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Variationen von Transparenz

Neue Britische Botschaft in Berlin
Variationen von Transparenz

Die neue Britische Botschaft hat sich wieder auf ihrem historischen Grundstück an der Wilhelmstraße in Berlin Mitte ansiedeln können – einem Gebiet, das 30 Jahre lang durch die Mauer abgetrennt war.

Städtebaulich wurde mit mehreren Maßnahmen das Ziel verfolgt, dem Bezirk seine elegante Repräsentanz des frühen 20. Jahrhunderts zurückzugeben, darunter der Wiederaufbau des Pariser Platzes und der westlichen Seite der Straße „Unter den Linden”.
Die Lage der Botschaft ließ die Form einer Blockbebauung mit Ausbildung von Innenhöfen im Blockinneren zu, ähnlich den früheren Höfen der Vorkriegspalais. Diese Blockanordnung bietet die Vorteile einer natürlichen Belichtung und Belüftung der im Blockinneren liegenden Botschaftsbereiche.
Zentrum
Ein gemeinsamer Eingang für Fahrzeuge und Fußgänger führt in den Eingangshof und bereitet einen eleganten Zugang vor. Der Hof vermittelt atmosphärisch und kulturell zwischen der Stadt und der Botschaft – eine Eiche in seiner Mitte soll an Großbritannien erinnern. Bei zeremoniellen Anlässen werden wichtige Besucher in der Eingangshalle empfangen und die große Treppenanlage zum Piano Nobile hinaufgeleitet.
Vom Wintergarten, der durch kreisförmige Oberlichter mit Licht durchflutet wird, kann man durch großzügige Verglasungen den Eingangshof überblicken.
Hier befindet man sich im Zentrum der Botschaft. Um den Wintergarten sind ein kreisförmiger Konferenzraum und das repräsentative Esszimmer angeordnet, aus dem die Wilhelmstraße überblickt werden kann. Beide Räume lassen sich individuell nutzen sowie für große Empfänge zusammenschalten.
Die Mitarbeiter können das Gebäude über eine an den Liftkern angrenzende Sicherheitstür durch die Eingangshalle betreten und verlassen. Die höher gelegenen Ebenen des Wintergartens sind als ringförmig verlaufende Balkone ausgebildet, die den Besuchern einen flüchtigen Blick in die internen Aktivitäten geben und die Mitarbeiter an den besonderen Ereignissen auf der Ebene des Piano Nobile teilhaben lassen.
Fassadengliederung
Die Fassade zur Wilhelmstraße bildet eine 22 m hohe Straßenfront über die gesamte Breite des Grundstücks. In ihrem geschichteten Aufbau reflektiert sie die innere Organisation des Gebäudes, bestehend aus den drei Bereichen Erdgeschoss, zeremonielle Ebene und Büros.
Die Fassadengliederung bildet ein Gleichgewicht zwischen geschlossenen Flächen und Fensteröffnungen, das Bezüge zu Schinkels Palais am Pariser Platz aufweist. Der Naturstein orientiert sich in Farbe und Oberflächenstruktur am Brandenburger Tor.
Durchbrochen wird die Fassade durch eine breite Öffnung im Eingangsbereich, die die strenge Struktur aufbricht und dem Gebäude durch ein Zusammenspiel farbiger geometrischer Formen ein unverwechselbares Profil verleiht.
Komplexe Aufgabe
Eine Botschaft ist ein repräsentatives und auch sicherheitsempfindliches Gebäude im öffentlichen Raum, keinesfalls aber ein öffentliches Gebäude. Die Architekten haben die komplexe Aufgabenstellung, bestehend aus Anforderungen an städtebauliche und stilistische Integration, Sicherheit, flexible Nutzung und zeitgemäß lichte Architektur, klug gelöst.
Das reflektiert vor allem die Variation im Umgang mit dem Thema Transparenz: Die Naturstein-Fassade reduziert die Lichtöffnungen – mit Ausnahme des markanten Eingangsbereichs – auf ein streng funktionales Maß. Hier lässt sich ein Bezug zur Tradition herstellen, zugleich wird der würdevolle Rahmen gewahrt.
Verglasungen
Im Innenhofbereich hingegen entfalten sich die Spielarten der modernen Architektur in Form von großflächigen Glasfassaden und -dächern, die das Tageslicht in alle Gebäudeebenen und Funktionsbereiche führen und die Vorgänge im Innern der Botschaft für Besucher und Angestellte transparent werden lassen.
Die Fensteröffnungen in der Naturstein-Lochfassade an der stark befahrenen Wilhelmstraße wurden mit einer Sonnenschutz/Schallschutz-Kombination aus Infrastop Titan 65/38 und Phonostop verglast.
Infrastop Sonnenschutz-Isolierglas zeichnet sich durch eine hohe Lichtdurchlässigkeit bei gleichzeitig möglichst geringer Gesamtenergiedurchlässigkeit aus. Ermöglicht wird dies durch eine hauchdünne Edelmetallbeschichtung, die geschützt zum Scheibenzwischenraum hin angeordnet ist.
Phonstop Schallschutz-Isoliergläser erzielen durch die Verwendung optimierter Gasgemische bzw. von Gießharz beste Schalldämmwerte bei gleichzeitig niedrigen Wärmeverlusten.
Die Bürofenster zum Innenhof erhielten die gleiche Funktionsglas-Kombination. Verglasungen in sicherheitsempfindlichen Bereichen wurden mit durchschusshemmenden Allstop Panzergläsern in Pilkington Optiwhite Weißglasausführung ausgestattet.
• Sonnenschutz-Isolierglas
Weitere Informationen bba 501
• Schallschutz-Isolierglas
Weitere Informationen bba 502
• Sicherheits-Panzerglas
Weitere Informationen bba 503
………………………
Architekten:
Michael Wilford GmbH,
Stuttgart
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