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Refugium

Hotel am Vigiljoch in Lana, Südtirol
Refugium

In 1 500 m Meereshöhe sollte ein Ort entstehen für Menschen, die sich zurückzuziehen und Ruhe finden wollen. Ein Ort, so fernab vom hektischen Treiben des modernen Lebens, dass man ihn nur mit der Seilbahn erreichen kann. Ein Hotel, das Wellness neu definiert – mitten in der Naturidylle, weit weg vom Kitsch.

Das Hotel sollte, gleichwohl modern, keinesfalls wie ein Fremdkörper in der Berglandschaft wirken, sondern perfekt in seine Umgebung integriert werden. So wurde auch der ursprüngliche Plan, ein altes Hotel aus Zeiten der Jahrhundertwende zu revitalisieren, schnell aufgegeben, da er sich nicht mit dieser Vision vereinen ließ.
Asiatisch-europäische Architekturphilosophie
Der Mailänder Architekt Matteo Thun entwarf ein völlig neues Gebäude – fast ausschließlich aus Holz, Lehm und Glas konzipiert und nach allen Seiten offen. Durch die gekonnte Verschmelzung europäischer und asiatischer Architekturphilosophien entstand ein Ort, der es den Gästen ermöglicht, gleichermaßen die sie umgebende Natur und sich selbst zu erfahren.
Eine der größten Herausforderungen am Projekt Vigilius Mountain Resort war nach Ansicht der Projektbearbeiterin Christina von Berg aus logistischer Sicht die Lage: Es führt keine offizielle Straße hinauf, daher mussten alle Materialien über eine enge und kurvenreiche Forststraße zur Baustelle gebracht werden. Das Hauptanliegen der Architekten war es, eine Integration des Gebäudes in die bestehende unberührte Natur zu schaffen – sowohl im Erscheinungsbild als auch in den gewählten Materialien. Holz und Glas sind beides Baustoffe mit erneuerbaren Ressourcen. In allen 35 Zimmern und sechs Suiten verläuft zudem eine Trennwand aus Lehm mit klimaregulierender Wirkung. Insgesamt ist eine Architektur von eleganter Einfachheit gelungen.
Energetisches Konzept
Beheizt wird das Hotel mit einer CO2-neutralen Biomasseanlage, deren Brennstoff in Form von Hackschnitzeln direkt von Landwirten aus den umliegenden Wäldern bezogen wird. Der jährliche Spänebedarf für den Hotelbetrieb wurde mit ca. 1 200 bis 1 400 Schüttraummetern errechnet. Dies entspricht je nach Qualität der Späne in etwa 120 000 bis 140 000 Litern Heizöl jährlich, also einer Kosteneinsparung von ca. 62 400 Euro/Jahr.
Jeder Hotelbereich wird mit getrennten Heizkreisen versorgt, wobei die Raumtemperatur individuell, zum Teil Raum für Raum getrennt oder zentral über ein Computerprogramm optimiert und geregelt werden kann.
Die aufwendige Anlagentechnik erlaubt es, dass das Gebäude einen hohen energetischen Standard mit einem sehr niedrigen Verbrauch von weniger als 30 kwh/a/m² aufweist. Damit konnte der Klimahaus-A-Standard erreicht werden – eine Umweltauszeichnung mit Vorbildwirkung und Imagegewinn.
Verantwortlich dafür sind in erster Linie die hochwirksame Wärmedämmung und Luftdichtheit der Fertigbauteile aus Holz sowie die hochwertige Dachdämmung inklusive der Humusschicht für die Begrünung.
Natürliche Ausstrahlung
Gleich zu Beginn der Planung fiel die Entscheidung auf Holzboden im ganzen Hotel. Wegen spezieller Anforderungen wie Belastbarkeit und Tauglichkeit für Fußbodenheizung wurde ein Drei-Schicht-Holzboden gewünscht. Aus Qualitätsgründen und wegen des Erscheinungsbildes fanden Admonter Naturholzplatten von Stia Verwendung.
Zum einen kam Sibirische Lärche mit kleinen Astdübeln und Kittstellen, weiß geölt, zum Einsatz, zum anderen Europäische Eiche Einblatt astrein. Bei letzterer sind wuchsbedingte Farb- und Strukturunterschiede möglich, die Platten aber im wesentlichen ast- und splintfrei.
Auch die meisten Möbelstücke wurden aus Admonter Naturholzplatten mit 3-Schicht-Aufbau gefertigt (Sibirische Lärche, weiß geölt).
Weitere Informationen
Holzboden bba 551
Architekturbüro: Matteo Thun, Mailand Innenarchitektin: Christina von Berg
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