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Beton wasserdicht gemacht

Instandsetzung eines Trinkwasser-Reservoirs in Ludwigsburg
Beton wasserdicht gemacht

Der 1935 gebaute Wasserturm im schwäbischen Ludwigsburg wurde saniert: Spezielle Kunststoffdichtungsbahnen dichten jetzt die Trinkwasserhochbehälter sicher ab. Dabei wurde der marode Beton mit kunststoffmodifiziertem Betonersatz repariert.

In Ludwigsburg bei Stuttgart steht ein Backstein-Wasserturm auf dem Fürstenhügel, dem Fundort für ein Keltengrab. Mittlerweile befinden sich hier keine Fürstengräber mehr, sondern die Trinkwasserversorgung von Ludwigsburg. Unter dem Turm lagern 10 000 m³ Trinkwasser in vier Trinkwasserhochbehältern aus Beton mit Anschüttung. Der Wasserturm selbst birgt eine weitere Trinkwasserkammer mit einem Fassungsvermögen von 2 000 l.

Rund um den 1935 erbauten Turm wucherten seit Jahren wild wachsende Bäume, deren Wurzelwerk die abdichtende Bitumenschicht der Wasserbehälter stark angegriffen hatte. Bereits 2009 wurden die Bäume deshalb gefällt und 4 000 m³ Erdreich abgetragen. Nach Erneuerung der Bitumenschicht schüttete man erneut 90 cm Erde auf.
Beständig abgedichtet
Nach den aufwändigen Abdichtungsmaßnahmen kam die Sanierung der Betonkammern. Zwei der Behälter waren bereits 1927 in Betrieb genommen worden, zwei weitere 1956. Die letzte Sanierungsmaßnahme lag bereits 33 Jahre zurück. Da der Zustand des alten Betons eine rein mineralische Instandsetzung nicht mehr zuließ, sollte eine Abdichtung mit Kunststoffdichtungsbahnen aus flexiblen Polyolefinen erfolgen.
Die Sanierung durch die ausführende Bauschutz GmbH, Asperg, betraf 6 500 m² Fläche und dauerte zehn Monate. Zunächst wurden die beiden äußeren Behälter instandgesetzt, während die anderen Kammern weiter in Betrieb waren. Die geleerten Kammern wurden mit Hochdruckstrahlen gereinigt, bevor die Betoninstandsetzung mit kunststoffmodifiziertem Betonersatz erfolgte.
Eingesetzt wurden ausschließlich Produkte von Sika Deutschland: Als Betonersatz fungierte der optimal haftende Reparaturmörtel Sika MonoTop-613 und zur Egalisierung der Flächen SikaTop TW . Durch seine Kunststoffmodifizierung ist der Mörtel nicht risseanfällig und daher speziell für die Anwendung in Trinkwasserbehältern geeignet. Als Oberflächenschutz folgte eine maschinell verarbeitete Beschichtung mit SikaTop Seal-207, einem besonders langlebigen Dünnschichtmörtel mit hoher Resistenz gegenüber hydrolytischer Korrosion.
Zur hygienischen Lagerung des Trinkwassers wurden die Kammern abschließend mit der strapazierfähigen Dichtungsbahn Sikaplan WT 4220 im hellblauen Farbton dauerhaft abgedichtet. Diese FPO-Dichtungsbahn schützt nicht nur den Beton vor Durchnässung, kalkaggressivem Angriff und Streuströmen im Wasser, sie bleibt auch bei kleineren Rissen im Bauwerk funktionsstabil sowie wasserdicht und ist zudem reinigungs- und wartungsfreundlich.
Planung/Überwachung: Erich Eyth, Technischer Leiter der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB)
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