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Den Arbeitsplatz "Baustelle" für Bauleiter attraktiv gestalten

Drohne statt Kreativlounge
Den Arbeitsplatz Baustelle für Bauleiter attraktiv gestalten

Den Arbeitsplatz Baustelle für Bauleiter attraktiv gestalten
Peter Weis vom Ingenieurbüro Leitwerk AG erklärt, was ein Arbeitgeber tun kann, um den Baustellenalltag für Bauleiter angenehm und attraktiv zu gestalten. Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Baustellen eignen sich kaum als Arbeitsoasen mit Sofalandschaft, Designerküche und Fitnessparcours. Wohlfühlen sollen sich die Angestellten dennoch – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Wie der Arbeitsplatz „Baustelle“ für Bauleiter attraktiv gestaltet werden kann, erklärt Peter Weis, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Augsburger Bauingenieurbüros LeitWerk AG. Sein Unternehmen setzt dabei zunehmend auf neueste Technik und flexible Arbeitsplatzmodelle.

„Zwar ist die Arbeit auf Baustellen nicht mit den kreativen Prozessen in Büroberufen vergleichbar. Trotzdem machen wir uns viele Gedanken darüber, wie wir unseren Angestellten ein Umfeld bieten können, in dem sie gerne arbeiten“, so Peter Weis.

Mit über 100 fest angestellten Mitarbeitern an sechs Standorten in Deutschland ist das Unternehmen das größte Ingenieurbüro für Planung, Bau- und Projektmanagement im Großraum München. Die Mehrheit der Mitarbeiter ist auf Baustellen beschäftigt. Nicht selten auf solchen, auf denen schicke Bürowelten überhaupt erst realisiert werden. Architekten, Planer und Bauleiter aber verbringen das Gros ihrer Arbeit unter freiem Himmel, in Containern und Behelfsunterkünften.

Zeitfresser minimieren

Um deren Arbeit dennoch angenehm zu gestalten, sollte nach den Worten von Peter Weis in erster Linie die Infrastruktur wie in einem Büro funktionieren.

„Nichts ist nerviger, als wenn Bauleiter und Architekten auf Baustellen mit veralteten PCs und ständig ausfallendem Internet arbeiten sollen. Zudem können die Wege auf und zwischen Baustellen sehr lang und zeitfressend sein.“ LeitWerk setzt daher vor allem auf moderne Technik, die die Arbeit erleichtert und Zeit spart. Dazu gehören nicht nur Smartphones und Laptops, die flexibles Arbeiten ermöglichen. „Wir statten unsere Baustellen immer öfter auch mit Drohnen aus. Mit diesen kann ein Bauleiter innerhalb weniger Minuten den Arbeitsstatus in einem entfernten Winkel oder einem hohen Stockwerk der Baustelle prüfen. Das kann mehrere Stunden Arbeitszeit am Tag einsparen. Zudem können wir mit Drohnen sehr unkompliziert Fotos aufnehmen und so regelmäßig den Baustatus dokumentieren.“

Auch in den Baucontainern, also den Behelfsbüros vor Ort, lassen sich heute Arbeitsbedingungen schaffen, die mit denen von vor zehn Jahren nichts mehr zu tun haben. Aircondition, qualitativ hochwertige Küchengeräte und Sanitäreinrichtungen sind ebenso möglich wie ergonomisch durchdachtes Mobiliar. Zudem sollte das regelmäßige Putzen der Container nach Meinung von Peter Weis selbstverständlich sein. „Natürlich sind Google und Co. komfortabler ausgestattet. Aber diese Unternehmen haben auch andere Aufgaben. Der direkte Vergleich ist daher unsinnig. Nichtsdestotrotz sollten auch Ingenieurbüros auf Arbeitswelten setzen, die ihren Mitarbeitern Wertschätzung signalisieren.“

Förderung von Teamarbeit

Dazu gehört laut Peter Weis auch ein sicherer und technisch gut ausgestatteter Firmenwagen. „Gerade Mitarbeiter in leitenden Funktionen betreuen häufig mehrere Baustellen gleichzeitig und verbringen viel Zeit im Auto. Dieses ist damit Büro und Werkzeug zugleich. Sparsame, sichere Fahrzeuge und komfortable Technik wie WLAN sollten daher heute Standard sein. So können die Mitarbeiter unterwegs Aufgaben erledigen, die sie sonst am Ende ihres Arbeitstages im Büro nachholen müssten.“ Ganz ohne dieses geht es allerdings auch für Bau- und Projektleiter nicht. Flexible Arbeitsplätze am Unternehmensstandort sollten deshalb ebenso technisch einwandfrei ausgestattet sein, wie dies feste Arbeitsplätze sind.

Und: Nicht nur im schicken Designerbüro, auch auf Baustellen spielt Teamarbeit und damit das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kollegen eine zunehmend wichtige Rolle – und sollte gefördert werden. Peter Weis: „Finden sich Mitarbeiter beispielsweise in Sportteams zusammen, ist das wenigste, was der Firmenchef leisten kann, Teamkleidung zur Verfügung zu stellen. Der finanzielle Einsatz dafür mag klein sein. Die Wirkung aber ist groß. Denn auch solche Gesten symbolisieren die Wertschätzung der Mitarbeiter.“

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