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Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2018

Projekt Hafven, Coworking und Makerspace, Hannover
Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2018 geht an Mensing Timofticiuc Architekten

Für ihr Projekt »Hafven, Coworking und Makerspace« in Hannover wurden Mensing Timofticiuc Architekten aus Berlin gemeinsam  mit  ihrem  Bauherrn, der  Plimo GmbH & Co. KG aus Hannover, mit dem Niedersächsischen Staatspreis für Architektur 2018 ausgezeichnet.

Die Jury unter Leitung des Frankfurter Architekten Prof. Michael Schumacher betonte, dass in einer durch Technologie völlig veränderten Lebens- und Arbeitswelt der Mut zu inhaltlich und formal neuer und eigenwilliger Architektur an einem sehr zentralen, zugleich aber unwirtlichen Ort gerade auch durch den Staat belohnt werden müsse. Bei dem Projekt seien markante Räume definiert worden, die Raum ließen für das nicht Planbare und bei dem Kopf und Hand, Denken und Ausprobieren wieder unmittelbar durch die Architektur angesprochen würden. Der Staatspreis steht in diesem Jahr unter dem Titel „Bauen für Wirtschaft und Verwaltung.“

Niedersachsens Bauminister Olaf Lies überreichte den Preis in der Portikushalle des Niedersächsischen Landtags. „Alle von der Jury ausgewählten Objekte sind Beispiel für gute Architektur und Städtebau. Sie stärken die Baukultur in Stadt und Land und entwickeln diese qualifiziert weiter. Das verdeutlicht auch die von mir stark wahr genommene gesellschaftliche Relevanz des Wettbewerbs. Insbesondere die Auswahl der Nominierungen zeigt, wie vielschichtig sich verändernde Arbeitswelten in der Architektur widerspiegeln können“, lobte der Minister die Qualität der Projekte.

Robert Marlow, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen und selbst Jurymitglied, betonte: „Eine professionelle und wettbewerbsfähige Umgebung stellt heute, in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung, differenzierte Anforderungen an das Arbeitsumfeld. Zeitgemäße Architektur muss mit neuen Konzepten und Projekten darauf reagieren. Den ausgezeichneten Objekten ist dies beispielhaft gelungen: Sie dokumentieren, welch zukunftsweisende Ergebnisse bei guter interdisziplinärer Zusammenarbeit von Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern möglich sind.“

Der Staatspreis

Der Staatspreis ist die höchste Architekturauszeichnung Niedersachsens und wird vom Land in Kooperation mit der Architektenkammer Niedersachsen vergeben. Die Jury hat den Preisträger aus 66 Bewerbungen in zwei Jurysitzungen und einer Exkursion ermittelt. Alle Bewerbungen waren am Tag der Preisverleihung in der Portikushalle des Niedersächsischen Landtags ausgestellt. Die Ergebnisse werden jetzt in einer Dokumentation veröffentlicht und in einer Wanderausstellung an verschiedenen Standorten Niedersachsens gezeigt. Aus dem Kreis der aus 10 Projekten bestehenden Engeren Wahl wurden neben dem Preisträger Hafven, Coworking und Makerspace, Hannover zwei weitere Projekte für den Staatspreis nominiert.

Preisträger

Hafven, Coworking und Makerspace, Hannover
Hafven, Coworking und Makerspace, Hannover von Mensing Timofticiuc Architekten, Berlin. Bild: Hélène Binet
Hafven, Coworking und Makerspace, Hannover von Mensing Timofticiuc Architekten, Berlin. Bild: Hélène Binet

Auszug   Jurytext:   „Das  imposante   Gebäude  ist   in   Sichtbeton errichtet, unterbrochen von nach oben offenen schmalen Glasflächen. Durch das äußerliche Erscheinungsbild einer großen Halle ist es gelungen, die Vorstellung eines Industriebaus für unsere Zeit zu erreichen. […] Gerade die neuen Firmen und Produkte des Maker Movement, benannt als Kreativ- oder Innovationssektor, passen nicht in die herkömmlichen Kategorien der Wirtschaft. Ebenso wenig passen die benötigten Räume für diese Mischung aus Technologie, Forschung, Produktion und Vertrieb in ein traditionelles Bild. Dem unkonventionellen Konzept des Hafvens, dem auch die Architektur folgt, ist es gelungen, die Anforderungen für neues Arbeiten, besonders für alternative Arbeitsformen, umzusetzen.“

