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Signifikanter Kontrast

Florido-Tower in Wien
Signifikanter Kontrast

HS / red.

Der Florido-Tower im Norden Wiens besticht durch eigenständige Eleganz. Das moderne Bürohauszentrum nahe dem Wasserpark der alten Donau setzt mit seiner elliptischen Form einen deutlichen Akzent im Stadtbild. Der prägnante zweischalige Turm ist bereits ein Wahrzeichen des Bezirks Floridsdorf geworden.
Einen hohen Anspruch stellten Architekten und Bauherr an die Fassadengestaltung. Bei der Wahl der Materialien wurde auf naturnahe Stoffe Wert gelegt.
Neben der Alu-Glas-Fassade kam eine keramische Fassade zum Einsatz.
Insbesondere diese Gestaltungsgrundsätze wurden der Fassadenplanung zugrunde gelegt: eleganter Gesamteindruck in Farbwahl und Gestaltung, signifikante Erkennung des Turms in der Stadtlandschaft bei Tag und Nacht, effektiver Sonnenschutz, gemauerte Parapete, möglichst unverfärbtes Tageslicht durch Verglasung mit Weißglas.
In Weißglas
„Der Turm wurde mit einer polygonalen Elementfassade in Weißglas errichtet. Mit dieser Farbgebung – im Gegensatz zum Klarglas mit grün reflektierendem Farbton – erzielten wir in städtebaulicher Hinsicht bewusst einen Kontrast gegenüber den anderen Wiener Hochhäusern“, erklärt Dipl.-Ing. Dr. techn. Thomas Müller-Hartburg, der zusammen mit seinem Bruder, dem Architekten Dipl.-Ing. Andreas Müller-Hartburg, für die Projektentwicklung verantwortlich zeichnet. Im Parapetbereich wurden Fixverglasungen vor der Wärmedämmung angebracht.
Ein „Strichcode“, ein aus unregelmäßigen vertikalen Strichen bestehendes Muster, bestimmt den Gesamteindruck der Fassade. Er betont die vertikale Ausrichtung des Turmes und überlagert die horizontale Bandstruktur der Fenster.
Naturroter Ton
Ein wesentliches Gestaltungsmerkmal des Turmes ist der Einschnitt zwischen den zwei Schalen. Die Schnittfläche der höheren Schale ist mit roten Tonziegeln, dem System „Tonality“ von Creaton, verkleidet. Der Einschnitt wird vertikal ausgeleuchtet.
Dies macht den Turm auch nachts weithin sichtbar und verleiht ihm in der Dunkelheit eine ganz besondere Ausstrahlung.
In der Mitte der beiden Schalen verläuft ein transparentes, vertikales Glasband als Trennung.
An der einen Schale setzt sich das Band im Erdgeschoss horizontal um den Turm bis unter die Flachbauten fort.
Flachbauten umrahmen Turm
Die vier- und fünfgeschossigen Flachbauten umrahmen den Turm.
U-förmig angeordnet bilden sie einen Innenhof, der als Grünbereich ein ruhender Pol ist.
Die Flachbauten dienen als Überleitung zum Turm und sind so ein Mediator zwischen dem räumlichen Maßstab von Floridsdorf und dem Maßstab des Turmes und seiner Beziehung zur großstädtischen Stadtlandschaft.
Auch an den Fassaden der Flachbauten wurde das keramische „Tonality“-System eingesetzt.
Die Naturstein- und Putzfassaden, vor allem das Naturrot der Keramikfassade an den Flachbauten kontrastieren die weiße Glashülle des Turms.
Die keramische Fassade zeichnet sich durch eine besondere Beständigkeit aus. Verschmutzung, Bewitterung oder aggressive Umwelteinflüsse verändern die Ansicht der Fassade nicht. Die Wasseraufnahme ist sehr gering. So wird eine hohe Frostbeständigkeit erreicht. Diese Lösung bietet also langfristig Sicherheit und bringt einen nur geringen Unterhaltungsaufwand mit sich. So vermitteln keramische Fassaden in der modernen Architektur Nachhaltigkeit und Wertbeständigkeit. Der klassische Baustoff Ton ist zudem natürlich und umweltverträglich. Auch darauf legten die Planer großen Wert. Das Rastermaß dieser Fassadenziegel beträgt 400 x 200 mm.
Bauphysikalische Eigenschaften
Neben den ästhetischen Kriterien bedachten die Planer natürlich auch die bauphysikalischen Eigenschaften des Systems sowie die baukonstruktiven Details der Befestigung.
„Tonality“ ist eine vorgehängte, hinterlüftete und wärmegedämmte Fassade. Mit ihr lassen sich die einzelnen Bauteilfunktionen der Außenwand konsequent trennen.
Die Fassaden-Unterkonstruktion leitet das Eigengewicht der Fassade in den Gebäudesockel ab.
Mit seiner Technik der vorgehängten, hinterlüfteten Fassade beugt das Fassadensystem bauphysikalischen Problemen effizient vor: Die gute Hinterlüftung wird durch die ausgetüftelten Systemprofile in Kombination mit einer gut ausgelegten Wärmedämmung ermöglicht.
Dank dieser Systemprofile entsteht ein Abstand von mindestens 3 cm zwischen Wärmedämmung und Ziegelfassade. So können aus dem Gebäude diffundierende Feuchtigkeit und Kondensat sicher abgeleitet werden.
Das Ergebnis: Wärmedämmung und Unterkonstruktion bleiben dauerhaft trocken und damit funktionsfähig. Somit bietet dieses Fassadensystem Planern, Verarbeitern und Bauherren größtmögliche Sicherheit.
Dauerhafte Keramik
Ein besonderer Vorteil des Fassadenziegels ist seine schnelle und präzise Montage ohne Klammern, Schrauben, Werkzeuge oder anderen Hilfsmitteln.
Da die einzelnen Fassadenziegel ohne zusätzliche Halteklammern befestigt werden können, gibt es keine Beeinträchtigungen an der Fassade.
Die Ziegel lassen sich einfach mit den rückseitig ausgeformten Einhängenasen auf den senkrechten Tragschienen befestigen.
Die Wartung der Ziegel verursacht so gut wie keine Kosten. Sollte ein Ziegel beschädigt werden, lässt er sich rasch austauschen.
Markantes Merkmal
Der Florido Turm mit 113 m Höhe, 32 Geschossen und rund 38 500 m² Gesamtmietfläche für 1 600 Arbeitsplätze symbolisiert die jüngste Entwicklung in der Wiener Hochhaus-Skyline entlang der Donau.
Im Bezirk Floridsdorf bildet er ein neues Zentrum, das auf der linken Donauuferseite ein architektonisches Gegenstück zum Millennium Turm am Handelskai darstellt und somit ein weiteres markantes Merkmal Wiens ist.
• Fassadensystem „Tonality“
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Architekt:: Architekturbüro Müller-Hartburg ZT GmbH, Wien
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