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Neubau einer Grundschule in Hamburg mit jeder Menge Tageslicht

Neubau einer Grundschule in Hamburg
Durchblick garantiert

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In der Hamburger Grundschule Rahewinkel sorgen ein großdimensioniertes Glasdach, gebäudehohe Pfosten-Riegel-Fassaden und zahlreiche Außen- und Innenfenster für jede Menge Tageslicht, vielfältige Blickbezüge und eine leichte Orientierung.

Anforderung:

Transparenz und Tageslichteinfall bis tief ins Gebäudeinnere

Lösung:

Speziell für den Trockenbau konzipierte Innen-Fertigfenster in Monoblockbauweise


Dipl.-Ing. Claudia Närdemann

Am Rande der Großwohnsiedlung Mümmelmannsberg im Hamburger Stadtteil Billstedt liegt die Grundschule Rahewinkel. Der Neubau bietet kreativen Lernraum für 500 Schüler aus 27 Nationen. Architekt Alexander Maul von der pbr Planungsbüro Rohling AG entwarf ein gestalterisch eigenständiges Gebäude, das sich durch Form und Materialität behutsam mit seinem parkähnlichen, grünen Umfeld verzahnt. Holz und Glas prägen die Fassaden.

Windmühlenartig umgeben vier Gebäudeflügel das im Zentrum liegende Forum, das über zwei Geschosse reicht. Vertikal angeordnete Lärchenvollholzstäbe mit zwei unterschiedlichen Durchmessern (60 x 60 und 60 x 120 mm) modellieren dreidimensionale Fassaden. Für die Öffnungen in den lebendig strukturierten Holzfassaden wurde das Fenstersystem „AWS 75.SI+“ von Schüco mit Dreifachverglasung gewählt. Mit einem Uw-Wert von 0,9 W/(m2K) erfüllen die Fenster bei 117 mm Ansichtsbreite auch zukünftige Wärmdämmstandards. Vor den Fenstern durchlaufende Vollholzstäbe betonen die Dreidimensionalität der Fassaden.

Herzstück mit Glasdach

Auch der Innenraum ist geprägt von den Materialien Holz und Glas. Sie sorgen für eine warme, lichte Atmosphäre. Im Erdgeschoss sind Gemeinschafts- und Allgemeinräume sowie die Klassenzimmer der Vorschule untergebracht. Die Klassenräume der Jahrgangsstufen 1 bis 4 haben befinden sich im Obergeschoss. Jeder Jahrgangsstufe ist ein Gebäudeflügel mit jeweils eigener Farbgebung im Innenraum zugeordnet.

Herzstück der Schule ist das lichtdurchflutete, offene Forum mit dem gebäudehohen Luftraum, der seinen Abschluss in einem großdimensionierten Glasdach findet. Im Forum bietet sich ein schneller Überblick und eine leichte Orientierung. Von hier aus werden die Funktionsbereiche Intendanz, Ganztagsbereich mit Mensa sowie die Fachklassen und die Unterrichtsräume der Vorschule erschlossen. Eine tribünenartig angelegte Sitztreppe begrenzt das Forum zu einer Seite hin. Sie dient als Verbindung des Erdgeschosses mit der umlaufenden Galerie im Obergeschoss. Als gemeinsame Mitte ist das Forum im Alltag ein Ort der Begegnung und der Kommunikation und bietet zudem Raum für Veranstaltungen.

Das großzügige Zentrum der Schule wird von Tageslicht durchflutet: Über die gesamte Länge des Forums erstreckt sich das Glasdach, das mit dem wärmegedämmten Pfosten-Riegel-Fassadensystem Schüco „FW 60+.HI“ für Vertikalfassaden und Lichtdächer umgesetzt wurde. Schmale Profilansichten von 60 mm sorgen für hohe Transparenz und filigrane Optik. Das Schüco Einsatzelement RWA-Klappflügel der Serie „AWS 75.SI“ lässt nach Bedarf frische Luft einströmen.

Um die Transparenz konsequent zu erhalten, wurde die Brüstung der Galerie im Obergeschoss mit Elementen aus Glas konzipiert. Das modular aufgebaute Glasgeländer-System „Balardo“ von Glassline bietet geprüfte Sicherheit. Basis-Element ist das Tragprofil mit dem Trag-Klemmsystem aus verzinktem Stahl, in dem die Glasplatten mit dem speziell entwickelten Klemmschuh eingestellt und mit Keilen sicher fixiert werden.

