Die Gründer von O&O Baukunst, Laurids und Manfred Ortner, erhalten den Großen Österreichischen Staatspreis für das Jahr 2020. Dieser Preis ist die höchstrangige Auszeichnung, die von der Republik Österreich einmal jährlich innerhalb der Sparten Literatur, Musik, bildende Kunst und Architektur für ein künstlerisches Lebenswerk vergeben wird.
„O&O Baukunst steht für eine Architektur, die – ohne Anbiederung – mit der Stadt, mit der historischen Substanz kommuniziert und auf ideologische Einschreibungen und Umbruchsituationen reagiert. Die Fassaden aus z.B. Ziegel, Backstein oder Basalt und deren differenzierte Texturen sind ebenso immer neu gewählte Antworten auf den jeweiligen Ort.“ – mit diesen Worten begründet der Kunstsenat seine Entscheidung.
Preisgekrönte Baukunst prägt die europäische Stadt
Die Zusammenarbeit von Manfred und Laurids Ortner begann Anfang der 1970er Jahre in der Architekten- und Künstlergruppe Haus-Rucker-Co. Sie entwarfen utopische Architekturkonzepte sowie skulpturale, benutzbare Objekte wie das „Gelbe Herz“ oder die „Oase Nr. 7“, eine transparente Kugel für die documenta 5 in Kassel.
Ende der 1980er-Jahre gründeten die beiden Brüder das Architekturbüro „Ortner & Ortner Baukunst“, das vor allem für die Neugestaltung des Areals des heutigen Museumsquartiers in Wien bekannt ist. Zu den bedeutenden Kulturbauten im deutschsprachigen Raum zählen u.a. die Sächsische Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, das Züricher Schiffbau-Theater und Kulturzentrum sowie die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin.
Aktuell zählt „O&O Baukunst“ zu den wichtigsten Architekturbüros Europas. Es wird seit 2011 von den Architekten Roland Duda, Christian Heuchel, Florian Matzker, Markus Penell gemeinschaftlich mit Laurids Ortner und Manfred Ortner geführt. An den drei Standorten Büros in Wien, Berlin und Köln arbeiten über 100 Mitarbeiter.
„Radikal antiradikal“
Das unter der Leitung des Architekten Christian Heuchel eröffnete Büro in Köln gehört inzwischen zu den Top-Adressen des BauNetz-Rankings und nimmt an großen Architekturwettbewerben in ganz NRW teil. Zu den Projekten, die von „O&O Baukunst Köln“ erfolgreich betreut und umgesetzt wurden, gehört zum Beispiel das 25hours Hotel im Kölner Gerling Quartier sowie das Landesarchiv NRW im Duisburger Hafen. Auch der Masterplan für das größte städtebauliche Projekt Europas, die „Parkstadt Süd“, wurde von der Rheinmetropole aus betreut. Für seine herausragenden Projekte wurde das Architekturbüro bereits mit zahlreichen Auszeichnungen wie dem Balthasar-Neumann-Preis, dem Iconic Award – Best of Best und dem German Design Award, geehrt.
Mehr über die erwähnten Projekte erfahren Sie unter www.ortner-ortner.com.
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