Kältetechnik ist in der Architekturbranche von hoher Relevanz. Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige Jan H. Engeland plädiert für den Einsatz natürlicher statt synthetischer Kältemittel. Architekten sollten sich seiner Meinung nach für einen neuen, hochprofessionalisierten Markt öffnen.
Die Kältetechnik ist für Architekten ein zentraler Bestandteil bei der Gebäudeplanung. Denn spätestens bei der Installation von Klimaanlagen, Kühlräumen oder -systemen müssen sich Architekten mit der Kältetechnik auseinandersetzen. Bisher greifen diese oftmals noch auf die Lieferketten synthetischer Kältemittel zurück.
Jan H. Engeland, Inhaber des Ingenieurbüros Engeland Engineering, möchte den Blickwinkel weiten und zeigen, dass nicht synthetische, sondern vor allem natürliche Kältemittel die Zukunft der Branche bestimmen. „Denn für natürliche Kältemittel wie CO2 oder Ammoniak ist seit Jahrzehnten ein Markt etabliert, der mit Herstellern, Lieferanten und Ingenieuren ausgestattet ist“, so Engeland.
Rechtssicherer Einsatz
Diese Marktteilnehmer erfüllen laut Engeland hohe Industriestandards und bieten mit ihren Anlagen eine Rechtssicherheit, die synthetische Kältemittel nicht gewährleisten können. „Viele Architekten und Planer haben Bedenken, sich von den alten und bewährten Lieferketten zu trennen und auf den Einsatz natürlicher Kältemittel umzusteigen“, so Engeland. „Das brauchen sie aber nicht.“
Verschärft sich die Rechtslage gegenüber synthetischen Kältemitteln durch Brand- und Gewässerschutz, entsteht ein unkalkulierbarer Nachbesserungsaufwand – das fordert auch den Architekten. Darum plädiert der Ingenieur bereits jetzt zu einem rechtssicheren Einsatz von natürlichen Kältemitteln und einer umweltfreundlichen Gebäudeklimatisierung.
„Markt der Zukunft“
Als überzeugter Bauherr geht die Schwarz-Gruppe (LIDL) voran. Dabei wurden Erfahrungen aus dem kommerziellen Betrieb auf die Gebäudeklimatisierung übertragen. Vergleiche stellten die Vorteile der natürlichen und flexiblen Variante heraus – sogar in kommerzieller Hinsicht. „Das ist der Markt der Zukunft. Dorthin sollten sich auch Architekten bewegen und diesen Markt für sich gewinnen. Aus diesen Gründen sollten gleich von Beginn an energieeffiziente und klimafreundliche Kühlsysteme in die Gebäudekonzepte eingeplant werden“, so Engeland. So ist für ein Architekturbüro eine wirksame Differenzierung unter den Anbietern möglich.
Engeland betreibt ein Ingenieur- und Sachverständigenbüro in der industriellen Energie- und Kältetechnik und konnte sich erfolgreich am Markt platzieren. Neben zahlreichen Gutachten, Machbarkeitsstudien und Projektentwicklungen konnte Engeland Engineering auch öffentliche Ausschreibungen für sich gewinnen. Weitere Erfolge brachte die Qualifizierung als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Kältetechnik ein.
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