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Balkone und Trittschallschutz

Neubau Wohngebäude in Aalen-Wasseralfingen
Wohnkomfort groß geschrieben

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Balkone mit thermischer Trennung und erhöhter Trittschallschutz bei den Treppen: In diesen beiden Elementen spiegelt sich die exklusive Ausführung eines hochwertigen Gebäudeensembles wider. Dieses  entsteht  in parkähnlicher Umgebung im schwäbischen Wasseralfingen. Der zweite Bauabschnitt wurde mit zwei Gebäuden und 22 Eigentumswohnungen übergeben.

Anforderung:

Hochwertiges Wohnen dank großzügiger, wärmebrückenfreier Balkone und erhöhtem Trittschallschutz

Lösung:

Wärmedämmelemente für thermische Trennung der Balkone und Entkopplungselement für Treppen


Jana Metzka | be

Das Baugebiet am Kappelberg befindet sich am Stadtrand von Wasseralfingen, dem größten Stadtbezirk von Aalen im Ostalbkreis. Viele Grünflächen prägen das Wohnareal und sorgen für eine parkähnliche Atmosphäre. Mit dem zweiten Bauabschnitt sind zwei moderne Mehrfamilienhäuser entstanden, die bereits bestehende Gebäude zum attraktiven Wohnareal im Grünen ergänzen. Das Bebauungskonzept sieht mit seinen drei Bauabschnitten zwei weitere Gebäude vor. Insgesamt entstehen sechs Gebäude mit 5 000 m² BGF.

Der Entwurf stammt von Architekt Thomas Sonnentag. Sein Büro mit Sitz in Schwäbisch Gmünd und Offenbach ist von der Grundlagenermittlung bis hin zur Bauüberwachung für sämtliche Prozesse verantwortlich. „Mir war es wichtig, eine Organisationsform zu finden, die dem Menschen entspricht. Das heißt kein anonymer Wohnkubus, in dem die persönlichen Kontakte der Bewohner, die Hausgemeinschaft auf der Strecke bleiben. Bei 60 Wohneinheiten kann das schnell passieren, wie leider viele Beispiele zeigen“, sagt Sonnentag.

Überschaubar mit zehn Einheiten pro Haus

Geplant wurde das gesamte Bauvolumen deshalb in sechs Einzelhäuser mit überschaubaren zehn Einheiten pro Haus. „Die Bewohner leben so maximal mit zwei Nachbarn auf einer Etage, das fördert die nachbarschaftliche Beziehung und trägt zu einer intakten Hausgemeinschaft bei“, ergänzt Sonnentag. Um dem Anspruch „Wohnen im Park“ weiter gerecht zu werden, hat jede Wohnung einen Balkon oder eine Terrasse. Diese schaffen eine direkte Verbindung zum umliegenden Parkgrundstück mit altem Baumbestand. Durch die begrünte Dachfläche fügen sich die Gebäude harmonisch in das leicht nach Süden abfallende Gelände ein. Die leichte Hanglage bietet von den Penthouse-Dachterrassen und den Balkonen einen weiträumigen Ausblick.

Bestandteil der Planung war ein nachhaltiges Energiekonzept, um den Energiebedarf und damit die Heizkosten zu senken. Zum Einsatz kam eine effiziente Holzpelletsheizung sowie ein hoher Dämmstandard der Gebäudehülle. Der energetische Standard der Häuser entspricht dem eines KfW-Effizienzhaus 55. Alle sechs Gebäude werden mit einer durchgängigen Tiefgarage verbunden sein. Wegen der zeitlich versetzten Bauabschnitte ist diese modular aufgebaut und wird sukzessiv erweitert.

Thermisch getrennte Balkone

Die fünfgeschossigen Gebäude sind in Massivbauweise konstruiert. Das Unter- und das erste Geschoss sind aus statischen Gründen in Stahlbeton ausgeführt. „Je nach statischer Anforderung haben wir ab dem EG die Wände auch in Kalksandstein-Mauerwerk erstellt“, erläutert Frank Erhardt von der für den Rohbau verantwortlichen Bauunternehmung Georg Stegmaier GmbH & Co. KG. Ähnlich bei der Deckenkonstruktion: Die Decke der Tiefgarage ist als Massivdecke in Ortbeton errichtet, die Etagendecken der Wohnungen als Halbfertigelementdecke. Auf die tragenden Außenwände ist ein Wärmedämmverbundsystem mit Außenputz aufgebracht. Besonderes Augenmerk lag hier auf der thermischen Trennung der Balkone, damit Wärmebrücken minimiert werden.

Die Balkone sind bei diesem Projekt von großer Bedeutung: Zum einen sind sie als Teil der Fassade stilgebend und tragen zur offenen Wirkung des Gebäudes bei. Zum anderen dienen sie auch als weiterer, nutzbarer Raum für die Bewohner: „Es kommt häufig gar nicht auf die tatsächliche Fläche der Balkone an, sondern eher auf die richtige Proportion“, erklärt Architekt Sonnentag. „Der Balkon, so wie er vor 30 Jahren gebaut wurde und immer noch gebaut wird, mit einer Tiefe von 1 m und 5 m in der Breite, ist meiner Meinung nach völlig nutzlos. Die Bewohner könnten auf dieser Fläche maximal einen Stuhl ohne Tisch aufstellen. Viel wichtiger ist es, dass die Balkone über gute Proportionen verfügen. Wir nutzen bei diesem Bauvorhaben die maximale Tiefe, die die Befestigungstechnik zulässt – das sind in diesem Fall 2,40 m. Da spielt die Breite fast schon keine Rolle mehr – umso schöner aber, wenn er großzügig bemessen ist – wie hier mit 6,50 m Breite.”

