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Originalgetreu rekonstruierte Fenster für altes Stadtbad

Sanierung und Erweiterung eines Stadtbades in Berlin
Nah am Original

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Das Stadtbad Prenzlauer Berg als eines der schönsten alten Bäder Berlins wurde von cpm Architekten sorgfältig saniert und durch einen Hotelanbau erweitert. In der kathedralen-gleichen Halle fühlt man sich wie in alten Zeiten, wozu nicht zuletzt die mit wärmedämmenden Stahlprofilen originalgetreu rekonstruierten Fenster beitragen.

Anne-Marie Ring | be

Ende des 19. Jahrhunderts ließ der Stadtrat von Berlin vier Bäder errichten, um die allgemeine Hygiene zu verbessern. Nur das Stadtbad Prenzlauer Berg bot seinen Nutzern neben den üblichen Kabinen mit Wannen- oder Brausebädern auch ein großes Schwimmbecken. Die einer Kathedrale gleiche Schwimmhalle zog lange viele Badegäste an, bis sie 1986 geschlossen wurde.
Nach über 20 Jahren Lehrstand brachte das GLS Sprachenzentrum Berlin ein überzeugendes Revitalisierungskonzept ins Gespräch. Das Sprachenzentrum, das bereits fünf direkt angrenzende Bauten nutzte, benötigte weitere Räumlichkeiten. Mit der Einbeziehung des Stadtbades war es möglich, einen zusammenhängenden Schulcampus zu gestalten, der Seminarräume, Restaurant, Freizeiteinrichtungen und darüber hinaus ein Hotel umfasst.
Das Stadtbad Prenzlauer Berg ist ein repräsentativer Bau im Stil der deutschen Neorenaissance. Zur Straßenseite hin zeigt es sich mit zahlreichen Fassadenverzierungen und schmucken Giebeln. Man betritt es durch eine großzügige Eingangshalle, von der die beiden Seitenflügel – früher Frauen- und Männertrakt – abzweigen. Hier befanden sich vormals etwa 200 Kabinen für Wannen- oder Brausebäder. Im Mittelschiff ist die große Schwimmhalle untergebracht. Die behutsamen Umbau-, Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude dauerten etwa drei Jahre. Mit sehr viel Liebe zum Detail haben die Architekten das Bauwerk in die Gegenwart transferiert und dabei den Charme originalgetreu bewahrt. Wer es heute betritt, erfasst sofort die Atmosphäre des früheren Stadtbades. Überall finden sich kleine Reminiszenzen an die Vergangenheit.
Herzstück Schwimmhalle
Prunkvolles Herzstück des Gebäudes ist nach wie vor die zentrale Schwimmhalle. Sie gliedert sich in drei Ebenen und ist bis zum Kreuzgewölbe detailliert gestaltet. Im EG und 1. OG rahmen Bogengänge die Längswände. In diesen Gängen befanden sich früher die Umkleidekabinen. Nach deren Rückbau wirkt die Halle noch großzügiger. Riesige Bogenfenster auf der obersten Ebene und an der Südseite des Raumes sorgen für eine lichtdurchflutete und einladende Atmosphäre. Um bei der Sanierung der Fenster die ursprüngliche Anmutung zu bewahren und gleichzeitig modernen Wärmeschutzstandards zu entsprechen, entschieden sich die Architekten für eine Rekonstruktion mit den hoch wärmedämmenden Stahlprofilen Janisol von Schüco Stahlsysteme Jansen. In den Bogensegmentfenstern sind diese zum Teil zusätzlich als RWA-Öffnungen ausgeführt. Dennoch wirken sie so schmal wie die ursprünglichen Fensterkonstruktionen.
Zum Erhalt der einzigartigen Atmosphäre der Schwimmhalle wurden so viele Bauelemente wie möglich restauriert bzw. originalgetreu rekonstruiert.
Das Schwimmbecken wurde anlässlich der Sanierung mit einem Hubboden versehen. So ist es möglich, den Raum auch für Veranstaltungen mit bis zu 800 Personen zu nutzen. Heute ziehen an fünf Tagen pro Woche Schwimmer ihre Bahnen. An den übrigen Wochentagen und abends steht die Schwimmhalle als Eventlocation zur Verfügung. In farbiges Licht gesetzt bietet sie eine stimmungsvolle Atmosphäre für festliche Empfänge, Dinners und Tanzveranstaltungen. Nicht zuletzt deshalb ist das Hotel Oderberger eines der stilvollsten Hotels Berlin.
Anspruchsvolle Montage
Die Montage der großen Fenster an der Südseite, bei denen die Sprossen aufgesetzt sind, gestaltete sich als besonders aufwendig. Hier bauten die Monteure von Metallbau Windeck zunächst den äußeren Rahmen, mit dem die Außensprossen verschweißt waren, ein. Dann wurde die große Isolierglasscheibe eingesetzt. Um sie in Position zu bringen, musste der Hubarm von außen zwischen den darüber liegenden Sprossen hindurch greifen und das Glas halten. Nach dem Einsetzen der Scheibe wurden die Innenrahmen montiert und die Innensprossen aufgeklebt.
Architekten:
cpm gesellschaft von architekten mbh, Berlin
www.cpm-architekten.de
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