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Unauffällig sicher

Umbau des Militärhistorischen Museums in Dresden
Unauffällig sicher

Die Baumaßnahmen an diesem Dresdener Museum umfassten Rekonstruktion, Restaurierung sowie Anbau. Aufwendig gestaltete sich nicht nur das architektonische Konzept, auch die Sicherheitsanforderungen waren sehr hoch. Dabei konnte der Brandschutz mit speziellen Türen realisiert werden.

Der Umbau des Militärhistorischen Museums in Dresden erregt großes öffentliches Aufsehen und Interesse. Bereits nach vier Wochen konnte der 100 000 Gast begrüßt werden und in Zukunft wird mit ähnlich hohen Besucherzahlen gerechnet. Um deren Sicherheit zu gewährleisten, mussten bei der Bauplanung zahlreiche Anforderungen an den Brandschutz erfüllt werden. Ihre Komplexität war unter anderem ein Grund, warum sich die Bauzeit um ca. zwei Jahre verlängerte. Doch mit Hilfe sorgfältiger Planung und hochwertiger Materialien wie zum Beispiel Brandschutztüren gelang es letztendlich, diese Herausforderung zu meistern.

Der Entwurf von Daniel Libeskind ist provokant. Er versucht nicht, durch herkömmliche Ästhetik zu gewinnen, sondern überzeugt durch Ausdrucksstärke. Bei ihm treffen völlig unterschiedliche Baukörper in eigenwilliger Weise aufeinander. Dabei handelt es sich einerseits um den schlossähnlichen Altbau, der aufwendig rekonstruiert sowie restauriert wurde, und andererseits den stählernen Neubau, der wie ein Keil die Fassade des Bestandsgebäudes zu zerschmettern scheint.
Ausstellungskonzept
Der Gegensatz von alt und neu spiegelt sich nicht nur in der Architektur wider, er setzt sich auch in der Ausstellungskonzeption fort. Während der alte Teil nüchtern und chronologisch die Militärgeschichte erzählt, macht der neue Teil die Schrecken des Krieges hautnah erlebbar. Entsprechend dem Ausstellungskonzept beginnen die Besucher ihren Rundgang im vierten Stock. Von hier aus werden sie Richtung Erdgeschoss geleitet. Dies hat bei einem Brand den Nachteil, dass sich viele Besucher im vierten Stock des Gebäudes aufhalten und nicht im Erdgeschoss, von wo der Weg ins Freie wesentlich kürzer wäre. Dennoch ist zu gewährleisten, dass die Besucher auch in solchen Situationen unverletzt aus allen Geschossen entkommen können.
Brandschutzmaßnahmen
Um die Besucher des Gebäudes auch im Brandfall zu schützen, mussten die Planer eine Reihe von Richtlinien berücksichtigen. Eine bestand darin, zu verhindern, dass sich Feuer und Rauch im Gebäude ausbreiten. Aus diesem Grund wurde das Museum in vier Brandabschnitte unterteilt. In Brandabschnitt 4 befindet sich das Restaurant. Bei dessen Besuch durchschreiten alle Gäste eine von vier Brandschutztüren.
Die Unikate wurden von der Firma Holzbau Schmid GmbH speziell für dieses Gebäude angefertigt. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und Produktion von Brandschutzelementen spezialisiert. Die Türen fügen sich harmonisch in das Erscheinungsbild des Gebäudeabschnitts ein, der sich im renovierten Altbau befindet. Dieser ist von zahlreichen weißen Säulen geprägt, auf deren Kapitellen die Kreuzgewölbe thronen.
Bei der Detailplanung der Brandschutztüren erzielten die Verantwortlichen ein angenehmes Erscheinungsbild, in dem sie die Proportionen des Bestandsgebäudes aufnahmen.
Infolgedessen haben die Türblätter eine Höhe von über 3 m und schließen bündig mit den Säulenkapitellen ab. Um Transparenz zu schaffen, wurde der restliche Bogen aus Glas gefertigt. So kam es, dass Hoba mehrere Türelemente mit einer Breite von 3,25 m und einer Höhe von 5,30 m lieferte. Solche Lösungen gehören zum Haupttätigkeitsfeld des Unternehmens, wobei es stets eng mit den planenden Architekten zusammenarbeitet. Hoba-Fachberater verfügen über eine hohe Kompetenz für Sonderlösungen. Beim Militärhistorischen Museum entschieden sich die Verantwortlichen bei den Brandschutztüren für die Feuerwiderstandsklasse F 30 und T30. So kann letztendlich ein sicherer Aufenthalt im Militärhistorischen Museum gewährleistet werden.
Architekt: Daniel Libeskind Ag, New York, Zürich, Mailand Brandschutzplanung: Ingenieurbüro Heilmann, Plauen
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