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Schalldämmende Ziegelbauweise

Neubau einer Seniorenresidenz in Ergoldsbach
Schalldämmende Ziegelbauweise

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Die Seniorenresidenz „Sonnenhügel“ in Ergoldsbach zeigt, wie anspruchsvoller seniorengerechter Wohnungsbau umgesetzt werden kann. Außenwände aus Ziegelmauerwerk ermöglichen dank ihrer für den Geschosswohnungsbau besonders geeigneten bauphysikalischen Eigenschaften hohe planerische Flexibilität.

Dipl.-Ing. Hans-Gerd Heye | be

Der Bauträger, die WKN Wohnbau GmbH aus Geisenhausen, hat schon mehr als 2 500 Ein- und Zweifamilienhäuser in Ziegelbauweise errichtet. Dabei ist der Ziegel als werterhaltender Wandbaustoff ebenso Teil der Bauphilosophie wie die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Bauausführung durch intensive Projektbetreuung und ausgewählte, in der Region ansässige Handwerker.
Die in der Ortsmitte von Ergoldsbach gelegene Seniorenresidenz besteht aus zwei in der Gebäudemitte abknickenden, dreigeschossigen Gebäudeteilen. Aufgrund der leichten Hanglage des Grundstückes überragt ein Gebäudeteil den anderen um eine Geschosshöhe. Das Gebäude verbindet kompaktes, nutzflächensparendes Bauen mit ästhetischem Erscheinungsbild. Maßgeblich sind hierbei großflächige, bodentiefe Fenster sowie Balkone und Terrassen. Lärchenholz-Verkleidungen an Teilen der Fassade und Balkongeländer knüpfen an regionaltypische Bauweisen an.
Seniorengerechter Wohnkomfort steht im Vordergrund. Gebäudetechnik und Ausstattung der insgesamt 21 Wohneinheiten in der Seniorenresidenz orientieren sich an diesem Qualitätsanspruch.
Dazu gehören neben einer barrierefreien Gestaltung der rund 58 m² großen Wohnungen auch Aufzüge und leicht zu bedienende Technik – wie z. B. Fensterrollos mit Elektroantrieb. Parkettfußböden vermitteln dem 24,5 m² großen Wohnraum der einzelnen Wohnungen ein hochwertiges Ambiente. Die Fußbodenheizung liefert nicht nur angenehme Fußwärme, sondern verhindert auch Staubaufwirbelungen, wie sie durch Luftströmungen bei herkömmlicher Heiztechnik entstehen.
Gleichermaßen schall- und wärmedämmend
Die Anforderungen an das Ziegelaußenmauerwerk waren in bauphysikalischer Hinsicht vielfältig. Die Gebäudefassaden sollten ohne Zusatzdämmung den Vorgaben eines KfW 70-Energieeffizienzhauses genügen. Damit allein war es aber nicht getan: „Ältere Menschen reagieren besonders sensibel auf Außenlärm. Daher musste der gewählte Ziegel neben entsprechend hoher Wärmedämmung und erforderlicher Tragfähigkeit für drei Geschosse zudem einen hohen Schallschutz gewährleisten“, so Projektbetreuer Reinhold Thiel von der WKN Wohnbau GmbH. „Statt des in der Ausschreibung ursprünglich vorgesehenen Unipor WS12 Coriso-Ziegels entschieden wir uns deshalb nach Beratung durch Michael Priller von Unipor-Mitgliedswerk Leipfinger-Bader für den WS10 Coriso-Ziegel. Ausschlaggebend war sein höherer Schalldämmwert von 52,2 Dezibel.“
Damit und mit der zulässigen Mauerwerksdruckspannung von 1,9 MN/m² (Druckfestigkeitsklasse 12) setzt der Mauerziegel speziell für den Geschosswohnungsbau Maßstäbe. Zudem erzielt er dank seiner mineralischen Dämmstoff-Füllung einen geringen Wärmeleitwert von 0,10 W/(mK). Beidseitig verputzte Außenwände erreichen so bereits bei einer Mauerwerksdicke von 36,5 cm einen niedrigen Wärmedurchgangswert von nur 0,25 W/(m²K).
Hoher Schallschutz stand auch bei der Festlegung der Ziegelsorte für die Wohnungstrennwände im Mittelpunkt. Hier hatte Leipfinger-Bader mit dem Unipor-Verfüll-Planziegel ebenfalls eine maßgeschneiderte Lösung im Angebot. Mit nur 24 cm Mauerwerksdicke stellt der in Dünnbettmörtel verlegte Ziegel das für den erhöhten Schallschutz empfohlene Schalldämmmaß von 55 dB (Beiblatt 2 der DIN 4109 für Wohnungstrennwände) sicher.
Sorgfalt bei Bauteilanschlüssen
Der Schallschutz hängt aufgrund der Bedeutung der Schalllängsleitung über flankierende Bauteile auch wesentlich von der Einbindung von Decken und Trennwänden in die Außenwand ab. Ein Faktor für das sogenannte Stoßstellendämm-Maß und damit eine reduzierte Schalllängsleitung ist die Biegesteifigkeit des Anschlusses.
Durch hohe Steifigkeit wird ein gutes Stoßstellendämm-Maß erreicht. Die Verarbeiter führten deshalb den Anschluss der Wohnungstrennwände nicht in Stumpfstoßtechnik aus, sondern banden die Trennwände aus Verfüllziegeln
in einer Tiefe des halben Außenmauerwerks in die Fassade ein.
Die Anschlussfuge wurde mit Normalmörtel satt vermörtelt. Zu beiden Seiten der Trennwand wurde in die Einbindelagerfläche jeweils ein Flachstahlanker eingelegt. Eine Stirndämmung trägt zudem dazu bei, Wärmebrücken zu verhindern.
Planung und Projektbetreuung (Bauträger): WKN Wohnbau GmbH, Geisenhausen
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