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Entwässerung edel reduziert

Neubau eines Wohnhauses in Dortmund
Entwässerung edel reduziert

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Auf dem ehemaligen Gelände eines Stahlwerks in Dortmund-Hörde realisierte das Architekturbüro AXXL ein dreigeschossiges Wohnhaus am Südhang des Phoenix-Sees. Die Hanglage sowie schwellenlose Übergänge zwischen Innen- und Außenräumen erforderten eine maßgeschneiderte Entwässerungslösung an der Fassade, die auch optisch harmoniert.

Dipl.-Des. Sebastian Brink | jo

Das Gelände des ehemaligen Stahlwerks auf Phoenix Ost im Dortmunder Stadtteil Hörde ist seit einigen Jahren ein wichtiges Zentrum der Stadtentwicklung. Der Phoenix-See bildet den Mittelpunkt des hier entstehenden Wohn-, Freizeit- und Dienstleistungsstandortes. Am Südhang des Sees hat das Dortmunder Architekturbüro AXXL Bauplanungs- und -management GmbH & Co. KG ein individuelles, dreigeschossiges Wohnhaus geplant.
Das nördlich des Sees gelegene Wohnquartier „Südhang“ ist durch seine stark abfallende Topografie geprägt. Diese ermöglicht von nahezu allen Immobilien die Aussicht auf das Gewässer. Auf einem 1 200 m2 großen Grundstück, im oberen Bereich des Südhangs, entstand dieses repräsentative Wohnhaus mit Logenblick auf den See. Besonderer Fokus lag auf einem harmonischen Zusammenspiel der verwendeten Materialien wie Klinker, Stahl, Holz, Sichtbeton und Glas.
In den Hang gebaut
Die besondere Lage inspirierte den Architekten zu dem Entwurf eines kubischen Baukörpers, der sich durch bodentiefe Fensterfronten zum Wasser hin öffnet. „Unser Ziel war es, mit dem Wohnhaus einen Bezug zum Ort zu schaffen“, sagt Architekt Ralf Schulte-Ladbeck. Das dreigeschossige Gebäude nimmt den Höhenunterschied des Grundstücks auf und wurde in den Hang gebaut. Zur Straße zeigt es sich daher als zweigeschossiger Baukörper. Das oberste Geschoss kragt über das Erdgeschoss hinaus und bildet einen Überstand über dem Hauseingang. Auch die anderen Geschossdecken werden durch Auskragungen betont, die sich mit ihrer Metallverkleidung von der restlichen Fassade absetzen. Der gesamte Baukörper ist dadurch stark horizontal gegliedert. Von allen Wohnräumen im Haus sowie den fünf Terrassen und Balkonen eröffnet sich der Blick auf den 24 ha großen Phoenix-See.
Schwellenlos
Für die Planer galt es, eine schwellenlose Verbindung zwischen Innen- und Außenräumen und so einen durchgängigen Bezug zum See zu schaffen. Die barrierefreien Schwellenbereiche erforderten einen zuverlässigen Schutz vor Niederschlag, da die Schlagregendichtheit im Bereich der Fenster und Türen gegebenenfalls nicht mehr erfüllt sein würde. Eine professionelle Entwässerungslösung war außerdem aufgrund der starken Hanglage und des schrägen Geländes notwendig, um den Wohnraum und die Bausubstanz dauerhaft vor Niederschlag zu schützen.
Die an der Fassade eingesetzten Dränagerinnen des Typs Fultura der Richard Brink GmbH & Co. KG zeichnen sich u.a. durch ihre Höhenverstellbarkeit aus. Dadurch können sie optimal an vorgegebene Höhen angepasst werden und schaffen im Zusammenspiel mit den Abdeckrosten aus Edelstahl einen barrierefreien Übergang zu den Terrassen und Balkonen. Bei starkem Regen wird das oberhalb des Hanges anfallende Wasser durch die Entwässerungslösungen zuverlässig abgeleitet. Auch an den Übergängen der Außentreppen mit Natursteinbelag kamen die Dränagerinnen und Design-Abdeckroste zum Einsatz.
