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Brandschutz bestimmt Lamellenbreite

Neubau des Zugangskorridors zur Zuschauerterrasse am Flughafen in Zürich
Brandschutz bestimmt Lamellenbreite

Die neue Zuschauerterrasse im Flughafen Zürich lockt mit gewitzten Medieninstallationen zahlreiche Besuchern an. Auf dem Weg zur Terrasse fasziniert eine tolle Eingangsinszenierung: Lamellen mit Bildmotiven aus der Welt der Fliegerei säumen den Korridor. Die einzelnen Lamellen durften aus brandschutztechnischen Gründen nicht breiter als 10 cm sein.

Heike Verbeek | jo

Es ist eine überraschende sowie beeindruckende „Begegnung“, wenn man durch den knapp 40 m langen Zugangskorridor zur neuen Zuschauerterrasse am Dock B des Flughafens Zürich geht.
Auf der linken Seite kommt einem eine Passagiermaschine entgegen. Sie schwebt über einer Wolkendecke, die sich auf der rechten Seite des Korridors fortzusetzen scheint. Fast hat man den Eindruck, als könnte man die Tragfläche des Flugzeugs berühren.
In Streifen „zerlegt“
Doch kaum nähert man sich dem Bild, so zerplatzt die Illusion und man findet sich vor einer Reihe von 10 cm breiten Aluminiumlamellen wieder. Sie sind die Träger für das riesige Bild, das in vielen Streifen „zerlegt“ und auf die einzelnen Lamellen gedruckt wurde. Ein besonderer Effekt: Indem man an der Installation entlangläuft, scheint das gesamte Bild in Bewegung zu geraten.
Grundlage hierfür war das Designkonzept der GXM Architekten GmbH aus Zürich. Baumanagement und Ausführungsplanung bewerkstelligte die Bosshard Architektur und Baumanagement GmbH Zürich. Die Grafik erstellte die Art+Com AG aus Berlin.
Feststehende Lamellenanlage
Colt International, renommiertes Fachunternehmen für Gebäudedesign und Lamellenanlagen, lieferte die entsprechende Technik zur Realisierung dieser ausgefallenen Idee und installierte diese in Form einer feststehenden Lamellenanlage.
Zum Einsatz kamen insgesamt 270 Lamellen, 133 auf der einen, 137 auf der anderen Seite. Da es sich bei dem Durchgang um einen stark frequentierten Innenraum mit strikten Brandschutzauflagen handelt, konnten die einzelnen Lamellen aus feuerpolizeilichen Gründen nicht breiter als 10 cm sein. Auch münden mehrere Fluchtwege in den Zugangskorridor. Es wurde dafür Sorge getragen, dass die entsprechenden Türen auch mit der angebrachten Lamellenkonstruktion begehbar bleiben. Die Höhe der Lamellen variiert zwischen 2,15 und 2,50 m, da im Korridor ein Niveauunterschied von 27 cm überbrückt werden musste.
Bei den Lamellen selbst handelt es sich um 2 cm breite Aluminium-Profile, die Richtung Innenraum spitz zulaufen. Sie wurden oben und unten an Vierkantrohren befestigt. Spannvorrichtungen ermöglichen ein einfaches (De-)Montieren der Lamellen. Der Abstand zwischen den Lamellen beträgt 31 cm. Auf diese Weise geben die Lamellen, wenn man im 90-Grad-Winkel davor steht, den Blick auf das Vorfeld von Dock B und auf das gesamte Flughafengelände frei. Im Gegenzug entstehen innen je nach Sonnenstand wechselnde Licht- und Schattenornamente.
Die grafischen bzw. Bildmotive wurden mittels Folien auf die Alu-Lamellen aufgebracht. Die doppelseitige „Bedruckung“ der Lamellen und ihre darauf folgende Montage war eine knifflige Aufgabe, da die Bildmotive bzw. die Grafiken auf 137 Einzellamellen verteilt waren.
Designkonzept: GXM Architekten GmbH, Zürich Baumanagement und Ausführungsplanung: Bosshard Architektur und Baumanagemnt GmbH, Zürich Grafik: ART+COM AG, Berlin
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