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Furnierschichtholz für Platten und Träger als Dachkonstruktion

Neubau einer Mensa in Schwäbisch Gmünd
Belastungsfähig schwebend

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An der Hochschule Schwäbisch Gmünd erhielt die neue Mensa ein Dach, das sich natürlich in die Landschaft einfügt – und frei hängend einen schwebenden Eindruck vermittelt. Die Dachkonstruktion wurde von Architekten Liebel entworfen und mit Platten und Trägern aus formstabilen Furnierschichtholz erstellt.

Der Neubau dient als multifunktionaler Saal tagsüber zum Essen und abends für Veranstaltungen. Die Grundidee des Gebäudes war es, so viele natürliche Ressourcen wie möglich zu nutzen. „Deshalb haben wir uns entschieden, das Dach aus Holz zu bauen“ , sagt Steffen Kainzbauer, Architekt und Projektleiter bei Liebel Architekten. „Die hölzerne Dachkonstruktion wurde von einem interdisziplinären Team von sieben Spezialisten entwickelt.“

Formstabiles Furnierschichtholz

Entworfen wurde eine auf Stahl gestützte Gitterrahmenkonstruktion. Die Umsetzung der Dachkonstruktion gelang mit Kerto LVL Q-panel Furnierschichtholzplatten und Kerto LVL S-beam Furnierschichtholzbalken. Bei dem Projekt wurde sowohl für die Träger als auch für die Dach- und Bodenplatten tragendes und formstabiles Kerto LVL verwendet.

„Wir haben mit Träger und Decke somit ein einheitliches Design mit identischen Furnieren geschaffen. Aufgrund der Tragfähigkeit des Furnierschichtholzes konnten wir schlanke Träger entwerfen und Dach- und Bodenplatten aus Furnierschichtholz für die Seitenstabilität einsetzen“ , so Mark Lukas vom Ingenieurbüro Dr.-Ing. H. Hottmann.

Die für die Dachkonstruktion verwendeten Haupt- und Nebenträger sind nur 10 bis 12 cm anstatt der herkömmlichen 16 bis 24 cm breit und weisen eine sehr geringe Durchbiegung auf. Das Dach ist in seiner Neigung so angelegt, dass die Belüftung über ein freies Lüftungskonzept per Querlüftung genutzt werden kann. Außerdem wurde der Dachüberstand so geplant, dass er im Sommer Schatten gibt und im Winter die tiefstehende Sonne einfallen kann.

Hoch tragfähig und mit Brandschutz

Die Dachkonstruktion wurde in Haupt- und Nebenträger unterteilt und mit Dach- und Bodenplatten versteift – und zwar durch nur 69 mm dicke Platten aus Kerto LVL Q-panel. Auf eine Stahlverstrebung konnte verzichtet werden.

Metsä Wood hat Zulassungen für Q-panel mit eingeklebten Bolzen und für die Verwendung von Holzschrauben in Q-panel und S-beam. Dadurch konnten diese von unten verdeckt werden. Zusätzlich wurde ein Einbauraum auf der Dachhaut geschaffen. Die eingeklebten Gewindebolzen wurden auf die horizontalen Stahlstützen geschraubt. „Dadurch war es möglich, hohe Lasten nach oben zu hängen“ , erklärt Kainzbauer.

Auch der Brandschutz für die Dachkonstruktion wurde mit Platten aus Kerto LVL gelöst. Die 69-mm-Variante sorgt nicht nur für Versteifung, sondern auch für eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten (F30). Ein weiterer Pluspunkt der innovativen Verbindungen in der oberen Installationszone war, dass die Schraubverbindungen hinter der Dachplatte F30 installiert wurden und so die Anforderungen an den Brandschutz erfüllt wurden.

Architekturbüro:
L/A Liebel/Architekten BDA, Aalen

Projektleiter Architekt Steffen Kainzbauer

www.liebelarchitekten.de

Ingenieurbüro für Tragwerksplanung:
Dr. Ing. Hottmann (engineering bureau for structural design planning)

www.hottmann.de

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