Der diesjährige Pritzker-Preis geht an die irischen Architektinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara – das hat Tom Pritzker, Vorsitzender der Hyatt Foundation, verkündet. Die Auszeichnung gilt international als höchste Auszeichnung für Architektur.
„Architektur gehört zu den komplexesten und wichtigsten kulturellen Aktivitäten auf diesem Planeten“, sagt Farrell. „Architektin zu sein ist ein großes Privileg. Diesen Preis zu gewinnen, ist eine wundervolle Bestätigung unseres Glaubens an die Architektur.“
Ihr gemeinsames Architekturbüro Grafton Architects hatten Farrell und McNamara in den Siebzigerjahren gegründet. In den folgenden Jahrzehnten schufen sie vor allem Bildungsbauten in Irland, aber auch in Italien, Frankreich oder Peru. 2018 kuratierten Farrell und McNamara die Architektur-Biennale in Venedig.
Die Pritzker-Preis-Jury würdigte Farrell und McNamara u.a für „ihr unablässiges Engagement für hervorragende Architektur, ihre verantwortungsbewusste Haltung gegenüber der Umwelt, ihre Fähigkeit, kosmopolitisch zu sein und gleichzeitig die Einzigartigkeit jedes Ortes zu würdigen“.
Der Pritzker-Preis ist mit 100.000 Dollar dotiert und gilt als wichtigste Ehrung in der Architektur. Unter den bisherigen Preisträgern waren nur drei Frauen: Zaha Hadid (2004), die Japanerin Kazuyo Sejima (2010) sowie die Spanierin Carme Pigem Barceló (2017).