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Sanierung von Holzbalkendecken - F90-Decke mit Trittschallschutz

Brand- und schallschutztechnische Sanierung von Holzbalkendecken
F90-Decke mit Trittschallschutz

Holzbalkendecken haben in Deutschland eine lange Tradition und sind in vielen Altbauten zu finden. Die Problematik dieser Deckenbauart im Falle einer Sanierung ist bekannt: Meist entspricht die alte Deckensubstanz nicht den gültigen Anforderungen des Brandschutzes. Zugleich erfüllen alte Holzbalkendecken mit Werten von 65 bis 75 dB im Normtrittschall und Werten von 45 bis 50 dB beim Luftschalldämmmaß nicht einmal den Mindestanforderungen nach DIN 4109.

Im Sanierungsfall ist daher eine schallschutztechnische Aufrüstung notwendig.  In der Praxis erweist sich dies jedoch auf Grund der akustischen Eigenschaften der Decken als schwer abschätzbar. Da in Altbauten Decken mit verdeckten Holzbalken dominieren, hat Knauf speziell für diese Bauart zwei neue Lösungen für die Sanierung entwickelt und geprüft.

Beiden Systemen gemein ist, dass sie zum einen F90-Qualität bei Brandbeanspruchung „von unten“ und in Verbindung mit entsprechenden Fußbodenaufbauten auch F90-Qualität bei Brandbeanspruchung „von oben“ erreichen. Zum anderen bewirken beide Systeme eine erhebliche Verbesserung des Tritt- und Luftschallschutzes:

  • Das freitragende Deckensystem D131A bzw. K219A für eine optimale schall- und brandschutztechnische Aufrüstung einer bestehenden Holzbalkendecke bei ausreichender Raumhöhe. Der Vorteil dieser Systemlösung ist: Sie kann unabhängig von der Tragfähigkeit der Altdecke eingesetzt werden.
  • Die schallentkoppelte Direktbekleidung D150-C30 als eine äußerst schlanke Systemlösung, die bei geringer Raumhöhe eine optimierte schall- und brandschutztechnische Aufrüstung bestehender Holzbalkendecken erreicht.

Bei ausreichender Raumhöhe: Freitragend

Die freitragende Decke D131/K219 ist als universell einsetzbare Sanierungsdecke konzipiert und erreicht durch eine völlige Entkoppelung von der Altdecke das höchste Niveau an Tritt- und Luftschallschutz.

Die Konstruktion ist für Raumbreiten bis zu fünf Metern geeignet. Die Brandschutzqualität von F90 „von unten“ wird mit einer einlagigen Beplankung mit 20 mm dicken Knauf Fireboard erzielt. Zugleich erreicht die Decke bereits durch diese Maßnahme einen bewerteten Normtrittschall von 57 dB.

Wird der Fußboden mit einem schwimmend verlegten Trockenunterboden Knauf Brio 18 belegt, verbessert sich der Wert des bewerteten Normtrittschalls auf 52 dB. Zugleich erhöht sich das Luftschalldämmmaß der Decke auf über 65 dB, wie Messungen im Prüfstand ergaben.

Bei ausreichender Raumhöhe bietet die Konstruktion im Deckenhohlraum reichlich Platz für die Installationsführung.

Die zwei Seiten der Decke

Bei geringer Raumhöhe: Direktbekleidung

Die Direktbekleidung von Holzbalken ist vor allem in Gebäuden mit geringer Raumhöhe häufig die einzig praktikable Möglichkeit, um eine brandschutztechnische Verbesserung zu erwirken. „Bislang praktizierte Lösungen sind jedoch als schallschutztechnisch ungenügend einzustufen“, erklärt Knauf.

Das Unternehmen stellt nun eine neue technische Lösung vor, mit der teilentkernte Holzbalkendecken zugleich schall- und brandschutztechnisch aufgerüstet werden können. Das System D150 basiert auf dem Prinzip der Entkopplung: Einseitig am Holzbalken befestigte MW-Profile garantieren dabei einen Abstand der Beplankung vom Holzbalken von mindestens 1 bis 2 mm. Beplankt mit 25 mm dicken Knauf Fireboard wird ein Brandschutz von F90B erreicht. Die mögliche Spannweite der Platten beträgt bis zu 1 000 mm, wobei die Längsfugen mit CD-Profilen zu hinterlegen sind.

Ohne Verbesserungsmaßnahmen im Fußbodenaufbau erreicht die Konstruktion bereits einen bewerteten Normtrittschall von 60 dB. Wird zusätzlich ein schwimmend verlegter Trockenunterboden Knauf Brio 18 vorgesehen, verbessert sich der Wert des bewerteten Normtrittschalls auf 51 dB. Der Wert des Luftschalldämmmaßes erhöht sich zugleich auf 60 dB.

Die neuen Komplettlösungen für Schall- und Brandschutz sind im Detailblatt D15 Knauf Holzbalkendecken-Systeme umfangreich dokumentiert. Es bietet Architekten, Planern und Handwerkern eine übersichtliche, detaillierte Planungshilfe und auch eine Beispielrechnung, mit der Prognosewerte über die zu erreichende Trittschalldämmung von Holzbalkendecken im Einbauzustand ermittelt werden können.


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