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Aluminium-Profiltafeln und extensive Dachbegrünung

Praxistest bestanden
Aluminium-Profiltafeln und extensive Dachbegrünung

Aluminium-Profiltafeln und extensive Dachbegrünung
Aufbau des „Kalzip NaturDaches“ mit zwischen den Stehfalzen angeordneten Bahnen aus Drainage, Faservlies und bepflanztem Substrat. Foto: Corus Bausysteme
Baufachjournalist Erich H. Heimann/red.

Extensive Dachbegrünungen gewinnen weiter an Bedeutung. Dabei gilt es, eine langlebige, möglichst wartungsfreie Gründachausführung zu finden, die weder von der Vegetation durchwurzelt noch durch den pH-Wert des Substrates chemisch angegriffen oder gar zerstört wird.
Diesen Anforderungen entspricht beispielsweise das „Kalzip NaturDach“ sowohl durch seine durchdringungsfrei befestigte Dachhaut aus Aluminium Stehfalzprofilen als auch durch seinen abgestimmten, überflutungssicheren Systemaufbau.
Die Stehfalzprofile überlappen einander im Bereich der Bördel, welche die zur durchdringungsfreien Befestigung der Dachhaut auf der Unterkonstruktion montierten Klipps fest umschließen. Konstruktionsbedingt ist ein Entweichen von warmer Innenraumluft aus dem Dachraum nach wie vor möglich.
Dreischichtig aufgebaut
Das „Kalzip NaturDach“ ist dreischichtig aufgebaut und besteht aus einer Drainageschicht mit darüber angeordnetem Filtervlies, auf dem das Pflanzsubstrat ausgebracht wird. Das System wird bahnenweise zwischen den Stehfalzen aufgebracht und hat eine Gesamtdicke von rund 9 cm. Die als Dacheindeckung bewährten „Kalzip“ Aluminium-Stehfalzprofile erweisen sich auch als Komponente des „NaturDaches“ als ebenso langlebige wie zuverlässig dichte Dachhaut. Ihr Material Aluminium widersteht dauerhaft den vom Substrat ausgehenden chemischen Einflüssen mit einem pH-Wert von 4-6.
Das „Kalzip NaturDach“ eignet sich zum Einsatz auf flach geneigten Dachformen mit einem Gefälle von 1,5 – 25°.
Bei stärkerer Neigung sind Schubsicherungen unverzichtbar, um ein Abrutschen der Pflanzschicht zu verhindern.
Das relativ geringe Gewicht des „NaturDaches“ kommt der Installation eines extensiv begrünten Daches entgegen, bei der das Gewicht der Bepflanzung inklusive Unterbau und das maximal speicherbare Wasservolumen zu berücksichtigen sind.
Um negative Auswirkungen auf die Bausubstanz auszuschließen, ist vor allem eine wurzelfeste Abdichtung sicherzustellen.
Praxistests
In einem bereits über drei Jahre laufenden Praxistest unterzieht das Institut für Gartenbau und Landschaftsbau der Forschungsanstalt Geisenheim unter Leitung von Prof. Dr. Stephan Roth-Kleyer dieses System von Corus Bausysteme einem umfassenden Eignungstest speziell hinsichtlich:
• der wurzelfesten Dachabdichtung durch die Aluminium Stehfalzprofile und
• der Pflanzenentwicklung hinsichtlich Flächendeckung und Vitalität.
Ziel des Tests war es vor allem zu klären, ob es dem Bewuchs gelingen könnte, mit seinen Wurzeln die Bördel zu durchdringen.
In keinem der vier Dachaufbauten war aufgrund des dünnschichtigen Begrünungsaufbaus selbst nach Aussaat der als durchsetzungsfähig bekannten Quecke ein Etablieren zu beobachten, weil diese auf dem Substrat nicht gedeiht.
Somit ist sicher gestellt, dass die spezielle Substratmischung keine Angriffsfläche für die Quecke oder deren Rhizome bietet und somit auch keine Durchdringung der Abdichtung zulässt.
Bei einer der vier Versuchsflächen wird permanent Wasser unterhalb der Profile angestaut, um den Wurzeln einen Wachstumsanreiz zu geben. Bei der zweiten Testfläche lag „Kalzip“ auf einer wassergesättigten Steinwoll-Dämmung auf, bei einer dritten auf einer gleichartigen trockenen Dämmschicht.
Als Kontrollmuster diente ein viertes Modell ohne jegliche Dämmung. Das beste Wachstum ist auf der Musterfläche auf trockener Dämmung zu verzeichnen, die offensichtlich am günstigsten auf die natürlichen Temperaturänderungen reagiert.
Nach Angehen der Begrünung wurde der unerwünschte Fremdwuchs entfernt. Für ausreichenden Nährstoff-Nachschub sorgt eine einmalige Düngung pro Jahr entsprechend der aktuellen Dachbegrünungsrichtlinie 2002 der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau e.V.
Fazit
Die besten Wachstums- und Vitalitätsergebnisse erbrachte die Testfläche auf trockener Dämmung.
Insgesamt überzeugt das „Kalzip NaturDach“ durch einen üppigen Bewuchs und die durch das System garantierte Sicherheit vor Durchwurzelung. Lediglich bei sehr langen Trockenperioden ist eine Bewässerung zu empfehlen, um mögliche Defizite zu kompensieren.
Damit hat das „Kalzip NaturDach“ im Praxistest seine Bewährungsprobe bestanden und entspricht demnach der Forderung nach praxiserprobten, langlebigen Systemlösungen, die durch ihre Konzeption wie auch durch ihren qualitativen und fachgerechten Aufbau die von Experten geforderte Langzeit-Perspektive von 40 Jahren bietet.
• „Kalzip NaturDach“
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