Beim Pumpen von Leichtbeton gab es bisher eine Reihe von Schwierigkeiten.
Zum einen presst der Pumpendruck Wasser und Luft in die Poren der Blähton-Leichtzuschläge. Diese Feuchtigkeit stammt aus dem Mörtel, der in Folge an Konsistenz verliert und ansteift. War der Leichtbeton unter atmosphärischen Bedingungen gut zu verarbeiten, kann dieser wegen des Wasserentzugs nun zu steif zum Pumpen sein.
Ein weiteres Problem: Nahe der Betonpumpe ist der druck höher als am Ende der Transportleitung. Je größer der Druck ist, desto mehr Wasser wird in den Leichtzuschlag gepresst. Das Volumen des Leichtbetons verändert sich damit über den zu transportierenden Weg. Sinkt der Druck anschließemd wieder, kann es zu einer Entmischung des Leichtbetons kommen.
Ein drittes Problem ergibt sich am Ende des Transports. Eingedrückte Feinstoffe lassen das Wasser-Luft-Gemisch in den Leichtzuschlägen nicht sofort entweichen.
Auch während des Einbaus in die Schalung kann der Druckausgleich unter Umständen nicht vollständig stattfinden. Die Folgen können eine verminderte Festigkeit und Dauerhaftigkeit des betons sein.
Die Matrix selbstverdichtender Normalbetone ist sehr stabil, das heißt, es kommt kaum zu einer Entmischung der Betonbestandteile.
Liapor entwickelte neue Leichtbetonsorten, die sich diesen Eigenschaften annähern. Diese besitzen neue Körnungen mit einer breiteren Sieblinie.
Dies wurde ereicht, ohne dabei die mittlere Schüttdichte anzuheben. Der Leichtsand Liapor K0/2 ist mit einem Größtkorndurchmesser von zwei Millimetern optimal auf die Anforderungen pumpbarer Leichtbetone abgestimmt.
Der Mörtel enthält hohe Anteile Zusatzstoffe, wobei je nach Qualität und Verfügbarkeit vor Ort sowohl Flugasche als auch Kalksteinmehl zur Wahl stehen. Während auf Mikrosilica verzichtet wird, dienen Fließmittel zur Abstimmung der Konsistenz. Die ersten Praxistests hat der pumpbare Leichtbeton absolviert; so beispielsweise bei der Konstruktion einer Lagerhalle. „Hier wurde die Leistungsfähigkeit des neu entwickelten Leichtbetons unter schwierigen Bedingungen getestet.
Eine Kolbenpumpe förderte den Leichtbeton mit einer Leistung von 40 m3/h. Der Einbau erfolgte aus einer Fallhöhe von vier Metern ohne nachfolgende Verdichtung. Auch unter diesen schwierigen Voraussetzungen bewies der Leichtbeton seine Leistungsfähigkeit und erreichte das erwartete Festigkeitsniveau.
Weitere Informationen bba 541
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