Materialien im Einklang
Das Architekturbüro hat aus der Aufgabenstellung die Bedeutung der Materialien herausgearbeitet, um eine stimmige Gesamtwirkung zu erzeugen.
„Hochwertige Materialien einzubauen und mit deren Materialität zu arbeiten, hatte eine große Bedeutung für den Bauherren“, betont Ralf Schulte-Ladbeck.
Der dreigeschossige Neubau steht auf einem Sockel aus Sichtmauerwerk mit langformatigen grauen Klinkern. Dabei wurden die Lagerfugen stark betont. Im Zusammenspiel mit dem gerasterten Sichtbetonelement der Fassade wirkt der Baukörper massiv und geerdet.
Die zum See gewandte Glasfassade hingegen lockert den Kubus auf, schafft Transparenz und sorgt für helle Innenräume. Gleichzeitig ist sie optisch wandelbar, denn die Fenster können nach Bedarf komplett mit einem aus Tuch bestehenden Sonnenschutz verschlossen werden. Der Sonnenschutz greift die Optik der Metallelemente an den Außenwänden auf und sorgt dennoch für eine gute Beleuchtung der Innenräume. So sind die Bewohner vor unliebsamen Blicken geschützt.
Schiebetüren ebnen den Weg von allen Wohnräumen zu den Außenbereichen. Die Terrassen und Balkone sind mit hochwertigen Holzpaneelen ausgestattet. Um einen weiteren Bezug zum Ort zu schaffen, wurden im Garten Akzente mit rostendem Stahl gesetzt, der an das ehemalige Stahlwerk erinnern soll.
Reduziertes Design
Neben einer hohen Funktionalität sollten die eingesetzten Entwässerungslösungen auch den gestalterischen Anspruch erfüllen. Die Design-Abdeckungen der Dränagerinnen korrespondieren daher mit den verwendeten Materialien. Ebenso wie die Handläufe der Geländer oder der Briefkasten sind auch die Roste des Typs Hydra Linearis aus Edelstahl gefertigt.
Das Design der Abdeckungen entspricht dem Ansatz des Architekten Ralf Schulte-Ladbeck, Bauelemente so lange zu reduzieren, bis das Wesentliche herausgearbeitet ist, um das Besondere hervorzuheben.
Ressourcen schonen
Die energetische Ausstattung fand ebenfalls besondere Berücksichtigung. „Am wichtigsten ist es, mit der Ressource Wasser verantwortungsbewusst umzugehen“, sagt Ralf Schulte-Ladbeck. Deshalb wird anfallendes Regenwasser in einem Tank gesammelt und unter anderem für die Bewässerung des Gartens genutzt. Im Inneren des Hauses sorgt ein intelligentes BUS-System für optimales Klima und effiziente Stromverteilung. Auch die Inneneinrichtung entwarf der Architekt nach den individuellen Wünschen des Bauherrn.
Belastbar: Entwässerungsrinnen für Garage
Um auch die Garage vor Niederschlagsfolgen zu schützen, wurden an den Kanten der Einfahrt und an der Garagenschwelle Schwerlastentwässerungsrinnen des Typs Stabile verbaut. Die Rinnen in Sonderanfertigung sind vollständig in Beton eingefasst und mit materialverstärkten Hydra Linearis Rosten abgedeckt. Durch diese Verstärkung sind sie problemlos mit dem PKW befahrbar. Mehr als 40 m Entwässerungs- und Dränagerinnen schützen das Haus am Phoenix-See dauerhaft vor Niederschlag.
Architekturbüro: AXXL Bauplanungs- und -management GmbH & Co. KG, Dortmund, GF: Architekt Ralf Schulte-Ladbeck
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