Wärmedämmung und Brandschutz

Ein- und Ausgänge sowie die Fassaden zu den Innenhöfen und die der Mensa wurden als Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgeführt. Bei den Fassaden ohne Brandschutzanforderungen fiel die Wahl auf das Schüco System „FW 50+.HI“ in Kombination mit dem Einsatzelement „Kippflügel AWS 75.SI“. Die hochwärmegedämmten Systemlösungen für die Vertikalfassade gewährleisten die Einhaltung der aktuellen Energiesparstandards bei anspruchsvoller Optik.

Für die Fassaden mit Brandschutzanforderungen wählten die Planer „Jansen Viss Fire F90“. Das System mit diversen Zusatzkomponenten wie Brandschutzanker und Anpressprofilen aus Edelstahl ist für Vertikalfassaden aller Feuerwiderstandsklassen im Innen- und Außenbereich geeignet (E30/60/90, EI30/60/90). Alle Klassen sind nach den Technischen Regeln für die Verwendung von absturzsichernden Verglasungen geprüft. Zusätzlich ist das System in Kombination mit den eingesetzten „Janisol“ Brandschutztüren geprüft und zugelassen.

Zusätzliche Transparenz und Tageslicht

Für noch mehr Tageslicht und Durchblick ließen sich die Architekten etwas Besonderes einfallen: Sitznischen mit Festverglasung zwischen Flur und Klassenzimmern sowie das Fertigfenster „EasyWin“ von Knauf zwischen Klassen- und Differenzierungsräumen schaffen zusätzliche Transparenz. Das Innenfenster ist speziell für den flächenbündigen Einbau konzipiert und als Monoblockelement werkseitig mit 2 x 5 mm Floatglas doppelt verglast und innen gereinigt. Die Scheiben werden einzeln formschlüssig in einem Profil gehalten.

Durch die Anordnung der einzelnen Gebäudeflügel und die Auswahl der Materialien entstand ein Neubau, der trotz seiner Größe leicht und filigran wirkt. Den Architekten der pbr Planungsbüro Rohling AG gelang es, mit einem ganzheitlichen Konzept pädagogischen Lernraum in einem unverwechselbaren Rahmen zu realisieren.


Architekten: pbr Planungsbüro Rohling AG, Hamburg
www.pbr.de

Projektleiter: Dipl.-Ing. Architekt Thomas Puscian

Bauherr: Freie und Hansestadt Hamburg

Gesamtbausumme: 10,9 Mio Euro brutto

Flächen und Rauminhalte:
NUF: 4 065 m2
BGF: 6 120 m2
BRI: 25 625 m3

Fertigstellung: 2018


Stimmen

Dipl.-Ing. Architekt und Geschäftsfeldleiter pbr Hamburg Alexander Maul: „Wir wollten einen Lern- und Lebensort schaffen, der die Sinne der Schüler anregt.“

Projektleiter Dipl.-Ing. Architekt Thomas Puscian: „Wo immer es möglich war, haben wir versucht, Tageslicht zur wichtigsten Lichtquelle zu machen. Gleichzeitig war es uns wichtig, die Schule zur Umgebung hin zu öffnen, um Natur, Wetter und die Jahreszeiten für die Kinder erlebbar zu machen.“


Projektleiter Dipl.-Ing. Architekt Thomas Puscian: „Der hohe Vorfertigungsgrad des Glasdachs hat dazu beigetragen, dass die Bauzeit verringert werden konnte. Unmittelbar nach dem Rohbau wurde die Pfosten-Riegel-Konstruktion und danach das Glas eingesetzt.“


Regelwerke

DIN 5034, Anforderungen und Definitionen für die Innenraumbeleuchtung mit Tageslicht.

DIN EN ISO 10077–1, Wärmetechnisches Verhalten von Fenstern, Türen und Abschlüssen.

DIN EN 673, U-Wert bei Fenstern – Norm zur Bestimmung des Wärmedurchgangskoeffizienten.


Mehr zum Thema

  • bba-Fachbeitrag ‚Tageslicht-Lenksysteme – Licht bis in die Tiefe‘

www.hier.pro/bba1018Tageslicht

  • Fensterratgeber (Initiative des VFF Verband Fenster + Fassade)

www.hier.pro/vff-fensterratgeber

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