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Abdichten in hoher Höhe

Neubau des One World Trade Centers in New York
Abdichten in hoher Höhe

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Abdichtungen hoher Gebäude werden mit zunehmender Höhe schwieriger. Die Arbeiten auf dem New Yorker Turmdach in 417 m Höhe unterschieden sich von sonstigen Neubauten, wo zunächst die Gebäudehülle mit Dach fertig gestellt wird. Hier war das 1 765 m² große, quadratische Hauptdach erst ganz am Ende abzudichten – mit Flüssigkunststoff.

Mit 541,32 m (inklusive Spitze) ist der am Ground Zero entstandene Wolkenkratzer heute das höchste Gebäude der Vereinigten Staaten. Die Turmhöhe von 1776 Fuß erinnert an die Unabhängigkeitserklärung aus dem Jahr 1776. An diesem symbolischen Ort standen bis zu ihrer Zerstörung 2001 die Zwillingstürme des World Trade Centers. Der offizielle Name des Gebäudes ist identisch mit der Adresse. Der Wiederaufbauplan stand unter dem Namen „Freedom Tower“. Während die Bauherren die alte Benennung für das neue Gebäude beibehielten, bevorzugen viele Amerikaner weiterhin die Bezeichnung Freedom Tower, auch im Gedenken an die alten Türme.

Die Ausschreibung für die Abdichtungsarbeiten gewann The Jobin Organization, ein langjähriger, zertifizierter Kemperol Verbeiter. Der besondere Vorteil einer Flüssigabdichtung liegt in der flexiblen Verarbeitung. Alle Produkte werden flüssig aufgebracht und härten nach dem Abbinden zu einer homogenen, fugenlosen Abdichtung aus. Das flüssige Material wird auf dem sauberen und trockenen Untergrund vorgelegt, das Armierungs-vlies eingerollt und abschließend mit dem Flüssigkunststoff satt durchtränkt. Wie aus einem Guss entsteht eine dauerelastische, rissüberbrückende Abdichtung, die sich vollflächig mit dem Untergrund verbindet.
Hunderte von Anschlüssen
Ausschlaggebend für den Gewinn der Ausschreibung waren mehrere Hundert Durchdringungen und Anschlüsse an Stahlaufbauten. „Es gab keine Flächen größer als 3 m² ohne Anschlüsse und Durchdringungen“, erzählt Steve Guarino, der die Arbeiten für Jobin koordinierte. Dazu gehörten die Konstruktion der drei Kühltürme sowie die Basis der 124 m hohen Spitze, die in der Mitte des Daches aufsitzt und sich nach oben verjüngt. Hinzu kommen Entlüftungsrohre, Abläufe und Rohrleitungen unterschiedlicher Art, Aufsätze, Abläufe, Heizung-Lüftung-Klimaanlagen, Kästen, Schrauben, Muttern, Bolzen und der Aufbau der Spitze.
Die vliesarmierte Kemperol-Abdichtung ist in der Lage, komplizierte Formen und Details nahtlos und fugenlos in die Abdichtungsfläche einzubeziehen.
Diese Abdichtung nimmt Baubewegungen auf und ist mit anderen Werkstoffen problemlos kombinierbar. Sie ist UV-beständig und witterungsunabhängig. Das versprödungsresistente Kemperol enthält keine Weichmacher und ist dauerelastisch von –30 °C bis +90 °C. Eine minimale Aufbauhöhe korrespondiert mit einer geringen Flächenlast. Verarbeitet wird kalt; Arbeiten mit offener Flamme fallen nicht an.
Wetterkapriolen und Logistik
In einer Höhe von über 400 m ist das Wetter immer für Überraschungen gut. An Tagen, an denen es unten bewölkt war, herrschte oben Nebel. War es unten neblig, regnete es oben. Nur die Hitze war erträglicher. Oben gab es kein drückend heißes Wetter. Eine ernsthafte Herausforderung von Abdichtungen in großer Höhe besteht darin, das Material überhaupt auf das Dach zu transportieren. Steve Guarino: „Unser Vorteil war, dass die Kemperol-Verarbeitung kein schweres Equipment erfordert. Das schwerste Werkzeug, das wir genutzt haben, war ein Handmixer für das Harz. Der Aufstieg in die Höhe konnte an Werktagen bis zu zwei Stunden dauern, deshalb haben wir am Wochenende immer schon Material für die kommende Woche über die Fahrstühle hochgebracht“.
Mitarbeiter der amerikanischen Tochtergesellschaft von Kemper System waren jede Woche auf der Baustelle, um die Kemperol Verarbeitung zu begutachten und unterstützend zu begleiten. Der Arbeitsfortschritt wurde jeden Tag fotografiert und das A/E/C Managementteam detailliert auf dem Laufenden gehalten. Tägliche Morgenbesprechungen mit dem Management stellten sicher, dass alle Arbeiten nach Plan erfolgten. Um dies sicherzustellen, war die kontinuierliche Koordination der Arbeit mit anderen Gewerken unverzichtbar. Wenn Handwerker an den Kühltürmen arbeiteten, musste zum Beispiel immer wieder kontrolliert werden, ob nicht Feuchtigkeit auf den Betonuntergrund gelangt und dieser trocken genug für die Abdichtung war.
Abdichtung mit Flüssigkunststoff
Architekten:
David Childs, Daniel Libeskind
(Entwurf 2002)
http://libeskind.com
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