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Zeitlos klar

Neubau von Wohn- und Atelierhaus bei Ulm
Zeitlos klar

Aufsehen erregt ein Projekt in Blaustein bei Ulm: Zeitlose, moderne Architektur verbindet sich mit traditionellem Material- und nachhaltigem Energiekonzept.

Für das Wohn- und Atelierhaus wurde Holzskelett- mit Massivholzbauweise kombiniert und im KfW-40-Energiestandard umgesetzt.
Auf einem etwa 950 m² großen Nordhang-Grundstück steht der zweigeschossige Bau. Ein außergewöhnliches, konkav geformtes Dach öffnet die zum Großteil aus Glas bestehende Südfassade zum Garten. Der Dachüberstand von etwa 3 m auf der Süd- und der Westseite bietet einen konstruktiven Holzschutz für die Fassade sowie eine Verschattung der Glasflächen.
Gleichberechtigte Eingänge für Wohn- und Atelierräume befinden sich an der kurzen Ost- bzw. der Westseite und lassen den Besucher beim Betreten des Hauses die gesamte Gebäudelänge spüren. Trockenen Fußes und auf kurzem Weg gelangen die Bewohner über eine Treppe aus der Doppelgarage im Untergeschoss in die Wohnebene. Die offene Küche im Erdgeschoss ist das Herz des Hauses und überblickt großzügige 100 m² Fläche für Wohnen, Essen und Spielen. Im Sommer wird der lichtdurchflutete Multifunktionsraum um die Terrasse auf der Südseite erweitert.
Im Obergeschoss liegen auf der Nordseite private Räume wie Kinder- und Elternschlafzimmer, zwei Bäder sowie das Gästezimmer. Zur Gartenseite im Süden orientiert sich ein separater Ruhe- und Wohnraum mit freiem Blick ins Grüne. Auch hier wird die Nutzfläche im Inneren durch einen weitläufigen Außenraum in Form eines L-förmigen Balkons auf der Süd- und Westseite ergänzt. Neben dem zusätzlichen Sonnenschutz erzeugt der aus einer offenen Holzlattung bestehende Balkonboden ein interessantes Licht- und Schattenspiel im EG.
Konsequente Materialwahl
Die klaren architektonischen Formen und Raumbezüge spiegeln sich auch in der Materialwahl wider. Die natürliche Farbgebung von Holz, Stahl, Titanzink und Beton wurde beibehalten. Die Stabskelettkonstruktion aus Lärchenholz bleibt im Innenbereich unbehandelt und wurde außen farblos lasiert. Die verwendeten tragenden Deckenelemente von Lignotrend haben eine besonders helle, im Werk endgefertigte Oberfläche aus leicht und elegant wirkendem, astreinem Weißtannenholz. Das weißliche Holz aus dem Schwarzwald wurde im EG für eine geschlossene und glatte Untersicht verwendet und unterstreicht besonders den freundlichen Charakter des Gebäudes. Um die natürliche Helligkeit des Holzes über die Jahre zu erhalten, wurde für die Oberflächen eine giftklassefreie UV-Schutz-Lasur verwendet.
Eine Besonderheit der verwendeten Holzdecke ist ihr sehr guter Trittschallschutz: Das berüchtigte Rumpeln der Holzdecke beim Begehen wird quasi ausgeschaltet.
Im OG kompensieren tragende Akustik-Dachelemente – ebenfalls in Weißtanne – mit integriertem Holzfaser-Schallabsorber die harten Glasflächen der Fenster und schaffen eine angenehme Raumatmosphäre. Durch längs ausgerichtete Deckenelemente mit 25 mm starken Leisten und Fugen von 8 mm (Typ LIGNO Akustik alpha) wird die Raumproportion optisch unterstrichen.
Alle Brettsperrholz-Bauelemente bestehen aus emissionsfrei verleimten- und unbehandelten Hölzern und werden den Planungsaspekten Wohngesundheit und Bauökologie gerecht. Kern der Klimaholzhaus-Philosophie von Lignotrend ist es darüber hinaus, dass durch Einsatz großer Holzmasse und mit diffusionsoffenem Bauteilaufbau für ein gesundes und allergiefreies Raumklima gesorgt werden kann. Bei Werten von 35 bis 40% und darüber bleibt die relative Luftfeuchte auch in der Heizperiode behaglich.
Klimaholzhaus
Von Anfang an als Musterobjekt geplant, ist es quasi Prototyp für spätere Klimaholzhäuser der artecto GmbH des Bauherren. Selbst Ingenieur und Holzbauunternehmer, waren ihm konstruktiv und architektonisch stimmige, technisch innovative und dennoch kostengünstige Detaillösungen besonders wichtig.
Die Kombination von Holzskelett- und Massivbauweise stellte dabei die interessanteste Aufgabe dar. In der hauseigenen Werkstatt maßgenau vormontierte Brettsperrholzelemente von Lignotrend dienen dabei als ideale und effektive Ergänzung des Lärchenholz-Skeletts.
Wand- und Dachaufbau sind diffusionsoffen, mit hoher Holzmasse und ohne Dampfsperre konzipiert. Die Dämmung besteht aus Holzweichfaser und wirkt auch als sommerlicher Wärmeschutz.
Eine Besonderheit sind die eigens entwickelten Verbindungen der Fassadenelemente und auch der Holzwände. Mittels einer unsichtbaren Befestigung schließen alle Fassadenelemente außen bündig mit einer durchgehenden Dichtungsebene ab. Durch immer wiederkehrende Detailan-schlüsse wird jede Bauteilanordnung kostengünstig und bauphysikalisch sicher ausführbar. Das verkürzt Montagezeiten auf der Baustelle und spart Kosten.
Nachhaltig ökonomische sowie ökologische Aspekte waren auch ausschlaggebend für die Entscheidung der Baufamilie, den Neubau im KfW-40-Energiestandard umzusetzen. Das Haus bezieht über zwei 75 m tiefe Erdsonden Wärmeenergie und schont damit auf Dauer Umwelt und Haushaltskasse.
Weitere Informationen
Tragendes Deckenelement mit endgefertigter Untersicht bba 502 Tragendes Akustikelement in Weißtanne astrein bba 503
Architekt: Roland Scharr, Leinfelden-Echterdingen
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