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Unter Strom

Umbau des Weserstadions in Bremen
Unter Strom

Im Rahmen des Umbaus des Bremer Weser-Stadions zu einer reinen Fußball-Arena installiert man die größte Photovoltaik-Anlage auf einem deutschen Stadion. Herzstück des Energiekonzeptes ist eine hochmoderne, gebäudeintegrierte PV-Anlage mit einer Gesamtleistung von 1,2 MWp, die sich harmonisch in den Baukörper einfügt.

Sven-Erik Tornow | jo

Sowohl in die neue umlaufende Fassade als auch in das nach außen flachgeneigte Stadiondach wurde die PV-Anlage integriert. Die Fassade besteht aus glasgebundenen ebenen PV-Modulen. Für die PV-Anlage auf dem Außenring des komplett erneuerten Stadiondachs wurde die Strom erzeugende und multifunktionale Dachbahn Evalon Solar von alwitra eingesetzt. Der Dachinnenring besteht aus semitransparenten PV-Modulen.
Lastabtragende Unterlage
Zunächst musste auf allen neuen Dachflächen eine planebene und lastabtragende Unterlage für den weiteren Dachaufbau geschaffen werden.
Deshalb verlegten die Stahlbauer auf den Trapezblechprofilen Glattbleche und fixierten diese mit Schrauben in den Hochsicken. Im Anschluss konnten die Dachhandwerker Sanierungsdämmplatten in 30 mm Dicke verlegen. Diese hochverdichteten, sehr harten und dünnen Dachdämmplatten aus nicht brennbarer Mineralwolle dienen zum einen als ebene Unterlage der mechanisch befestigten Dachabdichtung aus Evalon Solar und ermöglichen zum anderen den Einbau von gleich hohen Kabelkanälen für Strangkabel unter der Dachabdichtung.
Denn allein auf dem 24,46 m breiten und 104,75 m langen Dachaußenring der Nordtribüne kamen insgesamt 320 Solar-Bahnen zum Einsatz. Deren Anschlusskabel wurden unter der Dachabdichtung in Strangleitungs-Führungskanälen zusammengefasst. Entsprechend des von den alwitra-Anwendungstechnikern erstellten Verlegeplans führte man diese zu den hinter der Fassade verteilt aufgestellten Netz-Wechselrichtern.
Exponierte Lage
Eine zusätzliche Herausforderung stellt die Lage dar. Denn die Arena und deren rund 27 m hohes Dach liegen unmittelbar an der Weser. Bremen zählt zu den küstennahen Gebieten und liegt nach DIN 1055–4, Lagesicherung gegen Windsog, in der Windzone 3. Dies hatte entsprechende Auswirkung auf die Lagesicherung der Bahnen.
Durch den Einbau der Glattbleche auf den Trapezprofilen wurde eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt. Das wiederum gewährleistet die Ableitung der Windlasten in die Tragkonstruktion. Zugleich ermöglichen die Glattbleche die mechanische Befestigung der Dachbahnen unabhängig von den Hochsicken der Trapezprofile. Die Befestigung selbst erfolgte im Nahtbereich der Bahnen. Den Abstand der Befestiger in den einzelnen Dachbereichen bestimmte man auf Grundlage der in einem Windgutachten ermittelten Windlasten.
Gesamtplanung: ProCon Ingenieurges. Für wirtschaftliches Bauen mbH, Bremen
Planung gebäudeintergierte PV: Decker & Mack GmbH Solar Engineering, Hannover
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