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Innere Verwandlung

Bank-Modernisierung in Halle an der Saale
Innere Verwandlung

Das gesamte, aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts stammende Gebäude der HypoVereinsbank in Halle an der Saale wurde im Rahmen einer Sanierung von Claus + Forster Architekten BDA, München, umgebaut.

Während sich die Maßnahmen in den oberen drei Etagen darauf beschränkten, durch Einbringen von Lochplattendecken die Raumakustik zu verbessern und durch das Einziehen von Raumtrennwänden zusätzliche Büroräume zu schaffen, wurde das Erdgeschoss vollständig entkernt und neu gestaltet.
Blickfang der neuen Kassenhalle sollte die kegelförmige Lichtkuppel werden.
Unterkonstruktion
Wie eine riesige Glocke bricht diese Konstruktion gleichsam aus der zurückweichenden Lochplattendecke hervor und scheint über der Schalterhalle zu schweben – jeden Moment bereit, auf dem Fußboden aufzusetzen.
Die indirekte Beleuchtung im Lichtschacht zwischen Kuppel und Lochplattendecke verstärkt diesen theatralischen Effekt zusätzlich. Die Form der Kuppel war bereits durch eine entsprechende Stahlkonstruktion vorgegeben. Ein 9 m hoher Kegelstumpf, dessen Durchmesser sich von rund 10 m auf 1,5 m verjüngt, stellte dabei hohe Anforderungen an Material und Verarbeitung. Nur durch äußerste Präzision gelang dem ausführenden Unternehmen Akustik & Schall Heinrich Schmid die Realisierung eines technischen Meisterstücks.
Nachdem verschiedene Varianten für eine Unterkonstruktion geprüft und wieder verworfen wurden, erstellte der Verarbeiter die notwendige Unterkonstruktion selbst. So wurden auf dem vorhandenen Stahlgestell zunächst in regelmäßigen Abständen Winkel angeschweißt. Sie sollten als Befestigung für die zur Ausführung der Trockenbauarbeiten notwendige Unterkonstruktion dienen.
Beplankung
Diese wurde aus CD-Profilen erstellt, die vertikal montiert wurden. Um die Stabilität der Beplankung zu gewährleisten, wurde bei der Montage der Unterkonstruktion darauf geachtet, dass der Abstand der einzelnen Profile voneinander nicht zu groß ist.
Während dieser im unteren Bereich nur maximal 30 cm betrug, wurden die Profile im oberen – engeren – Bereich der Kuppel noch näher nebeneinandergesetzt. Dies galt auch für die Befestigung der horizontalen Gewölbeprofile:
Sie wurden im Abstand von rund 1 m montiert. Gleichzeitig wurden sie bei der Montage leicht schräg versetzt, um den Radius besser herausarbeiten zu können. Die so erstellte Unterkonstruktion wurde anschließend mit einer doppelten Beplankung aus 9,5 mm Rigips-Platten versehen. So konnte eine exakte und feste Schale erstellt werden.
Die Platten der ersten Lage wurden mit Rigips Schnellbauschrauben TN 3,5 x 19 mm (a = 550 mm) direkt auf den Profilen verschraubt, die zweite Lage wurde fugenversetzt mit Schnellbauschrauben TN 3,5 x 35 mm (a = 200 mm) befestigt.
Beide Lagen waren mit Rigips Fugenspachtel Vario geschlossen worden. Damit die Platten sich besser biegen lassen, waren sie zuvor angefeuchtet worden.
Mit einem Spezialgerät war dazu die Rückseite perforiert worden. So konnte die Platte die Feuchtigkeit besser aufnehmen.
Präzise gearbeitet
Die durch das Anfeuchten gewonnene überdurchschnittliche Elastizität ermöglichte bei den engen Radien der Kuppel eine präzise Verarbeitung.
Und genau darauf kam es bei diesem Objekt an. Der zu erwartende Streiflichteinfall von oben erlaubte keine Ungenauigkeiten. Jede nicht exakt verarbeitete Stelle wäre nach der Fertigstellung als störend aufgefallen. Entsprechend mussten die Plattenoberflächen absolut exakt fugenverspachtelt und sauber beigeschliffen fertiggestellt und für den anschließenden Putz vorbereitet werden.
Objekte wie dieses stellen höchste Anforderungen an Verarbeitung und Material.
Nur rund vier Wochen, bei einer Ausbauzeit von 6 Monaten für das gesamte Objekt, benötigten die Trockenbauer, um die Ellipse in der HypoVereinsbank fertig zu stellen. Entstanden ist nach dieser nur sehr kurzen Bauzeit ein eindrucksvolles Beispiel der Möglichkeiten moderner Trockenbautechnik.
• Gipskartonplatten
………………………….
Architekt:: Claus + Forster Architekten BDA, München
Bauleitung: Popp + Michel Architekten, Burgkunstadt
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