Entwurfsverfasser: Mensing Timofticiuc Architekten, Berlin

Bauherrin: Plimo GmbH & Co. KG, Hannover

Nominierungen

Solarlux Campus, Melle
Solarlux Campus, Melle von DIA 179 German Industry Architecture GmbH, Berlin. Bild: Constantin Meyer

Auszug  Jurytext:  „Das  erklärte Ziel  der  Schaffung  gleichermaßen qualitätvoller Arbeitsplätze für alle ist nicht zuletzt ein Zeichen der Wertschätzung für die Mitarbeiter, für deren Gewinnung und Kommunikation untereinander vielfältige Angebote geschaffen werden: vom Betriebsrestaurant ‚Kostbar‘ über Lounge-Bereiche bis zu Terrassen und Liegedecks an einer großen Wasserfläche. […] Das Unternehmen selbst bezeichnet seinen neuen Campus als ‚Gebaute Unternehmenskultur‘ – Glückwunsch: es stimmt!“

Entwurfsverfasser: DIA 179 German Industry Architecture GmbH, Berlin (Architekt / Generalplaner)

Weitere Beteiligte: Statix GmbH, Leipheim (Tragwerksplaner) / INNIUS GTD GmbH, Berlin (TGA) / DIA179 GmbH, Berlin (Fassaden- technik) / FAATZ Lichtberatung, Eckental (Lichtplaner) / DIA 179 mit GRAEF GmbH (Innenarchitektur) / Lützow 7 C. Müller J. Wehberg Garten- und Landschaftsarchitekten, Berlin (Landschaftsarchitek- tur) / INNIUS GTD GmbH, Berlin (Energieplaner) / hhpberlin Ingeni- eure für Brandschutz GmbH, Berlin (Brandschutzplaner) / Kaulich & Hofmann, Lappersdorf (Elektroplaner) / Wissel/Mai GbR, Sarstedt (Sprinklerplaner) / Klier und Partner, Glauchau (Tiefbauplaner) / Dr. Peter Kuczia mit Bartek Witkowski, Osnabrück (Bildende Bauten)

Bauherrin: Solarlux GmbH, Melle

Auf unserer bba-Architektenexkursion manufakTOUR gewährte Solarlux Einblicke in seine Fertigung »

Neubau Vollversorgermarkt, Oldenburg
Neubau Vollversorgermarkt, Oldenburg von Lars Frerichs. neun grad architektur, Oldenburg. Bild: Meike Hansen, Archimage
Neubau Vollversorgermarkt, Oldenburg von Lars Frerichs. neun grad architektur, Oldenburg. Bild: Meike Hansen, Archimage

Auszug Jurytext: „Es gelingt, im ungeordneten Kontext des Stadtteilzentrums von Oldenburg-Kreyenbrück einen neuen Identifikationspunkt für Anwohner und Kunden zu schaffen, der die Funktion eines klassischen Marktplatzes übernimmt. Die organisch beschwingte Gebäudekubatur ist dabei nicht willkürlich entstanden, sondern reagiert unmittelbar auf die natürlichen Gegebenheiten des Standortes. […] Bauherr und Architekten belegen eindrucksvoll, wie einprägsame Architektur städtebauliche Prozesse in Gang setzt und Orte für das gesellschaftliche Zusammenleben schafft. Es ist eine Neuinterpretation des lange vernachlässigten Bautypus ‚Supermarkt‘ gelungen.“

Entwurfsverfasser: Lars Frerichs. neun grad architektur, Oldenburg

Weitere Beteiligte: Linda Erstling (Ausschreibung) / Jochen Rehling (Projektentwickler) / Heiko Matthias (Projektarchitekt)

Bauherrin: M&L Grundstücksgesellschaft mbH, Oldenburg

In der bba 08|2017 haben wir bereits über den besonderen Supermarkt in Oldenburg berichtet. Hier kommen Sie zum Artikel »

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