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Konsequent nachhaltig in Limonengrün

Neubau eines Verlagsgebäudes in Marburg
Konsequent nachhaltig in Limonengrün

Das architektonische Konzept für das Medienhaus der Stiftung Marburger Medien beschreibt die Luzerner Deon Architektur AG wie folgt: „Weg von konventionellen Bürobauten, hin zu modernem Wohnambiente, wie es in Lofts ausformuliert ist.“ Das Motto „Arbeiten im Park“ und das Verbinden von innen und außen wurde durch reichlich Transparenz herausgearbeitet. Dem Anspruch an eine konsequent nachhaltige Bauweise wird auch der ausgewählte textile Bodenbelag gerecht.

Brigitte Wagner-Rolle/jo

Auf den ersten Blick ist das Medienhaus ein schlichter Baukörper: Zwei gläserne Geschosse, ein weiteres als Souterrain und Sockel. Dazwischen gliedern grüne Metallbalkone und Vordächer mit Lochblechverblendungen die Etagen. Umgeben von viel Grün wird der Charakter des Gebäudes durch Offenheit auch im Inneren geprägt. Wie die Fassade, so sind auch die Innenwände komplett durchsichtig gehalten. Die Büros ordnen sich um eine zentrale Halle an. Diese bildet mit dem Treppenhaus, das in seiner geschwungenen Form einer Schnecke gleicht, das Herz des Hauses. Die Treppe steht im Kernpunkt des Oberlichtes, welches das Zentrum des Hauses bis in das Hochparterre beleuchtet. Die Arbeitsplätze – vorwiegend Zweierbüros – sowie die Sanitärbereiche gliedern sich alle entlang der Fassade. Das Konferenzzimmer im EG lässt sich durch das Verschieben der mobilen Glastrennwand in einen großen Raum und durch komplettes Öffnen in einen großen Raum für Events und Vernissagen öffnen. Ist die Fassade ebenfalls geöffnet, lässt sich dieser Raum zusätzlich in den Außenraum erweitern. Damit bietet sich eine Bandbreite verschiedener Nutzungen für diesen Raum.
Kompaktes Gebäudevolumen
Planern und Bauherrn war es ein großes Anliegen, nachhaltig zu planen und auszuführen. Ziel war, den Energieaufwand für ein angenehmes Raumklima zu minimieren, über Jahrzehnte Renovierungskosten für die Außenhaut zu vermeiden und Wartungs- und Pflegeaufwand gering zu halten. Diese Maßstäbe legte der Architekt an seinen Entwurf: Er habe von Anfang an ein Haus im Park gesehen, erklärte der Schweizer Architekt Luca Deon bei der Eröffnung des Medienhauses im Frühjahr 2008.
Der gläserne Bau fügt sich eingebettet zwischen Hainbuchen und Hecken behutsam in die umgebende Wohnumgebung ein. Ein kompaktes Gebäudevolumen, eine dichte und gut wärmegedämmte Gebäudehülle – eine Glasfassade mit einem K-Wert von 0,7 – sowie die Ausbildung der Vordächer durch zusätzlichen Witterungsschutz, Tageslichteinfall und Beschattung stellen eine gute Grundlage für die Minimierung des Energieaufwandes bei einem gleichzeitig angenehmen Raumklima dar.
Nachhaltige Bodenlösung
Hinzu kommt die positive Wirkung des textilen Bodenbelags auf das Raumklima. So wird beispielsweise ein Raum mit Teppichboden um bis zu 3 °C wärmer empfunden als mit einem Glattbelag. Außerdem hat er Einfluss auf die Atmosphäre, die Akustik, Ergonomie sowie die Qualität der Raumluft. Faktoren, die für Bauherren und Architekten des Verlagshauses ausschlaggebend waren, sich für einen textilen Boden zu entscheiden.
In den Teppichfliesen von InterfaceFLOR haben sie ein Produkt gefunden, das eine wirtschaftliche und nachhaltige Bodenlösung darstellt. Heuga 731 ist eine strapazierfähige Velours-Fliese in Frisé-Optik, die aus dem Marken-Polyamid Antron® carpet fibre von Invista gefertigt ist. Teppichfliesen aus Antron Polyamid 6.6 Fasern haben spezifische Eigenschaften wie Strapazierfähigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen Komprimierung und „Laufspuren“, Verschleißfestigkeit und Schmutzabweisung. Das bedeutet für den Teppichboden aus Antron carpet fibre gute Gebrauchseigenschaften und bei entsprechender Reinigung und Pflege über lange Zeit einen guten Aussehenserhalt. Faktoren, die unter den Aspekten Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit speziell in Objekten wie dem Marburger Medienhaus von Bedeutung sind. Zudem sind Antron Fasern mit dem Ökoprofil ENP 337 der BRE Global Limited ausgezeichnet und damit die ersten und derzeit einzigen Teppichfasern, die erfolgreich einen Evaluierungsprozess nach der Methodik des Building Research Establishments durchlaufen haben.
Mit der Cool Carpet Option ausgestattet ist das Produkt außerdem „klimaneutral“. Das bedeutet, dass alle Treibhausgase ausgeglichen werden, die während des gesamten Lebenszyklus des Produktes anfallen, einschließlich Materialbeschaffung, Herstellung, Transport, Gebrauch, Pflege, Entsorgung und Wiederverwertung . Dieser Betrag wird von InterfaceFLOR durch Maßnahmen ausgeglichen, die die Wirkung dieser CO2-Emissionen reduzieren oder umkehren. Mit der Entscheidung für Cool Carpet können die Verantwortlichen sicher sein, einen Bodenbelag erworben zu haben, der unterm Strich keine zusätzliche CO2-Emission verursacht. Dies wird ihnen von einem detailliertem Zertifikat bestätigt. Durch die Austauschbarkeit einzelner Elemente im Falle von Beschädigung oder extremer Verschmutzung konnten zusätzlich Bedürfnisse in den Bereichen Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit erfüllt werden.
Limonengrün
Die Teppichfliesen sind in dem Verlagsgebäude ein wichtiges raumgestaltendes Element. Sie kommen auf rund 730 m² Fläche in den Büros, auf den Fluren sowie den Sitzungszimmern zum Einsatz. Am Anfang der Entscheidungsfindung stand der Komfortgedanke und die Überlegung, den Raum optisch nach außen zu öffnen. Dazu trägt der limonengrüne Farbton bei, der von den Gitterrostbalkonen vor den Fenstern aufgenommen wird und so das Innere nach außen öffnet. Mit seiner dezenten Struktur setzt der textile Belag einen spannenden Kontrast zu den harten, glatten Raumelementen wie Holz, Glas und Beton und steht im Gegensatz zu den hochglanzveredelten Wand- und Deckenflächen.
Energieeffizienz
Die Wärme für das Gebäude wird aus einer Erdwärmesonde gewonnen und über eine Wärmepumpe von Viessmann mittels der Fußbodenheizung mit Bauteilaktivierung an den Innenraum abgegeben. Im Sommer verläuft dieser Kreislauf in umgekehrter Richtung. Über die Bauteilaktivierung wird der Raum gekühlt, die Fußbodenheizung nimmt die vorhandene Wärme auf und leitet diese über die Wärmepumpe an die Erdsonden ins Erdreich ab. Die Stromversorgung für die Wärmepumpe liefert eine Photovoltaikanlage von Würz Energy auf dem Dach.
Architekten: Deon AG, Dipl. Architekten ETH BSA, Luzern
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