Energetische Aufwertung, hohe Dämmwerte, natürliche Helligkeit ohne Hitze: So lauteten die Ziele bei der Sanierung und Erweiterung des Techniktraktes der Realschule Trossingen. Ausgestattet wurde das Gebäude mit silberbeschichtetem Wärmedämmglas.
Trossingen, zwischen Rottweil und Villingen und Schwenningen im Schwarzwald gelegen, ist bekannt als eine der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Da lag es nahe, die Energie der Sonne auch architektonisch so effizient wie möglich zu nutzen.
„Bei der Erweiterung der Schule stand die energetische Aufwertung im Zentrum. Dabei war die besondere Herausforderung, eine optimale Verbindung von Sonnenschutz und Wärmedämmung zu gewährleisten“, so Andreas
Klockow vom Architekturnetzwerk „modul 2a“, das für die Planung des neuen Flügels verantwortlich zeichnet.
Dank Fördermitteln aus dem Ausgleichstock, dem Konjunkturpaket II sowie der Schulbauförderung konnte die Stadt Trossingen rund zwei Millionen Euro in die Sanierung der Realschule investieren. Für energetische Maßnahmen in Höhe von 1,05 Millionen Euro erhielt die Stadt aus dem Konjunkturpaket II eine Bildungspauschale von 680 000 Euro sowie weitere 300 000 Euro aus dem Ausgleichstock.
Das bedeutete die größte Sanierung in der Geschichte dieses Gebäudes, erbaut 1971/72. Zum einen wurde der Technikbereich auf zwei Ebenen um 120 m² vergrößert. Zum anderen sind zwischen Techniktrakt und Lehrerzimmer zwei zusätzliche Lehrerfachräume mit digitaler Tafel entstanden. Zudem wurde die gesamte Fassade saniert. So hat die Schule ein neues, freundlicheres Gesicht bekommen
Hochwertige Verglasung
Entschieden haben sich Architekt Klockow und sein Kollege Jochen Möller für das „Sonnen-Nutzglas“ Neutralux ensolar von Arnold Glas. Hochwertige Isoliergläser vereinen optimalen Energieeintrag mit optimaler Wärmedämmung: Möglichst viel natürliche Sonnenenergie gelangt durchs Glas nach innen – gleichzeitig entweicht wenig Energie nach außen. Die Eigenschaften werden zum Großteil mit einer Spezialbeschichtung erzielt. Zusammen mit einer Gasfüllung im Scheibenzwischenraum ergibt dies niedrige U-Werte von bis zu 0,6 W/m2K. Gleichzeitig hat Neutralux ensolar den sehr guten g-Wert von über 60 %: 10 % mehr Energie gelangen von außen nach innen durch die Scheibe. Das ist ein mit einem zweischeibigen Glas vergleichbarer Wert, der den natürlichen Energieeintrag mit hoher energetischer Dämmung koppelt.
Planung: Andreas Klockow, Architekturnetzwerk modul 2a, Trossingen
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