Wer ein Industrie- oder Veranstaltungsgebäude neu errichten oder sanieren will, sieht sich – je nach Standort – nicht selten mit hohen Anforderungen an den Schallschutz konfrontiert. Anwohner ebenso wie Nutzer des Gebäudes müssen durch geeignete Maßnahmen vor Lärm geschützt werden. Durch spezielle Konstruktionen eines Flachdachs kann wirksamer Schallschutz kostengünstig realisiert werden.
Auf der Website der Deutschen Rockwool findet sich jetzt eine neue Datenbank, die unterschiedliche Aufbauten von Stahlleichtdächern umfasst und offenlegt, welche Schalldämmwerte mit welchem Aufbau erzielt werden können.
Die noch immer weit verbreitete Annahme, dass alle für ein Flachdach infrage kommenden Wärmedämmungen automatisch auch einen ausreichenden Schallschutz sicherstellen, ist leider nicht haltbar. Von der Deutschen Rockwool durchgeführte Schallprüfungen mit verschiedenen Dachaufbauten und Trapezprofilen gaben in den letzten Jahren detailliert Aufschluss darüber, welche Schalldämmmaße bei Stahlleichtdächern mit Hilfe unterschiedlicher Dämmstoffe und Dachabdichtungen erreicht werden. Dabei wurden sowohl Flachdachkonstruktionen mit ungelochten Stahltrapezprofilen als auch mit gelochten, also sogenannten Akustik-Trapezprofilen, geprüft.
Die Ergebnisse der sehr umfangreichen Untersuchungen gingen in den jetzt aufgelegten „Schallschutz-Finder Flachdach“ ein, der auf der Website der Deutschen Rockwool zu finden ist.
Mit wenigen Angaben zum Ziel
Einzugeben ist vom Nutzer lediglich das angestrebte Schalldämmmaß zwischen 35 und 50 dB und die Angabe, ob mit gelochten oder ungelochten Trapezprofilen gearbeitet werden soll.
Ausgegeben wird dann vom „Schallschutz-Finder Flachdach“ eine Tabelle, aus der genau hervorgeht, wie dick die Tragschale ausgelegt sein sollte und mit welcher Dämmdicke und Dachabdichtung das angestrebte Schalldämmmaß zu erreichen ist. Für die Planungsunterlagen kann das Prüfzeugnis zum entsprechenden Aufbau sofort heruntergeladen werden.
Schnelle Hilfe für die Mehrzahl aller Objekte
„Rund 90 % aller Stahlleichtbaudächer dürfte eindeutig mit unserem ‚Schallschutz-Finder‘ zu bewerten sein“, ist Dipl.-Ing. Andreas Gebing überzeugt. Er ist der verantwortliche Produktmanager für Flachdachdämmungen bei der Deutschen Rockwool und hat sowohl die Schalldämmprüfungen als auch die Entwicklung des „Schallschutz-Finders“ begleitet. „In den wenigen Fällen, in denen unsere Datenbank nicht zu eindeutigen Ergebnissen kommt, unterstützt die Technische Beratung der Deutschen Rockwool.“
Steinwolle als Problemlöser
Im Vergleich zu anderen Dämmstoffen bieten Steinwolle-Platten für Stahlleichtdachkonstruktionen einen sehr guten Schallschutz. Werden zur Erreichung des vorgeschriebenen Lärmschutzes im Gebäudeinneren gelochte Trapezprofile eingesetzt, so ist beispielsweise ein bewertetes Schalldämmmaß von R`w 38 dB – unabhängig von der Art der Abdichtung – nur mit einer Steinwolle-Dämmung von mindestens 120 mm Dicke in Kombination mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung zu erzielen.
Um den für beheizte Gebäude vorgeschriebenen Wärmeschutz zu erreichen, entscheiden sich die meisten Planer jedoch für eine Dämmdicke von 200 mm. Diese sichert auf gelochten Trapezprofilen bereits gemeinsam mit einer einlagigen Kunststoffabdichtung ein Schalldämmmaß von R`w 40 dB, mit einer zweilagigen Bitumenabdichtung sogar von R`w 42 dB.
Rockwool-Produktmanager Andreas Gebing bringt es auf einen kurzen Nenner: „Für alle Gebäude mit einem hohen Innenraumlärmpegel und einer Stahlleichtdachkonstruktion bietet eine Dämmung aus nichtbrennbarer Steinwolle den besten, einfachsten und am günstigsten zu realisierenden Schallschutz. Bei Stahlleichtdächern mit gelochten Trapezprofilen ist die Dämmung mit Steinwolle oftmals sogar die einzige wirtschaftliche Möglichkeit, um den geforderten Schallschutz zu erreichen. Und obendrein leistet Steinwolle als nichtbrennbarer Baustoff einen wertvollen Beitrag zum vorbeugenden Brandschutz.“
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