In ihrer Viernheimer Galerie präsentiert eine Malerin nicht nur eigenes künst- lerisches Werk, sondern bietet zugleich Raum für wechselnde Ausstellungen, Events und Musikveranstaltungen. Architekt Michael Bugert entwickelte ein Konzept für multifunktionale Innenräume, optisch und auch akustisch überzeugend dank des Deckensystems.
Eine Galerie bringt Menschen und Kunstwerke zusammen – wie der „Kunstraum Gerdi Gutperle“. Die Ausstellungsstätte stellte entsprechende Anforderungen an die Architektur. Mitten im Viernheimer Gewerbegebiet, befindet sie sich in einer 500 m² großen oberen Etage eines zweistöckigen ehemaligen Bürogebäudes. Die Galerie umfasst ein Treppenhaus zum Obergeschoss des Flachbaus mit vier Ausstellungsräumen, einem repräsentativen Foyer, verschiedenen Büro-, Sanitär-, Technik- und Lagerräumen. Eine der Anforderungen lautete, die verschiedenen Ausstellungsräume nicht nur optisch, sondern auch akustisch untereinander und vom Eingangsbereich abzugrenzen. Zugleich mussten akustische Einflüsse, die vom schallharten Kunststoffboden ausgehen, gedämmt werden.
Brandschutzgeprüft
Eine abgehängte Akustikdecke sollte zur Lösung der akustischen Aufgaben beitragen und dabei noch technische Einrichtungen wie Klimageräte, Einbauleuchten, an Schienen abgehängte Strahler, Beamer sowie Brandmelde- und Alarmsysteme aufnehmen. Die vielen unterschiedlichen Zuleitungen sollten durch die Decke verborgen werden und dabei doch im Wartungsfall schnell und bequem erreichbar bleiben. Ein Deckensystem war gefragt, das sich im Spannungsfeld zwischen Funktionalität und Design bewährt.
Im Ausstellungsbereich kam eine Akustikdecke aus dem OWAcoustic premium Programm zum Einsatz, das OWA Deckensystem S 18 (Bandraster) mit OWAcoustic Deckenplatten Cosmos N, genadelt im Format 30 x 120 cm. Im Treppenhaus wurden Deckenplatten im sichtbaren System S 3 für spätere künstlerische Bearbeitung eingebaut. Die gesamte Decke ist am OWAconstruct Schienensystem befestigt und bildet eine brandschutzgeprüfte Einheit. So erfüllt diese Akustikdecke die Forderung nach eleganter, planer Deckenflächengestaltung und bringt zugleich ihre Ästhetik mit komplexen technischen Funktionen in Einklang – bei allen akustischen und brandschutztechnischen Vorteilen einer Mineralfaserdecke. Wichtiger Zusatznutzen ist die Revisionierbarkeit der Akustikplatten, möglich durch Verwendung von je zwei L-Profilen im Längskantenbereich, die benachbarte Platten sauber voneinander getrennt halten bei dennoch homogener Optik. Um Toleranzen aufzunehmen, wurden die OWA-Deckenfelder mit einem umlaufenden Gipskarton-Fries eingefasst.
Architekt: Michael Bugert, Finanzberatung Investfinanz GmbH & Co. Immobilien KG, Viernheim
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