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Bestnoten fürs Klima

Sanierung der Bergischen Universität Wuppertal
Bestnoten fürs Klima

Vielschichtigen Anforderungen von heute und für die Zukunft stellte sich die Bergische Universität Wuppertal mit einem anspruchsvollen Renovierungskonzept: Unter anderem spielt moderne Klimatechnologie eine tragende Rolle. Ein Heiz- und Kühl- System an Decken beheizt die Räume von oben mit angenehmer Strahlungswärme oder kühlt bei Bedarf.

„Studieren im dritten Jahrtausend“ stellt die Universitäten vor neue Herausforderungen. Steigende Studentenzahlen sowie Anforderungen an technische Ausstattung, energetische Effizienz und Nachhaltigkeit spielen dabei eine ebenso große Rolle wie moderne optische und bauliche Konzepte, die das Studium und den Uni-Alltag motivierend begleiten.

„Mit 16 800 Studenten und sieben Fachbereichen kamen unsere räumlichen Kapazitäten vor ca. fünf Jahren an ihre Grenzen. Der größte Hörsaal bot Platz für maximal 400 Studenten – doch mindestens doppelt so viele Plätze waren notwendig, um dem Betrieb an unserer Hochschule weiterhin gerecht zu werden“, erklärt Monika Brandes, Projektverantwortliche Planen und Bauen beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Bauherr der Bergischen Universität in Wuppertal. „Die steigenden Studentenzahlen veranlassten uns dazu, ein Gebäude, in dem ursprünglich die Fakultät Maschinenbau beherbergt war, komplett umzubauen“, berichtet sie weiter.
Ende 2007 zogen die Maschinenbauer aus ihren Räumlichkeiten und von 2008 bis 2009 wurde das 5 900 m² große Gebäude aus den 60er Jahren zunächst Schadstoff-saniert und dabei bis auf die tragende Konstruktion komplett zurückgebaut. Auch das Dach wurde entfernt. Im Januar 2010 begann der Umbau zum modernen Hörsaalgebäude nach den Plänen des Architektur-Kontors Müller-Schlüter in Wuppertal. In dem 120 m langen und ca. 35 m breiten Zweckbau wurden zwei Hörsäle (à 800 und 270 Plätze), 13 Seminarräume, ein großzügiges Foyer und eine kleine Cafeteria untergebracht.
Architektur und Klima
Die Architektur spricht eine klare, moderne und offene Sprache. Als herausragende optische Elemente setzen die Architekten auf „Farbe und Licht“. Beide Gestaltungsmerkmale verleihen dem Gebäude heute seinen besonderen Charakter. „Sie geben ihm eine Ausstrahlung, die einerseits motiviert und fasziniert, die aber andererseits auch einen hohen Anspruch an die technische Ausstattung des Gebäudes stellt“, fasst Monika Brandes zusammen.
„Für uns war außerdem klar, dass eine gelungene Architektur nur dann ihren Glanz entfalten kann, wenn auch ihr
Klima stimmt“, resümiert sie weiter. Aus diesem Grund holte sich der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW das Ingenieurbüro Morhenne und Partner GbR als Profis für Gebäudetechnik und Bauphysik ins Boot.
Für die Klimatisierung der Hörsäle, des Foyers und der Cafeteria sollten neben „optischen Argumenten“ vor allem Leistungsmerkmale wie Energieeffizienz, Kosten und Zuverlässigkeit zum Tragen kommen. Diplomingenieurin Beate Langensiepen von Morhenne und Partner entschied sich aufgrund dieser Vorgaben für das Heiz- und Kühldecken-System Zehnder Carboline. „Vor allem für den großen Hörsaal war diese Lösung ideal“, erläutert Beate Langensiepen. „Die Fenster an der Rückseite des Hörsaales machen die besondere Atmosphäre des Raumes aus – bieten aber keine Fläche zur Installation von Heizkörpern. So haben wir uns ganz pragmatisch auf die Decke konzentriert und bei Zehnder genau das gefunden, was wir suchten: Ein Heiz- und Kühl-System, das auf insgesamt 1 418 m² Deckenfläche installiert werden konnte und die Räume mit angenehmer Strahlungswärme von oben beheizt“, so die Planerin weiter.
In dem neuen Unigebäude der Bergischen Universität wurde das Heiz- und Kühldecken-System Zehnder Carboline über Ketten in einem Schienensystem als Segelausführung direkt an der Decke befestigt. Die Deckensegel integrieren sich somit optimal in die moderne Raumarchitektur des Universitätsgebäudes.
Jedes zweite Carboline Segel wurde dabei mit einer Schallabsorption sprich perforierter Oberfläche ausgestattet. Durch die Perforation gelangen die Schallwellen in die eingelegte Wärmedämmung und werden somit absorbiert. Gerade im Einsatzfeld von universitären Hörsälen ist die deutliche Verringerung des Schallpegels bzw. die Verringerung der Nachhallzeit von besonderer Relevanz. Zudem wurden im Foyer als zusätzliche gestalterische Elemente große moderne Deckenleuchten von den Segeln abgehängt.
Besondere Wärme-Vorteile
Die herausragende Leistungsfähigkeit in punkto Wärmeverteilung und Regelung verdankt Zehnder Carboline dem Material Naturgraphit, welches für das Deckenstrahlsystem zu Leichtbauplatten weiterverarbeitet wird. Dabei werden Kupferrohre formschlüssig in die Graphitschicht eingebettet.
Dieses thermische Hochleistungselement in der Strahlplatte gewährleistet eine gleichmäßige Temperaturverteilung. Aufgrund der hohen und homogenen Oberflächentemperatur liegt der Strahlungsanteil bei Zehnder Carboline deutlich höher als bei vergleichbaren Deckenstrahlsystemen. Ein weiterer Vorteil des Naturgraphits ist seine enorme Reaktionsgeschwindigkeit bei wechselnden Heiz- und Kühllasten,
die gerade im Unialltag zur Tagesordnung gehören.
Als besonderen Bonus der Zehnder Carboline betrachtet das Team von Monika Brandes die Klimatisierung im Sommer. „Bei 800 Studenten in einem Raum kann es im Sommer schon mal richtig heiß werden“ beschreibt sie die Situation. Deshalb wurde das Heiz- und Kühldecken-System installiert, welches den Raum kühlt, ergänzend kommt eine Lüftungsanlage zum Einsatz, die den Raum permanent mit Frischluft versorgt. Eine ideale Kombination: „Laufen die Zehnder Carboline Deckensegel auf Kühlbetrieb, sind unsere beiden neuen Hörsäle optimal klimatisiert – prädestiniert für studentische Höchstleistungen sozusagen“.
Ein weiteres Plus des Heiz- und Kühldecken-Systems sieht der Bauherr in der Flexibilität bei der Auswahl des Energieerzeugers. So kann die Heiz- und Kühldecke mit allen Energieerzeugern kombiniert werden. In diesem Fall ist dies die Fernwärmeversorgung der Stadt Wuppertal. Seit Juni 2011 ist das neue Hörsaalgebäude der Uni Wuppertal einsatzbereit – und damit auch das Heiz- und Kühldecken-System. Die Resonanz nach einem Jahr ist sehr positiv – das Leistungsziel in punkto Energiekomfort wurde an der Universität Wuppertal voll erfüllt.
Planung: Monika Brandes, Projektverantwortliche Planen und Bauen, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Wuppertal Gebäudetechnik: Ing. Büro Morhenne + Partner GBR, Wuppertal
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