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Ganzglasbrücke in der Altstadt

Brücke in Schwäbisch Hall
Ganzglasbrücke in der Altstadt

Ganz aus Glas und völlig ohne tragende Metallbauteile konstruiert, verbindet eine Ganzglasbrücke die zwei Gebäude der Sparkasse am Schwäbisch Haller Hafenmarkt. Transparent überspannt sie die darunter liegenden Treppen, die hinauf zur Stadtkirche St. Ulrich führen. Damit erfüllt die Glasbrücke die zentrale Vorgabe für das Projekt. Denn der Blick auf das Altstadtensemble durfte nicht verbaut werden. Aus Metall sind deswegen lediglich der Handlauf, die Profile zur Befestigung der Bodenscheiben und die Punkthalter für die Seitenscheiben. Ansonsten wurden sowohl die Trägerelemente als auch die Seiten und das Dach der Brücke komplett mit Verbundsicherheitsglas umgesetzt, das ebenso wie die bedruckten Bodenplatten von Glas Trösch geliefert wurde. Dabei stellte die Neukonstruktion höchste Anforderungen an alle Beteiligten, vom Haller Architekturbüro Kraft + Kraft über die für die Tragwerksplanung verantwortliche Ludwig & Weiler Ingenieure GmbH bis hin zur ausführenden Glas Oswald GmbH aus München.

Da es für eine derartige Anwendung von Glas bislang keine konkreten Anwendungsnormen gibt, musste bei der Obersten Bauaufsicht eine Einzelfall-Zustimmung eingeholt werden. Dabei legte die Behörde Wert auf höchste Genauigkeit und ließ im Glasbereich teilweise nur Toleranzen von einem Millimeter zu.
Freier Blick nach allen Seiten
Die Glasbrücke von Schwäbisch Hall überspannt eine Breite von insgesamt 6,20 Metern.
Getragen wird sie von den beiden Seitenglasbalken, die aus 5 x 12 Millimeter starkem Sanco Lamex Verbundsicherheitsglas bestehen. Diese Träger fungieren dabei sowohl als Hauptträger für die Brücke als auch als Brüstung. Um die Kanten zu schützen, wurde die Brüstung mit einem Flachstahlband versehen. Dieses Stahlband dient gleichzeitig als Handlauf und als stabilisierendes Element. Schutz vor der Witterung bieten die Seitenscheiben und das Glasdach, das ebenfalls mit Verbundsicherheitsglas in der Stärke 2 x 12 Millimeter beziehungsweise 2 x 10 Millimeter realisiert wurde.
Die Seitenscheiben wurden dabei seitlich mit Punkthalterungen an der Glasfuge des „Brücken-trogs“ befestigt, die Dachglasscheiben sind geklebt.
Damit bietet die neuartige Brückenkonstruktion von außen wie von innen einen unbehinderten Durchblick auf die Schönheiten der Altstadt von Schwäbisch Hall.
Boden aus Glas
Um den Benutzern der Brücke nicht das Gefühl zu geben, buchstäblich „im Freien“ zu stehen, wurden die Swissstep Bodenplatten mit einem Sanco Print Siebdruck versehen, der rutschhemmende Eigenschaften hat und so das sichere Begehen der Brücke ermöglicht. Befestigt wurden die Bodenplatten über Stahlprofilwinkel, die mit den Trägern verklebt wurden.
Dabei wurde darauf geachtet, die Abmessungen dieser Profilwinkel zu minimieren, um so den transparenten Gesamteindruck nicht zu beeinträchtigen.
Befestigt wurde der Brückentrog an den beiden Zugangsportalen zu den verbundenen Gebäuden. Die Gläser wurden dabei an diesen Stahlrahmen eingespannt und verklebt, um so eine stabile Verbindung sicher zu stellen.
Weitere Informationen
Verbundsicherheitsglas bba 504
Glas-Bodenplatten mit Siebdruck bba 505
Architekt: Architekturbüro Kraft + Kraft, Schwäbisch Hall Tragwerksplanung: Ludwig & Weiler Ingenieure GmbH, München
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