Enge Tiefgaragenzufahrten sind für die meisten Autofahrer ein gräuel. Der eine oder andere wird sich fragen, weshalb die zu enge Kurvenführung so realisiert wurde. Ist es doch heute relativ einfach, unerwünschte räumliche Nebeneffekte zu vermeiden. Dafür wird im Vorfeld mit einer entsprechenden Visualisierungssoftware die künftige Situation realistisch illustriert oder animiert durchgespielt.
Auch das Architekturbüro Seibert in Laupheim vertraut bei ihrer Arbeit auf eine entsprechende Softwareunterstützung. Bei der aktuellen Planung einer Tiefgarage setzen die Ingenieure das RIB Renderstudio in Verbindung mit der 3D-CAD Software Arriba CA3D ein.
Damit lassen sich aus den 3D-CAD-Projektdaten mit geringem Mehraufwand und ohne Spezialkenntnisse wirklichkeitsgetreue Bilder und Filme erstellen und rasch praxisgerechte Ergebnisse erzielen. Als besonders hilfreich bezeichnen die Architekten die getrennte Texturbelegung von Einzelflächen, Bauteilen und -gruppen. Mit dem gut abgestimmten Export von CAD-Daten ist es möglich, nachträgliche Änderungen am Material schnell durchzuführen.
„Im RIB Renderstudio haben wir es erstmals gewagt, Aktualisierungen auch am 3D-Modell vorzunehmen. Früher war uns das zu zeitintensiv. Nun sind Modifikationen problemlos möglich, erklärt Holger Fomm, Architekt beim Büro Seibert.
„Die Software ermöglicht natürlich auch die Wahl verschiedener Lichtquellen, die Farbeneditierung oder auch die realistische Schattenberechnung. Damit sind wir in der Lage, besonders naturgetreue Bilder zu erstellen“, erklärt der Architekt.
Unterschiedliche Variationen lassen sich bereits im Vorfeld durchspielen. Außerdem verfügt die Software über einen integrierten Textur- und Materialkatalog. Eigenschaften wie z.B. Spiegelung oder Transparenz sind über diesen Katalog fest vordefiniert und unveränderlich. Wird ein Material im CAD ausgetauscht, ändern sich auch die Eigenschaften in der Visualisierung entsprechend. Nicht zuletzt lassen sich bewegliche Objekte mit geringem Aufwand animieren und Situationen simulieren.
Dies half auch bei der Planung einer Tiefgaragenzufahrt. Mögliche Engstellen für fahrende Autos konnten mit der Software bereits im Vorfeld erkannt und die Planung entsprechend angepasst werden.
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