Stadtentwicklung lebt von neuen Ideen. Mit einem Projektaufruf suchen die Vertreter der Nationalen Stadtentwicklungspolitik deshalb nach beispielhaften Projekten, die zu einer Stärkung der Stadt- und Quartiersstrukturen beitragen. Die Projekte sollen auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen unserer Städte und Gemeinden in (Post-)Corona-Zeiten ausgerichtet sein.
Im Frühjahr 2020 wurde das Alltagsleben in Deutschland mit Maßnahmen gegen die COVID-19- Pandemie in kürzester Zeit auf einen nahezu vollständigen Stillstand heruntergefahren. Diese Krise hat Folgen für das Leben jedes Einzelnen und das gemeinsame städtische Leben aller, positive wie negative.
Mehr Solidarität auf Quartiersebene?
Vielerorts wurde schon damit begonnen, die Auswirkungen bestmöglich zu analysieren, einzuordnen und zu bewerten sowie die richtigen Schlüsse für neue Chancen in der zukünftigen Stadtentwicklungspolitik zu ziehen. Insbesondere das Bewusstsein für das Gemeinwesen, für staatliche und persönliche Verantwortung scheint gerade auf der Quartiersebene gewachsen zu sein („mehr Wir, weniger Ich“).
In einer Vielzahl von Städten und Quartieren sind zum Beispiel Aktivitäten zur solidarischen „Alltagsaufmerksamkeit“, zur Digitalisierung der Kommunikation sowie Hilfsangebote in neuen Netzwerken oder spontane gemeinschaftliche Aktionen zur Umgestaltung von Straßenräumen entstanden.
Problemfall oder Erfolgsmodell? – Die europäische Stadt im 21. Jahrhundert
Stadtentwicklung: Stärkung der Stadt- und Quartiersstrukturen
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) setzen sich gemeinsam mit den Ländern und Kommunen für eine nachhaltige und integrierte Stadtentwicklung in Deutschland ein.
In einem gemeinsamem Projektaufrauf suchen die Partner nun nach Projekten, die sich – in Folge der COVID-19 Pandemie – systematisch auf die Resilienz-Steigerung und Stärkung der Stadt- und Quartiersstrukturen konzentrieren. Dazu werden innovative Lösungsansätze zu den folgenden (krisenrelevanten) Themenbereichen der Stadtentwicklung erwartet:
- Themenfeld 1 – Solidarische Nachbarschaft und Wirtschaften im Quartier
- Themenfeld 2 – Öffentlicher Raum, Mobilität und Stadtstruktur
- Themenfeld 3 – Integrierte Stadtentwicklungsstrategien unter Berücksichtigung von Resilienzaspekten
Weitere Informationen
Wer kann sich bewerben? Welche Projekte werden konkret gesucht? Was kann in einem Pilotprojekt gefördert werden? Und wie verläuft das weitere Verfahren? Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de
Ende der Bewerbungsfrist ist der 01.10.2020.