 cm hohen Sockeldämmstreifen aus Backkork oder XPS einzulegen und die Holzfaserdämmplatten on top zu platzieren.


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