Balkone mit minimierten energetischen Verlusten

Die tragenden Wärmedämmelemente von Schöck minimieren Wärmebrücken auf höchstem Niveau, vermeiden damit Bauschäden und bieten dem Planer Gestaltungsfreiheit. Bei diesem Vorhaben galt es, gleich zwei Probleme bei der Balkonmontage zu lösen: Zum einen waren die energetischen Verluste durch die Wärmebrücke zu minimieren, zum anderen mussten die Biegemomente und Querkräfte des 2,40 m weit auskragenden Balkonelements aufgefangen werden. Zum Einsatz kamen verschiedene Typen des Schöck Isokorb.

„Wir haben die Balkone als Halbfertigteile geplant. Das heißt, die 5 cm starke Unterseite des Balkons wurde gemeinsam mit der Bewehrung im Betonfertigteilwerk erstellt. So konnten wir eine erstklassige Oberfläche von der Unterseite erhalten“, erläutert Sonnentag. Der Schöck Isokorb XT Typ K-F ist für diese Anwendung bestens geeignet. Er besteht aus einem Ober- und einem Unterteil. Das Oberteil mit den Zugstäben wird auf der Baustelle eingebaut, das Unterteil mit den Drucklagern und den Querkraftstäben im Fertigteilwerk einbetoniert. Auf der Baustelle konnte dann das Fertigteilelement mit der eingebauten Unterseite des Isokorb mithilfe eines Krans an die bestehenden Halbfertigteildecken versetzt werden. Nach Ausrichten und Einbau der oberen Bewehrungslage erfolgte die Betonage.

Penthouse mit Stahlbeton-Brüstung

Im OG realisierten die Architekten ein großzügiges, über 100 m² großes Penthouse mit zwei Dachterrassen. Die Befestigung der umlaufenden 63 cm hohen Stahlbeton-Brüstung der Dachterrasse lösten die Planer ebenfalls mit einem Schöck Isokorb: dem XT Typ A. Das tragende Wärmedämmelement trennt Brüstung und Decke unterhalb des Penthouses thermisch, so dass der Wärmeverlust erheblich minimiert wird. Auf die umlaufende Dämmung der Brüstung, das „Einpacken“, konnte somit verzichtet werden und es steht mehr nutzbare Terrassenfläche zur Verfügung. Der Isokorb wurde vor der Betonage der Decke mit in die Bewehrung eingebunden und oberhalb der Decke fixiert. Anschließend wurde die Brüstung eingeschalt, bewehrt und betoniert.

Die Überdachung des Penthouses ist mit 13 m besonders lang, daher musste nach Vorgabe des Architekten eine Dehnfuge hergestellt werden. Diese ist notwendig, um Risse durch Temperaturschwankungen und dem Schwinden des Betons vorzubeugen. Die durch die Fuge abgetrennten Bauteile müssen aber zur Lastabtragung aufgelagert werden. Als einfachste Lösung zur Kraftübertragung in die Dehnfuge kam hier der Schöck Dorn ESD zum Einsatz. Er verbindet die angrenzenden Bauteile ohne zusätzliche Konstruktionen. Die Querkräfte werden übertragen und gleichzeitig die erforderliche Beweglichkeit ermöglicht.

Erhöhter Trittschallschutz

Die Schöck Tronsole als Produkt für den Trittschallschutz von massiven Treppen berücksichtigt alle Anschlüsse im Treppenhaus. Die wesentliche Komponente Elodur (Elastomerlager) ermöglicht eine sehr gute Schalldämmung bei geringer Einfederung. Im Vergleich zu aufwendigen Einzellösungen werden mit dieser Tronsole Einbaufehler vermieden und problemlos eine Trittschallpegeldifferenz zwischen 27 dB und 33 dB erreicht − unabhängig von der Anschlussvariante. In diesem Fall erfolgte die akustische Entkopplung der Treppenläufe zur Decke und auch der Ortbetonpodeste zu den Konsolauflagern in der Fassade durch die Tronsole Typ F und die Entkopplung zur Bodenplatte durch Typ B.


Bauherr: Kreisbaugenossenschaft Ostalb eG

Architekt: Thomas Sonnentag, Sonnentag Architektur GmbH, Schwäbisch Gmünd
www.sonnentag.de

Ausführung: Bauunternehmung Georg Stegmaier GmbH & Co. KG, Hüttlingen


Architekt Thomas Sonnentag: „Wir haben die Balkone als Halbfertigteile geplant. Das heißt, die 5 cm starke Unterseite des Balkons wurde gemeinsam mit der Bewehrung im Betonfertigteilwerk erstellt. So konnten wir eine erstklassige Oberfläche von der Unterseite erhalten“.


Penthouse mit Stahlbetonbrüstung: Das tragende Wärmedämmelement trennt Brüstung und Decke unterhalb des Penthouses thermisch, so dass der Wärmeverlust erheblich minimiert wird. Auf umlaufende Dämmung der Brüstung, das „Einpacken“, kann verzichtet werden; es steht mehr nutzbare Terrassenfläche zur Verfügung.


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