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Drei individuelle Schalungsmatrizen erforderlich: Mit einer besonderen Fassade präsentiert sich die Raiffeisenbank in Oberriet und weiß sich damit von ihrer Umgebung abzuheben. Wie ein Netz umhüllen 59 Fertigteile aus Glasfaserbeton das Äußere der Bank und lassen das Gebäude zum Unikat werden. Gestalterisch verantwortlich dafür zeichnet der Architekt Carlos Martinez – www.carlosmartinez.ch – aus Berneck in der Schweiz. Er platzierte den rechteckigen Oberbau auf zwei Sockel, die den Eingangsbereich und den Drive-In-Bankautomaten beherbergen. Die obere Etage des Gebäudes ragt weit über seinen Sockel hinaus, so dass es über dem Boden zu schweben scheint. Zudem ist der Sockel teilweise verspiegelt, was diesen Effekt noch verstärkt.
Die Fassade aus Glasfaserbeton-Fertigteilen wurde mithilfe elastischer Strukturmatrizen von Reckli umgesetzt. Die hier eingesetzten Matrizen stammen aus der Serie „Unique“ von Reckli, für die nach individuellen Vorstellungen der Architekten entsprechende Schalungseinlagen gefertigt werden.
Um die ebenen Flächen und auch die Rundungen der Fassade entsprechend der Wünsche zu gestalten, waren drei individuelle Matrizen nötig: Eine gerade, eine mit gerader Fläche und angesetztem Bogen und eine mit großem Bogen.
„Da die Rundung so groß ist, konnte sie nicht mit nur einem Element hergestellt werden, sondern musste in mehrere Elemente eingeteilt werden. Der Architekt hat somit die Fassade in gleich große Elemente eingeteilt und die Struktur so gestaltet, dass sie nach einem Element immer wieder ansetzbar ist, erläutert Sven Kosjak, Betriebsleiter Formliner bei Reckli.
Gebogene Elemente müssen anschließend mit Vorsicht entschalt werden, besonders wenn sie wie die Elemente für die Netzfassade komplett durchlöchert sind. „Die Elemente müssen immer senkrecht abgehoben werden. Speziell die gebogenen Elemente waren bei diesem Projekt ein Highlight, da die Durchlöcherung so konisch ausgebildet sein musste, dass dadurch ein Entschalen erst möglich war“, erklärt Sven Kosjak.