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Feuchteschäden behoben

Sanierung eines Bürogebäudes in Budapest
Feuchteschäden behoben

Ein historisches Gebäude mitten in Budapest hatte einen auf dem Dach aufgesetzten Konferenzraum bekommen. Feuchtigkeitsschäden machten hier Jahre später eine komplette elastische Flüssigabdichtung der Zinkhaut erforderlich.

Dirk Nicklas, Leiter Internat. Projektmanagement Kemper System

1992 beauftragte ein internationaler Bank- und Versicherungskonzern Prof. Erick van Egeraat mit dem Umbau eines historischen Gebäudes im Zentrum von Budapest. Das repräsentative, vierstöckige Neorenaissance-Gebäude aus dem Jahre 1882 wurde einerseits gewissenhaft restauriert und andererseits durch moderne Architekturelemente erweitert. Die Kreation ist eine eigenwillige Synthese moderner klarer Strukturen mit organischen Formen, ein Stil, den van Egeraat selbst mit ‚Moderner Barock‘ umschreibt.
Seine organische Idee symbolisiert in besonderem Maße der auf das gläserne Dach gesetzte Konferenzraum, ein geschwungener, von einer Außenhaut aus Zink umhüllter Aufbau. Er wirkt wie ein schwimmender Wal, eine Assoziation, die der Spitzname „The Whale“ manifestiert. Hoch über dem Hof auftauchend, durchbricht er die glatte Weite des transparenten Klimadaches.
In den Jahren 2009 und 2010 – 15 Jahren nach der Fertigstellung – erforderten Feuchtigkeitsschäden im Innenraum eine komplette Abdichtung der Zinkhaut mit Kemperol. Die dauerelastische Flüssigabdichtung ist in der Lage, die markante Optik der organisch geformten Konstruktion nachzubilden, ohne den Metallcharakter zu zerstören · einen funktionssicheren Anschluss zur Glaskonstruktion herzustellen und unterschiedliche Materialausdehnungen langzeitsicher aufzunehmen.
Achtung Untergrund
Wesentliche Bedingung für eine langzeitsicher funktionsfähige Abdichtung ist die richtige Untergrundvorbehandlung. Hier war wegen unterschiedlicher Untergründe eine besondere Vorbehandlung erforderlich. Die Gebäudehülle besteht aus Metall. Diese Oberflächen müssen entfettet, angeraut und gegebenenfalls entrostet werden. Dann kann die lösemittelfreie Kemperol 2K-PUR Abdichtung direkt ohne Grundierung verarbeitet werden. Der geruchsneutrale Flüssigkunststoff auf Basis von Polyurethanharz wird flüssig aufgebracht, modelliert die vorhandene Oberflächengeometrie passgenau und haftet nach der Aushärtung vollflächig auf dem Zinkblech. Sämtliche Falze sowie alle Anschlüsse und Zwischenräume sind naht- und fugenlos in die homogene Abdichtung integriert.
Besonderes Augenmerk lag im Anschlussbereich zur Glaskonstruktion. Die Anbindung erfolgte an ein Plexiglas-/Glasdach. Vor allem in den Sommermonaten dehnen sich Metall und Glas unterschiedlich aus. Um eine dauerhafte Verbindung herzustellen, muss die Abdichtung die Bewegungen dauerelastisch aufnehmen.
Auch hier wurden alle Fette und störenden Substanzen entfernt, das Plexiglas angeschliffen und eine Kempertec EP-Grundierung aufgebracht, die mit Kempertec NQ 0408 Naturquarz abgesandet wurde, bevor der Flüssigkunststoff mit Vliesarmierung zum Einsatz kam.
Kemperol Flüssigabdichtungen werden immer mit Vlieseinlage verarbeitet. Laut Fachregel „Regeln für Abdichtungen“ muss die Vlieseinlage mind. 110 g/m² stark sein. Im Fall von „The Whale“ wurde mit 165 g/m² Vlies gearbeitet, um eine Schichtdicke von > 2 mm zu erreichen. Dies war wichtig, um die unterschiedliche Ausdehnung der Materialien aufzunehmen. Das Vlies in der Flüssigabdichtung hat folgende Aufgaben:
  • Sicherstellen der Schichtdicke
  • Erhöhung der Reißfestigkeit
  • Rissüberbrückung gewährleisten
  • Beschränkung der Dehnung.
Laut Regelwerk und Herstellerrichtlinien muss die Temperatur bei der Verarbeitung mindestens +5 °C betragen. Eine Einhausung des Objektes im Frühling und im Herbst wird empfohlen, so dass auch bei schlechter Witterung gearbeitet werden kann.
Architekt: Prof. Erick van Egeraat, Rotterdam
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