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Quadratur des Rechtecks

Sanierung eines Customer-Service-Centers in Berlin-Neukölln
Quadratur des Rechtecks

Firmen im Artikel
In Berlin-Neukölln erhielten die Räumlichkeiten eines Logistik-Unternehmens mit einer speziellen Akustikdecke eine ruhige und konzentrationsfördernde Raumatmosphäre. Die Schallabsorption wurde dabei gezielt auf die intensive Telefontätigkeit der Mitarbeiter ausgelegt.

Eine Schaltzentrale für Transportdienstleistung hat Fixemer Logistics durch den Umbau des ehemaligen Arbeitsamtes in Berlin-Neukölln zur Hauptstadt-Niederlassung des Unternehmens geschaffen. Die Fassade des 1931 von Leo Lottermoser errrichteten, denkmalgeschützten Verwaltungsgebäudes im Bauhausstil wurde saniert und im Innern u. a. eine Lüftungs- und Klimaanlage eingebaut, der Estrich, die Türen und die Sanitärkerne erneuert und ein zeitgemäßes EDV-Netz installiert. Es entstanden hochwertige Büroarbeitsplätze, die das expandierende Logistik-Unternehmen teils selbst nutzt und teils anderen Firmen vermietet.

Die Idee hinter dem Umbau: Moderne, freundlich gestaltete Großraumbüros mit ausreichend Tageslicht, großzügigen Abstands- und Freiflächen, aber beispielsweise auch Teeküchen in jeder Raumeinheit. Die Mitarbeiter sollen sich hier wohl fühlen und ihrer Arbeit möglichst störungsfrei nachgehen. Denn auch wenn viele Tätigkeiten in der Disposition und Logistik heute per Internet abgewickelt werden können, bleibt das Telefon mit seinem direkten Kundenkontakt doch das A und O des Geschäftes.
Deshalb ist die Geräuschkulisse in den Fixemer-Räumen vom Stimmengewirr vieler Telefonate geprägt und die bauakustische Aufgabe einem Customer-Service-Center vergleichbar: Jeder Mitarbeiter soll sein eigenes Telefonat gut verstehen können, dabei aber vom gleichzeitigen Gespräch des Nachbarn nicht abgelenkt werden.
Telefonieren ohne Ablenkung
Für eine Beeinflussung von Raumakustik und Hörsamkeit stand im ehemaligen Arbeitsamt vor allem die Decke zur Verfügung. Nach Analyse der Raumsituation und Berechnung der Nachhallzeit empfahl die Fachberatung des Deckenspezialisten Owa in diesem Fall Akustikdeckenplatten mit Schallabsorption aw= 0,65. Anders als etwa in Foyers oder Veranstaltungsräumen ging es in diesem Fall also nicht um eine maximale Schallabsorption, für die im Owa-Sortiment beispielsweise Deckenplatten bis aw = 0,90 zur Verfügung stehen.
Stattdessen sorgt die gezielt gesteuerte Raumakustik in den Logistikräumen mit 65 % Schallabsorption dafür, dass sich die Gespräche an Nachbararbeitsplätzen zwar hören, aber nicht verstehen lassen. Auf diese Weise wird unwillkürliches Mithören vermieden und die Aufmerksamkeit nicht vom eigenen Telefonat abgelenkt.
„Die verwendete Deckenplatte Owacoustic premium im Dessin Cosmos 68/N kombiniert optimal die Funktionen der allgemeinen Schallpegelreduktion im Raum und die Vermeidung einer zu guten, weil eben ablenkenden Verständlichkeit am eigenen Arbeitsplatz“, erklärt Owa-Fachberater Roland Dehl. „Ihre weiße Farbe und die gute Lichtreflexion unterstützen außerdem das hier verwirklichte Konzept der hellen und freundlichen Räume.“
Ungestört quadratisch
Zum Konzept einer leistungsfördernden Büroatmosphäre gehörte im ehemaligen Arbeitsamt neben Tageslicht auch eine spannende Innenraumoptik – die bis in die Details der Deckengestaltung sorgfältig geplant wurde. Zum Einsatz kam das Deckensystem OWAline S 15b mit sichtbaren Trag- und Verbindungsprofilen sowie für Wartungs- und Installationsarbeiten herausnehmbaren Deckenplatten. Die 625 x 625 mm großen quadratischen Platten verleihen den Deckenflächen einen zurückhaltenden Rhythmus.
Um diese Harmonie zu unterstreichen, sind die Deckenplatten nicht vollständig von einer Wand zur anderen verlegt, sondern feldweise in der Mitte der Räume konzentriert worden. Die verbleibende Fläche zwischen diesen akustisch wirksamen Feldern und den Wänden wurde mit Friesen aus Gipskartonplatten geschlossen. Ebenso sind die Stützen und Einbauteile in der Decke wie die Klimageräte von Friesen eingefasst.
Der Vorteil dieser Lösung: Es gibt keine angeschnittenen, vom Quadrat abweichenden Platten. Auch rechteckige Räume und sogar langgestreckte Fluren weisen stattdessen ein stets gleichmäßiges und ruhiges Deckenraster auf.
Platten mit dezenter Schattenfuge
„Eine besondere Lösung haben wir gemeinsam mit dem Architekturbüro Franz Conen für die Randfuge der akustisch wirksamen Deckenfelder entwickelt“, erklärt noch einmal Owa-Fachberater Roland Dehl. Üblicherweise befindet sich diese Fuge wenig auffällig an den Rändern der Räume und wird mit einem einfachen Wandwinkelprofil ausgebildet. Anders aber in Berlin-Neukölln, wo die Fuge gut sichtbar mitten in den Deckenflächen liegt. „Hier kamen deshalb als objektbezogene Sonderanfertigung einseitig geschlitzte Tragprofile unseres Systems S 15b zum Einsatz, die eine dezente schwarze Schattenfuge ausbilden. Der Rand eines jeden Feldes hat dadurch die gleiche Optik wie die Fugen in der Mitte der Felder.“
Mit der gewählten Lösung wird ein besonderes Anschlussprofil überflüssig und die Akustikdecke geht bruchlos in die angrenzenden GK-Friese über. Ein scheinbar unbedeutendes Details – wie die Vermeidung von angeschnittenen Platten oder elegante schwarze Schattenfugen an den Rändern der hellen Platten – verleihen der Akustikdecke zugleich eine spannende Optik.
Architekt Modernisierung: Dipl.-Ing. (Fh) Franz Conen, franzconen Architekturbüro, Konz
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