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Baubestand der Nachkriegsmoderne - Lösung für Wohnungsnot?

Neue Forschungsgruppe an der Frankfurt UAS
Baubestand der Nachkriegsmoderne – Lösung für Wohnungsnot in Ballungsräumen?

Baubestand der Nachkriegsmoderne - Lösung für Wohnungsnot in Ballungsräumen?
Eine neue Forschungsgruppe an der Frankfurt UAS beschäftigt sich mit der Frage, wie der Baubestand der Nachkriegsmoderne die aktuelle Wohnungsnot lösen kann. Bild: Maren Harnack

Im September 2018 hat die Forschungsgruppe »Ressource Nachkriegsmoderne« an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) ihre Arbeit aufgenommen. Die Forschungsgruppe beschäftigt sich mit der Frage, wie der Baubestand der Nachkriegszeit modernisiert werden und zur Lösung der Wohnungsnot in Ballungsräumen beitragen kann.

„Da der überwiegende Teil unseres Wohnungsbestandes aus der Nachkriegszeit zwischen 1945 und 1975 stammt, ist diese Ressource noch heute von großer Bedeutung“, erklärt die Sprecherin der Gruppe, Prof. Dr. Maren Harnack vom Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der Frankfurt UAS. „Insbesondere in Ballungsräumen kann sie dringend benötigten günstigen und qualitativ hochwertigen Wohnraum bieten.“

„Gleichzeitig müssen diese Wohnungsbestände in vielerlei Hinsicht an heutige Bedürfnisse und Anforderungen angepasst werden“, fährt die Professorin fort, „etwa durch energetische Sanierung, die Schaffung von Barrierefreiheit oder die Verbesserung der Versorgungsinfrastruktur.“

„Mit der Gründung dieser Forschungsgruppe tragen wir erheblich dazu bei, das große Problem Wohnungsnot in Großstädten wie Frankfurt am Main anzugehen“, sagt auch Hochschulpräsident Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich. „Nicht zuletzt Studierenden und jungen Familien kommt es zugute, wenn sich die Wohnungsmarktsituation in unserem Ballungsraum entspannt, indem wir diese wertvolle Ressource in Zukunft besser nutzen. Wir freuen uns deshalb darauf, nun auch in diesem Bereich Ansprechpartnerin und erste Anlaufstelle zu sein.“

Baubestand der Nachkriegsmoderne: Ressource mit vielen Vorteilen

Die Forschungsgruppe möchte Strategien für die Weiterentwicklung dieser Ressource entwickeln und kommunizieren. Durch den hohen Veränderungs- und Nachverdichtungsdruck gewinne eine umfassende Beschäftigung mit diesen Beständen derzeit zusätzliche Dringlichkeit.

Als vorbildlich gelten in den Siedlungen dieser Zeit zum einen die vielfach geschätzte Qualität der Wohnungstypologien mit sparsamen, aber funktional gut geschnittenen Grundrissen (die damit nach wie vor vergleichsweise kostengünstig sind) und zum anderen die großzügigen und attraktiven Freiraum- und Grünbezüge, welche viele der Quartiere besonders prägen.

Letztere sind aus heutiger Sicht Chance und Herausforderung zugleich: Denn in wachsenden Städten mit zunehmendem Wohnraumbedarf gilt bei der Nachverdichtung die Prämisse, dass Innenentwicklung der Außenentwicklung vorgezogen werden soll. Gleichzeitig geht damit allerdings das Risiko einher, durch zusätzliche Versiegelung die Entstehung von weiteren städtischen Wärmeinseln und den Verlust von klimaaktiven Freiflächen und Lüftungskorridoren zu begünstigen.

Forschungsschwerpunkt „Nachhaltige Stadtentwicklung“

Ebenfalls im September 2018 begann die Forschungsgruppe „ReLUT – Research Lab for Urban Transport“ an der Frankfurt UAS ihre Arbeit: Die Auswahl dieses Forschungsfeldes sowie von „Ressource Nachkriegsmoderne“ ist ein Signal zur Stärkung des Forschungsschwerpunktes „Nachhaltige Stadtentwicklung“ des wirtschafts- sowie des ingenieurwissenschaftlichen Bereiches der Hochschule.

„In Großstädten und Ballungsräumen stellen uns insbesondere Wohnraum und Verkehr vor Herausforderungen, denen wir durch unsere Forschung praktisch und anwendungsorientiert begegnen wollen: mit logistischen, umweltverträglichen und architektonischen bzw. baulichen Lösungen“, so Vizepräsident Prof. Dr. Ulrich Schrader.

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