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Multifunktional und filigran

Türen und Tore als Feuerschutzelemente: Neue Euro-Normen
Multifunktional und filigran

Die aktuelle Brandschutz-Regelung DIN 4102 wird demnächst von den Euro-Normen DIN EN 1350–1, 1350–2 und 1634–1 abgelöst. Dadurch steht uns in den nächsten Jahren eine Zulassungswelle bevor. Erste Angebote sind bereits auf dem Markt. Hersteller bieten multifunktionale Lösungen an, Kombinationen mit Einbruch- oder Schallschutz und immer häufiger auch besonders ästhetische Varianten.

prn/jo

Die neue DIN EN 1634–1, amtlich „Feuerwiderstandsprüfungen für Tür und Abschlusseinrichtungen, Teil 1: Feuerschutzabschlüsse“, legt die Prüfkriterien für die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung fest, die Türen und Tore als Feuerschutzelement ausweisen.
Viel übersichtlicher wird es mit der neuen Norm nicht: Nach wie vor regeln die Landesbauordnungen der Bundesländer, welches Schutzniveau in welchem Bauwerk gilt. Beim Rauchschutz ist in Deutschland derzeit noch die DIN 18095 gültig. Auch hier arbeiten die Gremien an einer europäischen Vorschrift.
Brandwand
In der Regel trennen Betonwände, Mauerwerk oder Porenbeton die Brandabschnitte. Trockenbau-Lösungen sind besonders im Gewerbebau gefragt. Die Montage hängt vom Wandbaustoff ab und unterscheidet sich zum Teil erheblich. Darum liefern die Hersteller Montage-Anleitungen für jede Einbausituation. Sie sind exakt zu beachten, denn ein Abweichen führt zum Verlust der Zulassung und der Gewährleistung.
Neue Brandschutztür: Fortschritte im Detail
Eine neue Feuerschutztüren-Serie, die bereits gemäß EN 1634–1 geprüft und nach DIN 4102 zugelassen ist, stellte Tecken-trup bereits vor. Verbesserungen liegen hierbei oft im Detail. So wird beispielsweise die Zarge nur noch mit einem Dübel und spezieller Abstützung zum Mauerwerk pro Befestigungspunkt montiert. Das Ausklappen der Anker und das Setzen mehrerer Dübel mit aufwändiger Hinterlegung der Zarge entfällt. Die Zarge ist somit schneller eingebaut. Neben Mauerwerk, Beton und Porenbeton ist sie für Leichtbau-Ständerwände zugelassen – auch als Eckzargen-Variante. Nach dem Einbau lässt sich das Türblatt noch um vier Millimeter heben. Unebenheiten im Boden lassen sich so einfach ausgleichen. Durch eine neue Verbundtechnik gibt es bei den neuen Feuerschutz-Türen keine Schweißnähte, der Korrosionsschutz (Verzinkung) bleibt also produktionsbedingt unbeschädigt. Dennoch wurde die Stabilität der Tür durch spezielle Falz- und Kanttechniken erhöht.
Mit dieser Tür zeigt Teckentrup erstmalig Feuerschutz in Dünnfalz-Optik ohne Bandprägung. Dadurch entsteht ein flächenbündiges Türblatt. Dies ergibt eine Optik, die sich sehr weit von der Ästhetik einer „Heizungskeller-Tür“ präsentiert.
Multifunktionstüren
Brand- und Rauchschutz allein reicht oft nicht aus. Werkhallen sollen akustisch abgeschirmt werden, spezielle Gebäudetrakte sind vor Unbefugten zu schützen, in repräsentativen Räumen darf eine Tür nicht wie ein Kellereingang aussehen. Hinzu kommen oft Vorgaben für die Wärmedämmung. Hier sind Multifunktionstüren gefragt. Türen wie die „Teckentrup OS“ sind modular aufgebaut: Die Feuerschutzabschlüsse gibt es optional mit Rauchschutz (nach DIN 18095), einbruchhemmend (bis WK 4) und mit Schallschutz bis Rw = 53 dB (DIN EN 20140/717–1).
Zudem wird Feuerschutz immer attraktiver: Stahltüren mit Glaseinlässen – sogar mit „Bullaugen“, Edelstahl-Oberflächen und Beschläge bieten heute eine breite Auswahl ästhetisch ansprechender Lösungen. Ist hohe Transparenz gefordert, kommen Rohrprofiltüren ins Spiel. Anspruchsvolle Systeme umfassen nicht nur die Tür, sondern lassen sich mit Seitenteilen und Oberlichtern zur Verglasungswand ausbauen.
Für große Öffnungen
Sektional-, Hub-, Roll- oder Schiebetore ermöglichen Feuerschutz für größere Öffnungen. Je nach Einsatzart liegt mal die eine, mal die andere Version nahe: Häufig kommen Feuerschutz-Sektionaltore zum Zuge – ihre Führung kann entlang der Hallendecke, senkrecht nach oben oder bei einem Schrägdach auch entsprechend der Dachneigung geführt werden.
Eine Alternative sind ein- oder zweiflügelige Schiebetore, die zur Seite aufgeschoben werden. Teckentrup Rauchschutz-Schiebetore bieten eine technische Besonderheit: Die Bodendichtung senkt sich erst nach unten, wenn das Tor geschlossen ist und reduziert so den Verschleiß.
Im Zulassungsverfahren von „neuen“ Bauteilen (Systeme außerhalb der internationalen Kataloge von bewährten Systemen, wie z.B. Teil 4 der deutschen DIN 4102) spricht man nach Erlangung einer Zulassung über eine Brandrate. Diese kann mehr Kriterien beinhalten als nur den Widerstand gegen Feuer. Es müssen Tauglichkeitsbeweise erbracht werden, um sicherzustellen, dass ein Bauteil über lange Zeit in normalem Gebrauch funktionstüchtig ist, bevor es durch Brand belastet wird. Funktionen, die ein Bauteil im Brandfall erfüllen muss, können sein: Tragfähigkeit, Raumabschluss, Wärmeisolation und Rauchdichtigkeit.
Die DIN 4102 wird voraussichtlich im Jahr 2010 ihre Gültigkeit verlieren und durch die oben genannten europäischen Normen abgelöst werden.
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