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Zeitgenössisch interpretiert

Umbau Wohn- und Bürobau in Frankfurt am Main
Zeitgenössisch interpretiert

Das ursprünglich als Wohnhaus geplante Gebäude wurde bereits während der Bauzeit zu Büroraum umgewidmet. Es ist in Stahlbeton-Skelettbauweise errichtet, während der Dachstuhl als Plattendach ausgeführt und das Dach mit Betonsteinen eingedeckt war. Ursprünglich war das Gebäude mit Aluminiumfenstern versehen, die später durch Fensterbänder aus Kunststoff ersetzt worden waren, wobei der Sonnenschutz durch Außenjalousien gewährleistet wurde. Die Brüstungen sowie die Außenseiten der tragenden Stützen waren mit Travertin verkleidet. Im Erdgeschoss liegt der Hauptzugang von der Friedrichstraße aus. Es wird als Garage genutzt, die durch Glasbausteinwände belichtet worden war.

Anforderungen
Der bauliche Zustand des in den sechziger Jahren errichteten Gebäudes sowie Auflagen der Stadt Frankfurt zur Schaffung von Wohnraum machten eine grundlegende Sanierung des Gebäudes notwendig.
Im Vordergrund der Renovierungsmaßnahmen stand eine Verbesserung des Erscheinungsbildes des Hauses. Insbesondere die exponierte Ecksituation des Gebäudes sollte die benachbarte Altbausubstanz einbeziehen, ohne den zeitgenössischen Charakter des Hauses zu verleugnen.
Maßnahmen
Das Gebäude wurde bis auf die Tragstruktur rückgebaut. Die Nutzung wurde sowohl im EG als Garage als auch in den fünf Obergeschossen als Büroraum beibehalten. Das 6. OG wurde zu Büroraum umgenutzt und der vorhandene Dachstuhl durch eine Holz-Stahlkonstruktion ersetzt und als Wohnraum ausgebaut.
Um die geduckte Haltung des Gebäudes zu verändern, wurden das EG und das darüber liegende Bürogeschoss mit einer durchlaufenden Fassade zusammengefasst. Die vorhandenen, tragenden Brüstungen im 1. OG wurden deshalb durch deckengleiche Stahlträger ersetzt.
Der Wärmeschutz des Hauses wurde auf den erforderlichen Standard gebracht. Die außenliegenden Wände erhielten eine mineralische Dämmung (14 cm) mit mineralischem Putz, das Dach erhielt eine Zwischensparren- von 22 cm mit Untersparrendämmung von 4 cm.
Fassade
Die Fensterbänder des Hauses wurden insgesamt neu interpretiert. Durch die Auskragung über die Thermohaut werden Fenstersimse vermieden.
Außenliegende Verschattungskonstruktionen werden vollständig vermieden, indem der Sonnenschutz ins Isolierglas integriert wird. Die Fassade erhält so einen offenen, flächigen Charakter.
Die Gliederung des Hauses wird durch Material- und Farbwahl unterstrichen. Der dunklen Sockelzonierung folgend fassen die hellen Putzflächen die Bürogeschosse zusammen und nehmen die Struktur der benachbarten Altbauten auf.
Das Dachgeschoss setzt sich durch die dunkle Titanzinkdeckung und den auskragenden Sonnenschutz ab und formuliert die Eckbetonung.
EG und 1. OG wurden mittels einer Standard-Pfosten-Riegel-Fassade geschlossen. Die Glasdicken betragen ca. 42 mm, die integrierten Öffnungsflügel wurden als verdeckte Flügel ausgeführt.
Die Fensterbänder in den übrigen Geschossen wurden mit eigens für dieses Objekt gezogenen, speziellen Aluminiumprofilen (Wicona) ausgeführt. Die Profile wurden so ausgeführt, dass die Isolierglasscheiben direkt im Fensterrahmen verklebt werden können.
Somit wird durch eine geringe Ansichtsbreite eine glatte, durchgängige Anmutung der Fassade erzielt.
Der U-Wert der Verglasung beträgt 1,1 W/m²K bei einer Gesamtstärke der Isolierglaseinheit von 45 mm.
Integrierter Sonnenschutz
Als Sonnen- und Blendschutz wurden im Scheibenzwischenraum integrierte Jalousien des Typs Isolette verwendet. Die Behänge sind sowohl dreh- und wendbar als auch heb- und senkbar.
Das Erscheinungsbild der Fensterbänder wird durch die individuell einstellbaren Sonnenschutzbehänge aufgelockert.
Die gegenüber außenliegenden Raffstores geringfügig höhere Wärmebelastung wird durch die witterungsunabhängigen Einsatzmöglichkeiten kompensiert, Reinigungs- und Wartungsaufwand sind bei vergleichbarem Investitionsaufwand deutlich geringer.
Die filigranen, 15 mm breiten Lamellen ermöglichen durch eine stufenlose Regulierbarkeit auch eine Umlenkung von Tageslicht in die Raumtiefe.
Seitlich montierte Spannseile garantieren eine reibungslose Funktionsfähigkeit des Systems auch bei gekipptem Flügel, ohne dass die Jalousien auf der Scheibe aufliegen.
Die Jalousien werden motorisch mit einem Gleichstrommotor angetrieben. Der Scheibenaufbau besteht aus ESG 6/27 SZR/6 EKO mit 15 mm Lamellen im Scheibenzwischenraum.
Eine innenseitig umlaufende Multiplexzarge fasst die Fensterelemente zusammen. Die Tiefe der Zarge und die Größe der Öffnungsflügel sind so aufeinander abgestimmt, dass die geöffneten Fensterflügel nicht in den Raum hineinragen. Sowohl die Lüftungsflügel als auch die großen Fensterelemente sind mit Dreh-Kippbeschlägen ausgeführt, die großen Fensterelemente werden jedoch lediglich zu Reinigungszwecken vollständig geöffnet.
Penthouse
Die Konstruktion des Penthouse wurde als Stahlträger-Sparrendach mit Zwischenpfetten ausgeführt. So konnte die Konstruktion schlank unter Vorgabe der erlaubten First- bzw. Traufhöhen ausgeführt werden.
Die Stahlträger wurden zur Vermeidung von Wärmebrücken durch Dämmeinlagen von der Dachschalung sowie von der innenliegenden Trockenbauschale thermisch entkoppelt.
Das Dachgeschoss wurde gegenüber dem Bestandsniveau um ca. 45 cm angehoben, um die Dachterrassen eben erschließen zu können und um die notwendige Sanitärinstallationen sowie die Entwässerung der Dachterrassen durchführen zu können.
Außenliegende Fallrohre konnten so vermieden werden. Eine umlaufende Glasbrüstung fasst die einzelnen Terrassen und die zugehörigen Gauben zusammen, die aufgrund baurechtlicher Bestimmungen nicht durchlaufend ausgeführt werden können.
In gleicher Weise folgt der umlaufende Randträger des auskragenden Sonnenschutzes der Außenkontur des Hauses.
Die Attikafassung bildet gleichzeitig die Unterkonstruktion für die Glasbrüstung sowie die Einfassung der Dachabdichtung. Die Längsabmessungen der Glasbrüstungen betragen bis zu 2,70 m.
Weitere Informationen
Integrierter Sonnenschutz bba 508
Aluminiumprofile bba 509
Planung: Scheffler + Partner, Frankfurt am Main (verantwortlicher Architekt: Prof. Dieter Müller)
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