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In bestem Licht

Plenarsaal im Bayerischen Landtag
In bestem Licht

Der Plenarsaal des Maximilianeum in München wurde in 15-monatiger Bauzeit saniert und im Dezember 2005 durch den Landtagspräsidenten Alois Glück mit einem feierlichen Festakt eröffnet. Der Innenraum des neuen Plenarsaals wurde tief greifend verändert und erfüllt jetzt die zeitgemäßen und funktionalen Anforderungen eines modernen Sitzungssaals. Er überzeugt durch mehr Platz, mehr Licht, mehr Farbe und mehr Flexibilität. In die moderne Innenraumgestaltung wurde ein Höchstmaß an moderner Technik integriert, frei der gern zitierten bayerischen Maxime von „Laptop und Lederhose“.

Tageslicht satt
Eine ganz besondere Bedeutung bei der Sanierung kam der „Lichtgestaltung“ zu. Während das Tageslicht im alten Plenarsaal eher eine Randerscheinung war, ist es dank modernster Tageslichtprismen im neuen Sitzungssaal zum bestimmenden Element geworden. Der von dem Berliner Architekten Volker Staab und dem Lichtplanungsbüro Licht Kunst Licht, Berlin geplante Plenarsaal ist als Tageslichtraum mit vollständig verglastem Dach konzipiert. Damit Tageslicht nicht gleich Wärme und direkte Besonnung bedeutet, integrierte Siteco in das 470 m² große Glasdach ein hochwirksames, prismatisches Tageslichtsystem. Es reflektiert das „heiße“ direkte Sonnenlicht und verhindert somit Blendeffekte und eine Beeinträchtigung des Raumklimas.
Das intensive Zenitlicht und das aus den übrigen Richtungen auftreffende „kühle“ diffuse Tageslicht werden in den Innenraum gelenkt und sorgen für optimale Sehbedingungen. So können zukünftig Sitzungen des Landtages ohne Überhitzung von Außen in bestem Licht stattfinden. Der mit viel Holz und Leder ausgestattete Raum wird in seiner Farbigkeit ideal erlebbar. Gleichzeitig bleibt die Dynamik der Himmelszustände wahrnehmbar. An sonnigen Tagen ist durch das Glasdach hindurch der schöne weiß-blaue Himmel über München zu sehen, bei Sonnenuntergang färbt sich die Lichtdecke im Abendrot, bei Nacht kann man die Himmelsschwärze erahnen.
Kunstlicht bei Bedarf
Je nach Intensität des Tageslichts sorgt eine stufenlos zuschaltbare Kunstlichtbeleuchtung für optimale Lichtverhältnisse. Zwischen dem Glasdach und der darunter abgehängten transluzenten Zwischendecke sind über 400 asymmetrisch strahlende Leuchten von Siteco eingesetzt (sogenannte DUS Wallwasher). Die beiden unabhängig voneinander dimmbaren Lampen ermöglichen es, den Raum in unterschiedlichen Lichtfarben und Helligkeitsstufen erscheinen zu lassen. Der Einsatz modernster Technologie im Bereich Leuchtmittel, Reflektortechnik, Vorschaltgeräte und Steuerungssysteme erlaubt die bestmögliche Abstimmung von Kunst- und Tageslicht.
Die Beleuchtungslösung im neuen Plenarsaal erkennt den unterschiedlichen Informationsgehalt von Kunst- und Tageslicht an und nutzt ihn bewusst als gestalterisches Element. Raumzonen lassen sich mit Licht bilden, unterschiedliche Situationen können inszeniert werden. Die Parlamentarier sind sich einig: Die ausgewogene Mischung aus Kunst- und Tageslicht macht den Saal flexibel und lebendig. Damit haben die Planer eine integrative Lichtlösung entworfen, die die Leuchten dynamisch und das Tageslicht kalkulierbar macht. Eine Optimierung von maximalem Lichteinfall und Sonnenschutz unter Berücksichtigung lichttechnischer Komfortanforderungen ermöglicht neben ökonomischen Einsparungen (kürzere Einschaltzeiten der Leuchten, Erhöhung der Lampenlebensdauer etc.) auch optimale Sehbedingungen.
Weitere Informationen
Prismatisches Tageslichtsystem bba 504 DUS Wallwasher mit Notlichteinsätzen bba 505
Architekturbüro: Volker Staab Architekten, Berlin Lichtplanung: Licht-Kunst-Licht, Bonn/Berlin
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