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Deutscher Architekturpreis 2019 geht an Bruno Fioretti Marquez

Auszeichnung für die zeitgemäße Erweiterung des Schlosses Wittenberg
Deutscher Architekturpreis 2019 geht an Bruno Fioretti Marquez Architekten

Deutscher Architekturpreis 2019 geht an Bruno Fioretti Marquez Architekten
Für den Umbau, die Erweiterung und Sanierung des Schlosses Wittenberg haben Bruno Fioretti Marquez Architekten aus Berlin den Deutschen Architekturpreis (DAP) 2019 erhalten.

Bruno Fioretti Marquez Architekten aus Berlin erhalten den mit 30.000 Euro dotierten Deutschen Architekturpreis (DAP) 2019. Sie realisierten im Auftrag der Lutherstadt Wittenberg den Umbau, die Erweiterung und Sanierung des Schlosses Wittenberg. Der Staatspreis wird in diesem Jahr bereits zum fünften Mal verliehen und ist die bedeutendste Auszeichnung für Architekten in Deutschland.

Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer: „Die Weiterentwicklung des Schlosses Wittenberg zeigt auf beeindruckende Weise, dass moderne Architektur mit einem jahrhundertealten Kulturdenkmal im Einklang stehen kann. Der Umbau wertet einen der wichtigsten kulturhistorischen Orte Wittenbergs auf und wird das Stadtbild für lange Zeit prägen. Ich gratuliere den Preisträgern und danke den Bauherren für ihr Engagement.“

Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer: „Die Verschmelzung von moderner Architektur mit sehr altem Bestand ist immer besonders spannend. Das Büro Bruno Fioretti Marquez aus Berlin zeigte, wie mit  furchtlosen und gleichzeitig sehr respektvollen Eingriffen das Schloss renoviert, ergänzt und in neue Nutzungen überführt werden konnte. In unserem großen Gebäudebestand schlummern nicht nur die Vergangenheit, sondern auch erhebliche Energieressourcen. Deshalb müssen wir unseren Bestand mit Kreativität und Sensibilität in die Zukunft gerichtet entwickeln. Für diese wichtige gesellschaftliche Aufgabe sind Architekten und Stadtplaner in der ganzen Breite ihres Tätigkeitspektrums die richtigen Partner. Ich freue mich, dass die diesjährige Auszeichnung dies so deutlich macht.“

Hohe Qualität der Einreichungen

Erstmals tagte das Preisgericht in diesem Jahr zweimal. Unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Arno Lederer wählten die Preisrichter in der ersten Sitzung aus den 181 Einreichungen zunächst 20 Projekte aus, die sie in den folgenden fünf Wochen vor Ort besichtigten. In der zweiten Sitzung am 25. Juni 2019 wurde dann der Modernisierung des Schlosses Wittenberg nach intensiver Diskussion der DAP 2019 zuerkannt.

Die gelungene Weiterentwicklung dieses geschichtsträchtigen Bauwerks, so die Jury, fügt dem Schloss Wittenberg eine kraftvolle und zeitgemäße neue Schicht hinzu. Konzeptionell und handwerklich überzeugend entsteht damit ein selbstbewusster und dabei ganz selbstverständlicher Beitrag zur Geschichte von Ort, Bau und Nutzung.

Die hohe Qualität der Einreichungen zum DAP 2019 beeindruckte die Jury. Überzeugen konnten insbesondere auch Projekte, die interessante Denkanstöße zur Nachverdichtung und Transformation von Wohn- und Arbeitswelten geben und die gesellschaftliche Auseinandersetzung im Sinne der Nachhaltigkeit fördern. Diese Projekte wurden mit fünf Auszeichnungen und fünf Anerkennungen gewürdigt.

Weitere Auszeichnungen und Anerkennungen

Die Jury vergab weitere fünf Auszeichnungen mit jeweils 4.000 Euro Preisgeld und fünf Anerkennungen mit je 2.000 Euro.

Auszeichnung (4.000 Euro):

Projekt: Terrassenhaus Berlin / Lobe Block, Berlin
Verfasser: Brandlhuber+ Emde, Burlon / Muck Petzet Architekten, Berlin
Bauherr: Lobe Block / Olivia Reynolds & Elke Falat, Berlin

Projekt: Hofgut Karpfsee, Bad Heilbrunn
Verfasser: Florian Nagler Architekten GmbH, München
Bauherr: Stiftung Nantesbuch gGmbH, München

Projekt: Wissenschafts- und Restaurierungszentrum, Potsdam
Verfasser: Staab Architekten GmbH, Berlin
Bauherr: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam

Projekt: Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer, Poing
Verfasser: meck Architekten GmbH, München
Bauherr: Erzbischöfliches Ordinariat München

Projekt: Baulücke Köln, Köln
Verfasser: Wolfgang Zeh, Köln
Bauherr: Eva Zeh-Kraiss und Wolfgang Zeh

Anerkennung (2.000 Euro)

Projekt: Bischofsgrablege Sülchenkirche, Rottenburg am Neckar
Verfasser: cukrowicz nachbaur architekten ZT GmbH, Bregenz
Bauherr: Bistum Rottenburg-Stuttgart

Projekt: Stadtbibliothek Heidenheim a. d. Brenz
Verfasser: Max Dudler, Berlin
Bauherr: Stadt Heidenheim

Projekt: Kulturpalast Dresden
Verfasser: gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Berlin
Bauherr: KID Kommunales Immobilienmanagement Dresden

Projekt: Integratives Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt (IBeB), Berlin
Verfasser: ifau | Heide & Von Beckerath, Berlin
Bauherr: IBeB GbR, Berlin

Projekt: James-Simon-Galerie, Museumsinsel, Berlin
Verfasser: David Chipperfield Architects, Berlin
Bauherr: Stiftung Preußischer Kulturbesitz vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Jury

Der Jury des Architekturpreises gehörten an:

  • Barbara Ettinger-Brinckmann, Architektin und Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Kassel
  • Christine Hammann, Abteilungsleiterin BW im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Berlin
  • Prof. Anett-Maud Joppien, Architektin, Frankfurt am Main
  • Prof. Hermann Kaufmann, Architekt, Schwarzach (Österreich) / München
  • Prof. Arno Lederer, Architekt, Stuttgart
  • Johannes Löbbert, Architekt, Berlin
  • Henrike Wehberg-Krafft, Architektin und Landschaftsarchitektin, Berlin
  • Max Otto Zitzelsberger, Architekt, München

Deutscher Architekturpreis (DAP)

Die Auszeichnung reicht bis ins Jahr 1971 zurück. Seit 2011 wird der DAP als  Staatspreis für Architektur gemeinsam vom Bundesinnenministerium (BMI) und der Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK) ausgelobt. Die Wettbewerbsverfahren führt das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) durch.

Weitere Informationen: www.deutscher-architekturpreis.de


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