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Mit Blickbeziehungen

Neubau eines Einfamilienhauses in Horb-Betra
Mit Blickbeziehungen

Das Baugrundstück für das Einfamilienhaus im Schwarzwaldort Horb-Betra fällt am Standort des Gebäudes von Norden nach Süden um ein ganzes Geschoss ab.

Die extreme Hanglage bietet die Möglichkeit, das unterste Geschoss dieses Gebäudes als Wohnfläche zu nutzen. Zur optimalen Sonnenenergienutzung drehten die Architekten Lieb + Lieb, Freudenstadt, das Gebäude entgegen der Richtungsvorgaben des Bebauungsplanes; die Gebäudeachse folgt also nicht dem Straßenverlauf.
Somit wird auch erreicht, dass der Ausblick auf die angrenzenden Freiflächen nie durch Nachbargebäude versperrt wird.
Die Straßenkante, die Längsseite des Hauses und die Kante des Carports bilden einen Raum, in welchem der halböffentliche Hof angeordnet ist. Hinter der Wandscheibe des Carports entsteht ein der Sonne zugewandter, privater und geschützter Sitzbereich.
Durch die Anordnung des zweigeschossigen Gebäudes auf dem Grundstück ergeben sich große ebene Spielbereiche vor und hinter dem Haus. Der Austritt in den Garten und die Streuobstwiese ist von den Kinderzimmern und vom Schlafzimmer aus direkt möglich.
Grundriss
Das Gebäude wird durch einen Baukörper mit Satteldach und einem mit Flachdach gebildet, wobei der Nebenbaukörper an den Hauptbaukörper angelehnt ist. Im Flachdachkörper befinden sich die Nebenräume, nach Norden orientiert.
Ess-, Wohn- und Schlafbereich sind folglich im Hauptgebäude und somit in der Südseite des Hauses angeordnet. Zwischen Neben- und Hauptgebäude befindet sich eine bis unter das Dach reichende Gebäudefuge, in der die Erschließung (Treppe, Verbindungsstege) ihren Platz findet.
Durch die großzügig belichtete Vertikalerschließung gelangt viel Licht ins Innere; Verbindungen zwischen Innen und Außen entstehen.
Insgesamt umfasst das Volumen inklusive ausgebautes Dachgeschoss nahezu 1000 m³ (978).
Fassade
Die Fassade des Gebäudes besteht überwiegend aus Glas, Putz und Holz. Dabei ist die Fassade des Satteldachbaukörpers mit Putz und Glas belegt. An den Glasflächen ist die innere Nutzung und die Verbindung der Lufträume von außen ablesbar.
Eingesetzt wurde eine Pfosten-Riegel-Konstruktion der Ziegler Fenstertechnik, Fluorn-Winzeln. Dagegen wurde der Nebenbaukörper im Norden mit Holztafeln verkleidet. Zur Gliederung der Glasfassade nach Süden und zur Vertikalaussteifung dienen U-förmige Betonwände. In die Nischen dieser Betonwände sind Schränke eingebaut.
Der außen verlaufende, zweiwandige Edelstahlkamin DW/Alkon von Raab verleiht dem Gebäude eine prägnante, filigrane Vertikalität. Seine europaweit patentierte Verbindungstechnik des Konus-Prinzips und das geringe Eigengewicht der Edelstahl-Abgasanlage sparen Zeit und Geld.
Innen verläuft ein Kamin in runder Ausführung ebenfalls zweiwandig mit Schamotterohren.
Offener Innenraum
Der Erschließungsbereich verbindet alle Ebenen räumlich miteinander. Dadurch entsteht ein großzügiger Innenbereich, der viele unterschiedliche und interessante Blickbeziehungen erlaubt.
Durch den offenen Innenraum und die großen Glasflächen sind ebenso schöne Blickbeziehungen von Außen nach Innen und von Innen nach Außen möglich.
Der Balkon an der Südwand erstreckt sich über die gesamte Längsseite des Hauses. Er schafft nicht nur Sonnenschutz für die Südräume im Gartengeschoss, sondern auch eine begehbare Fläche, wodurch wiederum eine leichte Reinigung der Glasflächen ermöglicht wird.
Weitere Informationen
Edelstahlkamin bba 524
Architekten: Lieb + Lieb, Freudenstadt Landschaftsarchitekt: Stefan Fromm, Dettenhausen
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