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Realexperiment für autonome Paketzustellung auf der BUGA in Heilbronn

Fahrerloses Transportfahrzeug auf der Bundesgartenschau
Realexperiment für autonome Paketzustellung in Heilbronn

Die Bundesgartenschau (BUGA) 2019 Heilbronn hält in diesem Jahr neben der obligatorischen Gartenausstellung zum ersten Mal in ihrer Geschichte auch eine Stadtausstellung für die Besucher bereit. Im Stadtquartier Neckarbogen, in dem bis jetzt circa 700 Menschen wohnen, wird erstmals die autonome Paketzustellung mit einem fahrerlosen Transportfahrzeug namens BUGA:log getestet.

BUGA:log ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Renz, führender Hersteller von Brief- und Paketkastenanlagen in Europa, der BUGA und der Hochschule Heilbronn sowie weiteren Partnern. Das autonome Zustellfahrzeug mit einer mobilen myRENZbox-Paketkastenanlage übernimmt für die Bewohner unter anderem die Zustellung ihrer Pakete.

Vielseitiges Aufgabenfeld

„Primär soll getestet werden, welche Aufgaben BUGA:log zur Versorgung im städtischen Raum übernehmen kann“, sagt Prof. Dr. Dipl.-Psych. Nicola Marsden von der Hochschule Heilbronn. Deshalb übernimmt das Fahrzeug nicht nur die Paketzustellung, sondern beliefert auch ein Inklusions-Café auf dem BUGA-Gelände mit Lebensmitteln. Der dort anfallende Verpackungsmüll wird ebenfalls durch BUGA:log abtransportiert. Ziel ist es dabei, ein nachhaltiges und innovatives Gütertransportsystem für die „Letzte Meile“ der City-Logistik zu erproben.

Auch die Akzeptanz der Bewohner gegenüber dem Transportsystem soll bei dem Realexperiment getestet werden. „Wir wollen mit der BUGA die zukunftsfähige Stadt von morgen nicht nur vorausdenken, sondern auch erproben“, erklärt Hanspeter Faas, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH.

Intensive Entwicklungsphase

Insgesamt sind drei autonome Transportfahrzeuge im Neckarbogen im Einsatz – klassische Paket-Lieferwagen können das Quartier nicht befahren. BUGA:log ist als mobiler Paketkasten mit verschiedenen Beleuchtungs- und Sensorsystemen ausgestattet, um sicher ans Ziel zu gelangen. Sobald ein Paket in ein Zustellfahrzeug gelegt wird, bekommen die Nutzer eine Nachricht mittels App. Sie können dann selbst bestimmen, wann das Fahrzeug zu ihnen kommt – und auch, wohin es kommen soll. Das Öffnen des Paketkastens kann sowohl über die Eingabe einer PIN als auch durch einen Hardware-Token erfolgen.

Neben dem rechtskonformen Betrieb wurde bei der Entwicklung viel Zeit in die Gewährleistung der störungsfreien Zustellung durch die Fahrzeuge investiert. „Wir arbeiten seit 2015 an dem Projekt. Der Paketkasten des Prototyps war aus Stahl gefertigt – der erwies sich für das Fahrzeug in Tests allerdings als zu schwer“, erinnert sich Andreas Ley, Entwicklungsleiter der Firma Renz. „Die Paketkästen der drei eingesetzten Fahrzeuge wurden daraufhin aus Aluminium gefertigt.“ Den Prototypen aus Stahl können die Besucher der BUGA im dortigen Showroom besichtigen.

Bevorstehende Evaluation

Die BUGA und damit der Test im Reallabor Neckarbogen laufen noch bis zum 6. Oktober 2019. Von der anschließenden Auswertung versprechen sich die Projektbeteiligten wichtige Erkenntnisse zum Thema urbane Nachhaltigkeit und Stadt der Zukunft. „Wir sind stolz, Teil dieses spannenden Projekts zu sein und freuen uns auf die Evaluation des Tests unter realen Bedingungen“, sagt Armin Renz, Geschäftsführer der Erwin Renz Metallwarenfabrik GmbH & Co KG.


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