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Betonkernaktivierte Decken mit wenig Nachhall

Umbau eines Bürogebäudes in Laupheim
Betonkernaktivierte Decken mit wenig Nachhall

In einem Bürogebäude brachten viel Glas und glatter Sichtbeton große Akustikprobleme mit sich. Lange Nachhallzeiten machten die Nutzung der Räume fast unmöglich. Nach zahlreichen und langwierigen Lösungsversuchen konnte die Raumakustik letztendlich durch schallabsorbierende Elemente deutlich verbessert werden.

Dipl.-Ing. Claudia El Ahwany

Sparsame Möblierung kombiniert mit glatten Wand-, Decken- und Bodenmaterialien wird zwar oft als architektonisch ansprechend empfunden, doch für die Raumakustik ist sie meist katastrophal. Der Schall wird von den harten Materialien reflektiert und es kommt zu einem unangenehmen Nachhall. Die Folge davon ist, dass die Nutzer solcher Räume häufig ihr eigenes Wort nicht verstehen. Konzentriertes Arbeiten oder ein Gespräch ohne Hintergrundschall sind beinahe unmöglich. Genau diese Erfahrung mussten auch die Mitarbeiter der Diehl Aircabin GmbH in Laupheim machen. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Ausstattung von Flugzeugen, wobei es unter anderem individuelle Flugzeugkabinen – und Luftverteilungssysteme sowie Schlaf- und Ruheräume für das Flugpersonal herstellt.
Im Jahr 2005 wurde im Rahmen der Expansion des Unternehmens ein neues fünfstöckiges Gebäude errichtet. Dessen Fassade und Innenwände bestehen größtenteils aus Glas und Sichtbeton, genauso wie die betonkernaktivierte Raumdecke, die zum Heizen und Kühlen der Büros verwendet wird. Von Anfang an klagten die Mitarbeiter über die schlechten akustischen Bedingungen, woraufhin das Facility-Management des Unternehmens beinahe nichts unversucht ließ, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Lösungsansätze
Monika Herrmann, Projektleiterin im Bereich Facility Management, berichtet: „Zunächst versuchten wir es mit einfachen Veränderungen. Es wurden zusätzliche Pflanzen, hochflorige Teppiche und halbhohe raumteilende Schränke aufgestellt. Doch dies bewirkte nur wenig.“ Anschließend suchte das Unternehmen Hilfe beim Fachmann. Einer schlug vor, Schaumstoffelemente an die Decke zu kleben, was allerdings aufgrund der Betonkernaktivierung nicht sinnvoll war und auch nicht die ästhetischen Anforderungen des Unternehmens erfüllte. Ein anderer versprach, dass eine schachbrettartig angeordnete Folie, die von der Decke abgehängt wird, eine Verbesserung der Raumakustik bewirken würde.
Diesen Vorschlag befolgte das Unternehmen, doch der Fachmann hatte sich geirrt und das Schallproblem blieb. Unerträglich wurde die Situation allerdings im Jahr 2011, als die oberste Etage für das Management umgebaut wurde. Um die Gespräche des Unternehmensvorstandes vor unerwünschten Zuhörern zu schützen, wurden die bestehenden Glastrennwände durch dickere ausgetauscht. Jetzt konnte zwar außerhalb der Büros niemand mehr ein Gespräch verstehen, doch darin selbst auch nicht. Das dickere Glas verlängerte den Nachhall zusätzlich. „In den umgebauten Büros hatte man das Gefühl, in einem Tunnel zu stehen und dauernd sein eigenes Echo zu hören“, beschreibt Monika Herrmann die Schallsituation der Büroräume. Es war klar, dass eine Lösung gefunden werden musste, und wieder machte sich die Facility-Managerin auf die Suche.
Schallmessung mit individueller Beratung
Dieses Mal stieß sie auf die Firma Sonatech GmbH + Co. KG, spezialisiert auf den Bereich Schallschutz mit dem Angebot von Komplettlösungen für Büros bzw. Industriehallen. Hierzu gehören zum Beispiel akustische Messung vor Ort, eine Beratung über die in Frage kommenden Materialien, pünktliche Lieferung der Akustikelemente und deren sorgfältige Montage. „Gleich von Anfang an hatte ich ein gutes Gefühl“, sagt Monika Herrmann, „der Außendienstmitarbeiter wirkte kompetent und hat sich die Räume erst einmal in Ruhe angeschaut, bevor er uns einen Vorschlag machte.“
Anhand der vor Ort durchgeführten Schallmessungen und der zur Verfügung gestellten Grundrisspläne arbeiteten die Sonatech-Mitarbeiter ein Konzept aus, mit dessen Hilfe der Nachhall in den Büroräumen deutlich reduziert wurde. Dabei kamen die bewährten Sonatech-QuietLine-Akustikelemente zum Einsatz. Sie bestehen aus einem weißen Absorbermaterial, das von einem umlaufenden weißen oder alufarbenen Rahmen eingefasst ist. Dank ihres zurückhaltenden Erscheinungsbildes eignen sich die QuietLine-Akustikelemente besonders für Anwendungsfälle, bei denen auf gute Schallabsorption in Kombination mit ansprechender Optik Wert gelegt wird. Knapp 30 Elemente wurden in den elf Büroräumen eingebaut. Alle sind individuell an die jeweiligen Rahmenbedingungen angepasst und gekonnt zwischen den an der Decke montierten Lampen und Rauchmeldern integriert.
Da die QuietLine-Akustikelemente in einem Abstand von ca. 20 cm zur Decke befestigt werden, beeinflussen sie deren Heiz- und Kühlverhalten fast nicht und eignen sich so bestens für die Räume der Diehl Aircabin GmbH. Um die tägliche Arbeit seiner Kunden während der Montage nicht zu beeinflussen, bietet Sonatech an, die schallabsorbierenden Elemente auch am Wochenende einzubauen. Dabei ist es dem Unternehmen wichtig, schnell und sorgfältig zu arbeiten. Bei Diehl Aircabin war für die Montage nicht einmal ein Tag notwendig. Ein Grund hierfür ist unter anderem das geringe Gewicht der Elemente, was auch den Vorteil hat, dass sie sich nicht auf die Gebäudestatik auswirken. Monika Herrmann sagt zur Dienstleistung des Akustik-Spezialisten: „Die Akustikelemente und der Service von Sonatech sind wirklich super. Wir sind davon so überzeugt, dass wir planen, das Unternehmen noch einmal zu beauftragen. Dieses Mal wird es ein Bereich sein, in dem viel telefoniert wird und der häufig stark von Kunden frequentiert wird.“
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