Zuerst äußerte der Bauherr den Wunsch nach einem Passivhaus aus Holz mit Bezug zum See von allen Seiten. Hinzu gesellte sich ein hoher gestalterischer und ökonomischer Anspruch des Architekten. Heraus kam ein offenes Gebäude mit Holzelementen für Wände, Dach und Decken und anspruchsvollen Details.
Auf einem Hanggrundstück, nur 100 m vom Bodenseeufer entfernt, steht das Einfamilienhaus einer vierköpfigen Familie. Ein rotes Sichtbeton-Portal führt ins Gebäude. Im Erdgeschoss befinden sich die Küche mit angeschlossenem Freisitz und ein großzügiger, heller Wohn- und Essbereich mit Zugang zu einem Balkon auf der Seeseite sowie einer Terrasse zur windgeschützten Rückseite des Gebäudes.
Dem Essbereich, dessen Raumhöhe sich über zwei Geschosse erstreckt, ist ein Wasserbecken vorgelagert. Optisch geht die äußere Kante des Beckens direkt in die Wasserkante des Bodensees über. Im Obergeschoss befindet sich der Schlafbereich. Das Dachgeschoss beherbergt eine Sauna mit Seeblick und zwei Arbeitszimmer. Allen Räumen ist eine Freifläche in Form von Terrasse, Balkon oder Steg zugeordnet und genügt damit dem Bauherrenwunsch, von jedem Raum eine Austrittmöglichkeit zu haben.
Konstruktiv
Die Fassade des Gebäudes besteht aus zwei Schichten: Die Gebäudehülle aus Ligno Fux 4S (Standard-Wandelement zur Beplankung mit Gipskarton) als Tragwerksebene und darauf der Dämmständer U*psi F-360 – in dieser Fassadenunterkonstruktion für die hoch wärmegedämmte Gebäudehülle lässt sich also bis zu 360 mm Dämmung aufnehmen. Bekleidet ist die Konstruktion mit durchgefärbten Faserzementtafeln von Eternit und einer Holzlattung, die in 1 m Abstand große Teile der Fassade bis auf Traufhöhe umhüllt. Sie wirkt wie ein Passe-partout und lässt durch Vorsprünge und Durchbrüche der eigentlichen Fassade ein interessantes Spiel zwischen Innen- und Außenraum entstehen. Auch für die Dachkonstruktion wurden massive Brettsperrholz-Elemente (Ligno Block Q- und Q3 für die gedämmte Geschossdecke) verwendet, um den sommerlichen Hitzeschutz zu gewährleisten.
Bereits seit 15 Jahren arbeitet Architekt Robert Geckeler bei der Planung von energetisch und ökologisch orientierten Holzhäusern mit Lignotrend-Produkten. Er entschied sich für die Standard-Deckenelemente mit gutem Trittschallschutz und einer Untersicht mit astreiner Weißtanne. In den hellen, akustisch einwandfreien Räumen wird so für angenehme Wohnatmosphäre gesorgt.
Die haustechnischen Anlagen entsprechen dem Standard, wie er in Passivhäusern üblich ist. Zum Beispiel verfügt das Gebäude über eine sogenannte Komfortlüftung, einer Anlage mit Wärmerückgewinnung. Der verbleibende Energiebedarf wird über einen Erdwärmekollektor gedeckt.
Update Bemessungsprogramm für Lignotrend-Decken- und Dachelemente: Für die schnelle und einfache Vordimensionierung von Lignotrend-Elementen ist die Version 5.03 des Bemessungsprogramms LTB erschienen. Es eignet sich auch zur einfachen Erstellung von prüffähigen statischen Unterlagen nach neuer DIN 1052 und enthält den Nachweis gegen unangenehmes Schwingen der Decken. Neu ist in dieser Version der Nachweis des
akustisch verbesserten Profils „Akustik alpha plus“ (Z1p) für Deckenelemente sowie zusätzliche Sprachversionen in französisch und italienisch. Das Programm enthält auch die Bemessung nach Eurocode 5 (EC5).
bba-Infoservice Holz-Wandelement 599 Dämmständer 600 Dachelement Brettsperrholz 601 Deckenelement mit Trittschallschutz 602 Update Bemessungsprogramm 603
Architekt: Robert Geckeler, Konstanz
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