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Anforderung:
Wohnungen in Bahnnähe mit Schallschutzmaßnahmen und Freisitzoption
Lösung:
Glasanbauten vor der Fassade mit 15 db Lärmreduzierung und mit zu öffnenden Schiebe-Dreh-Elementen
Das Grundstück des neuen Wohnquartiers Lühmannpark in Henstedt-Ulzburg liegt parallel zur Bahntrasse. Die gute Verkehrsanbindung, die Nähe zum Ortszentrum mit einem Einkaufscenter, Arztpraxen, Apotheken sowie einer Freizeit- und Parkanlage waren ausschlaggebend für das Bauvorhaben der Grundstücksgesellschaft Manke GmbH & Co. KG. Bei der Planung des Gebäudes mussten zahlreiche Vorgaben aus dem Bebauungsplan eingehalten werden, wie etwa die Baulinie zur Bahnstrecke und die Farbgebung der Verblendsteinfassade. Zusätzlich musste dem Lärmpegel aufgrund des Bahnverkehrs an der Ostseite des Gebäudes besondere Beachtung geschenkt werden. Dazu wurden umfangreiche schalltechnische Berechnungen zum Schutz gegen Außenlärm für das Bauvorhaben durchgeführt.
Da teilweise der Lärmpegelbereich IV im B-Plan festgesetzt wurde, waren schallschutztechnische Baumaßnahmen notwendig. Zusätzlich zur schalldämmenden Fassade und Fenstern, fungieren gläserne Vorbauten an der Ostseite vom ersten bis vierten Obergeschoss als Lärmschutz. Sie ermöglichen eine Lärmminderung von 15 dB und steigern den Wohnkomfort. Denn Frischluftzufuhr durch geöffnete Fenster auf der einen und Schallschutz auf der anderen Seite werden dank der Doppelfassade nicht ausgeschlossen.
Schallschutz mit Ästhetik
Um eine passende Lösung zu finden, die auch optisch überzeugt, entschied sich der Bauträger gemeinsam mit dem Entwurfsarchitekten Manfred Heitgerken von Hansmann & Heitgerken Architekten aus Hamburg für die Glasbrüstung SL Modular mit beweglicher Balkonverglasung SL 25 von Solarlux. „Wir haben schon öfter mit Solarlux zusammengearbeitet und sind sehr zufrieden. Insbesondere die schmalen Profile und großen Glasflächen überzeugen mich bei den Systemen“, erläutert der Architekt.
Auch die Grundstücksgesellschaft Manke GmbH & Co KG konnte die hochwertige Qualität der Fassadenelemente überzeugen. Dank der Glasanbauten wird der Bahn-Lärm auch bei geöffnetem Fenster abgehalten. So wird den Bewohnern die Möglichkeit der Belüftung gegeben und zusätzlich ein Freisitz geboten. Denn die auf die Brüstung gesetzten, rahmenlosen Schiebe-Dreh-Elemente lassen sich einfach öffnen und als Paket an der Seite parken. 56 Brüstungsmodule mit insgesamt 256 Glaselementen wurden im Gebäude integriert.
Die Glasanbauten fügen sich gut in das schlichte, zeitlose Gebäudedesign mit einer urbanen Ästhetik aus beigen und braunroten Klinkern. Zusätzlich unterteilt die abwechslungsreiche Fassade die vier komplexen Baukörper. So werden die sechsstöckigen Gebäude optisch aufgelockert. Die vier hohen Gebäude mit drei dazwischen liegenden niedrigen Gebäuden gliedern die Fassade wie eine Stadtsilhouette. Das Gebäude hat zwei Seiten: Eine Ostfassade, an der sich die Glasvorbauten befinden, und eine offene Westfassade, die mit Balkonen zum Garten gebaut wurde. So dient der Gebäudekomplex im weitesten Sinne als Schnittstelle zwischen Urbanität und Idylle.
Projekt: Neubau eines Wohnquartiers in Henstedt-Ulzburg
Bauherr: Grundstückgesellschaft Manke GmbH & Co. KG, Henstedt-Ulzburg
Entwurfsarchitekt: Manfred Heitgerken, Hansmann & Heitgerken Architekten, Hamburg
www.hansmann-heitgerken.de
Projektleiterin: Dipl.-Ing. Corinna Ruth Aissen, Grundstücksgesellschaft Manke GmbH & Co. KG, Henstedt-Ulzburg
Fertigstellung: Sommer 2019
Architekt Manfred Heitgerken: „Im Zusammenspiel mit den Reihenhäusern westlich der Gebäude wirkt das Wohnquartier wie eine eigene kleine Stadt“.