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Ursprüngliches fortgeführt

Neugestaltung eines Altstadt-Areals in Fulda
Ursprüngliches fortgeführt

Bei der Neugestaltung des öffentlichen Raums in der Fuldaer Altstadt nahe des denkmalgeschützten Karstadtgebäudes galt es, die Funktion der Plätze als ruhigen Aufenthaltsort zu stärken und denkmalpflegerische Aspekte zu berücksichtigen. Beim Bodenbelag entschieden sich die Planergruppe Oberhausen sowie Reith+Wehner Architekten für Muschelkalk.

Felix Wisotzki | jo

Im Rahmen von Neugestaltungsprojekten stehen Architekten immer wieder auch vor der Herausforderung, verschiedenen Epochen gerecht zu werden, damit sich der Entwurf in das historische Stadtbild einfügt. Diesen Anspruch erfüllte beispielsweise der Münchener Architekt und Designer Sep Ruf, der maßgeblich die moderne Nachkriegsarchitektur prägte und mit seinen u.a. vom Bauhausstil inspirierten, teils auch provozierenden Gebäude-Konzeptionen dennoch stets die Harmonie mit der urbanen Umgebung anstrebte.
Als eines der zahlreichen beispielhaften Projekte gelten der Universitäts- und Borgiasplatz in Fulda. Obwohl der moderne Ruf’sche Karstadtbau dieses Areal in Fulda dominiert, steht er aufgrund seiner Gliederung als auch wegen der Verwendung von Naturstein im Einklang mit dem barocken Charakter der Stadt. Nun wurde der Raum erneut einer Neugestaltung unterzogen.
Universitäts- und Borgiasplatz nehmen als Bindeglied zwischen der historischen Altstadt und dem Gründerzeitviertel eine wichtige Stellung ein. Da die marode Tiefgarage des denkmalgeschützten Karstadtgebäudes saniert werden musste, entschied sich die Stadtverwaltung, parallel das gesamte Areal aufzuwerten.
Mit der Aufgabe, die Funktion der Plätze als ruhigen Aufenthaltsort inmitten der City zu stärken und zudem denkmalpflegerische Aspekte zu berücksichtigen, wurden die Planergruppe Oberhausen sowie Reith+Wehner Architekten betraut.
An markantem Raster orientiert
Als logische Konsequenz wurde die ursprüngliche Gestaltung von Sep Ruf fortgeführt. Der Bodenbelag ist in Anlehnung an das markante Raster des Karstadtgebäudes gegliedert und besteht aus Kohlplatter Muschelkalk. Dabei handelt es sich um einen besonders ausdrucksstarken Stein mit ausgeprägter Bankung (Schicht- und Kluftfugen), die auf den lagenweisen Eintrag feiner Kalkschlämme und der Vermischung mit Schalentrümmern aus Flora und Fauna vor etwa 230 Millionen Jahren zurückzuführen ist. Auch die Fontänenfelder und Sitzbänke bestehen aus dem hellen Naturstein. Letztere orientieren sich an einer von Max Wehberg entworfenen Serie klassisch-moderner Garten- und Landschaftsmöbel, die zahlreiche Elemente wie Tische, Abfall- und Pflanzenbehälter, Poller und Designobjekte umfasst.
Muschelkalkplatten in warmem Glanz
Auf der Suche nach einem zuverlässigen Natursteinhersteller wurden die Planer bei Traco fündig. Das Unternehmen, für das Wehberg seine Möbelserie entwarf, ist spezialisiert auf heimische Steinklassiker wie Muschelkalk, Travertin und Sandstein. Die neu verlegten Muschelkalkplatten, jede von ihnen 10 cm dick, umfassen summa summarum eine Fläche von rund 6 300 m². Dank der LED-Leuchten, die in die Fontänen und Bänke integriert wurden, erstrahlt der Stein nach Einbruch der Dunkelheit in einem warmen Glanz.
Planer/Architekten: PLANERGRUPPE OBERHAUSEN, Oberhausen und REITH+WEHNER ARCHITEKTEN, Fulda
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