Startseite » News »

Digitale Transformation der Baubranche - Viel ungenutztes Potenzial

Digitale Transformation - ungenutztes Potenzial
„Die Baubranche muss sich endlich dem digitalen Wandel stellen“

"Die Baubranche muss sich endlich dem digitalen Wandel stellen"
Die digitale Transformation der Baubranche ist in vollem Gange.

In den meisten Branchen ist die digitale Transformation in vollem Gange  – die Baubranche jedoch hinkt laut einer Umfrage der KfW hinterher: Nur 26,3 Prozent der Unternehmen haben Digitalisierungsprojekte fest eingeplant. Damit liegt sie deutlich unter dem branchenweiten Durchschnitt von knapp 42 Prozent. Verpasst die Baubranche gerade den Anschluss?

Weltweit werden täglich neue Bauprojekte ins Leben gerufen. Laut PricewaterhouseCoopers (PwC) rechnet der Bausektor in Deutschland bis 2020 mit einem Wachstum von 2,9 Prozent. Viele Planer und Unternehmen befinden sich derzeit am Rande ihrer Planungs- und Ausführungskapazitäten. Sich um das Thema digitale Transformation zu kümmern, scheint vielen kaum möglich. Trotzdem, so mahnen Experten, darf die Digitalisierung nicht auf die lange Bank geschoben werden, sonst drohen deutsche Bauunternehmen den Anschluss zu verlieren.

Joachim Bause, Regional Sales Director Central Europe von Aconex – ein Anbieter für die digitale Projektabwicklung von Bauprojekten – erklärt, welche Entwicklungen die Bauwirtschaft besonders beachten sollte:

1. Digitalen Wandel stetig vorantreiben

Die Einführung digitaler Technologien bietet eine enorme Chance für Unternehmen. Die wichtigste technologische Innovation für die Baubranche ist wohl Building Information Modeling (BIM), doch nur knapp 10 Prozent der deutschen Bauunternehmen nutzen dieses digitale Werkzeug bereits.

Dabei soll die allumfassende Digitalisierung innerhalb der nächsten zehn Jahre der Bauwirtschaft weltweit massive jährliche Einsparungen bringen. Alleine im Nichtwohnungsbau werden laut Schätzungen durch den digitalen Wandel etwa 0,7 – 1,2 Milliarden US-Dollar beim Entwurf, der Planung und Ausführung in diesem Zeitraum eingespart werden.

Und die Möglichkeiten für die Bauindustrie sind noch lange nicht ausgeschöpft: Auch Technologien wie digitale Sensoren, Augmented Reality, künstliche Intelligenz und moderne Gebäudetechnik werden Prozesse optimieren und die Umsetzung von Bauprojekten von Grund auf verändern.

2. Big Data und Partnerschaften gewinnen an Bedeutung für die Fertigstellung von Projekten

Durch die neuen Technologien muss auch bei den traditionellen Geschäftspartnerschaften ein radikales Umdenken stattfinden, um die Grundlage für digitale Ökosysteme zu schaffen. Durch die zunehmende Einführung von cloudbasierten Plattformen in der Bauindustrie sind die Unternehmen auf starke Partnerschaften angewiesen, um sich in das wachsende Kooperationsnetzwerk einzufügen.

Die fortschreitende Digitalisierung führt aber auch dazu, dass immer größere Datenmengen erzeugt werden. Inzwischen entstehen 2,5 Trillionen Bytes an Daten täglich. So produzieren zum Beispiel die größten Infrastrukturprojekte im Durchschnitt 130 Millionen E-Mails, 55 Millionen Dokumente und 12 Millionen Workflows. Bauunternehmen können diese Unmenge an Daten vielfältig nutzen: frühe Risikoerkennung, proaktive Entscheidungsfindung und Nachvollziehung der Prozesse eines Projekts, die im eigenen Unternehmen ablaufen.

3. Zunehmender Bedarf an mehr Sicherheit

Mit zunehmender Bedeutung von Big Data für geschäftskritische Bereiche, wird auch verstärkt das Augenmerk auf den Schutz der Daten gelegt. Fachleute in der Bauindustrie müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Daten sicher sind, egal auf welcher Plattform.

Im Mai 2018 tritt in der EU für alle Bürger und Firmen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft, um den Datenschutz zu stärken. Jede Firma, die Daten verarbeitet, die einem EU-Unternehmen gehören, muss sich an die Verordnung halten. Die Bauindustrie kann sich selbst auf proaktive Weise schützen, indem sie Internet-Sicherheitstechnologien in ihre Prozesse integriert und von anderen Branchenführern Informationssicherheit lernt.

Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel
Neubau einer Brücke im schweizerischen Aarau 
Beton in Bögen

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de